Auf dem Weg zum guten Foto – Der Kameratyp

KamerytypIn ein­er kleinen Beitragsrei­he zeigen wir ver­schiedene Aspek­te, wie Fotografie-Begin­ner Schritt für Schritt Fuß in diesem Hob­by fassen kön­nen. Begin­nen möcht­en wir mit ein­er Hil­festel­lung, um einen geeigneten Kam­er­atyp zu wählen.

Welche Kamera?

Der Anfänger wird meist schon mit der Frage (über)fordert, wenn es danach geht, welche Kam­era er nutzen möchte. Vom Smart­phone bis zur semi­pro­fes­sionellen Spiegel­re­flexkam­era ist das Spek­trum wahnsin­nig groß und der Markt schi­er unüber­sichtlich.

Für welchen Kam­er­aty­pus sich der Fotografie-Anfänger entschei­d­ed, hängt stark davon ab, was er später in welch­er Umge­bung fotografieren möchte. Es macht eben einen Unter­schied, ob eine Kam­era haupt­säch­lich für Fam­i­lien­fo­tos im Urlaub oder für Architek­tur­fo­tos in der Stadt oder für spezielle Anwen­dun­gen wie z.B. die Makro­fo­tografie einge­set­zt wer­den soll.

Auch ist oft die Frage entschei­dend, wie mobil der Fotograf sein möchte. Auch hier macht es einen Unter­schied, ob eine 500-g-Kom­pak­tkam­era den Tag über mitgenom­men wird, oder die 4 kg (oder mehr) für eine Spiegel­re­flexkam­era samt Objek­tiv.

 

Somit kann nie­mand auf Anhieb die Frage eines Anfängers beant­worten, welche Kam­era bzw. welch­er Kam­er­atyp für ihn geeignet ist.

 

Die Anzahl der unter­schiedlichen Kam­er­atypen scheint von Jahr zu Jahr immer größer zu wer­den, wodurch dieser Beitrag lediglich eine erste grobe Über­sicht über die unter­schiedlichen Kam­er­atypen liefern kann. Gedacht ist diese Über­sicht als Entschei­dung­shil­fe für Ein­steiger die Fotografie.

 

Smartphone

kameratypDas Smart­phone ist im Grunde genom­men die Back­up-Kam­era, die viele Fotografen immer dabei haben. Auch wenn viele Profis beein­druck­ende Fotos mit Smart­phone machen kön­nen, so kom­men die Smart­phones doch schnell an ihre Gren­zen.

Um sich mit der Fotografie auseinan­derzuset­zen, ist das Smart­phone in unseren Augen nicht geeignet. Man sollte bedenken, dass Profis die Kun­st des Fotografierens nicht mit einem Smart­phone erlernt haben, son­dern mit diesen Kam­eras lediglich ihr Wis­sen anwen­den.

 

Kompaktkamera

Diese Kam­eras sind sehr klein und han­dlich, wobei viele Geräte als “Hosen­taschenkam­eras” die ide­alen Begleit­er sind, wenn man wenig Gewicht mit sich führen möchte.

Diese Kam­eras sind meist etwas ein­fach­er zu bedi­enen, wobei viele Her­steller mit­tler­weile Mod­elle auf dem Markt haben, die sich ähn­lich ein­stellen lassen, wie ihre großen Brüder. Diese wer­den als Profi-Kom­pak­tkam­eras gehan­delt.

Auf­grund ihrer kom­pak­ten Bauweise kön­nen nur kleinere Sen­soren und Objek­tive ver­baut wer­den.

  • kom­pakt und leicht
  • ein­fach zu bedi­enen
  • Ein­schränkun­gen bei der Sen­sor­größe
  • Ein­schränkun­gen beim Zoom und der Blende

 

Bridge-Kamera

Bridge ist das englis­che Wort für Brücke, die die Her­steller mit diesen Mod­ellen zwis­chen die Kom­pak­tkam­eras und den größeren Spiegel­re­flexkam­eras schla­gen wollen. Meist kön­nen bei diesen Kam­eras größere Sen­soren und bessere Objek­tive ver­baut wer­den, die licht­stärk­er sind und über einen größeren Zoombere­ich ver­fü­gen. Die Objek­tive sind allerd­ings wie bei den Kom­pak­ten fest ver­baut.

  • größere Sen­soren im Ver­gle­ich zu Kam­pak­tkam­eras
  • bessere Objek­tive
  • kein Objek­tivwechel möglich

 

Superzoom-Kameras

Diese Kam­eras sind ähn­lich wie Kom­pak­tkam­eras, besitzen aber ein fest ver­bautes Objek­tiv mit enor­men Zoombere­ich.

 

Systemkamera

Eine spiegel­lose Sys­temkam­era ist eine Mis­chung aus ein­er Bridge- und ein­er Spiegel­re­flexkam­era. Sie sind meist leichter und kom­pak­ter als Spiegel­re­flexkam­eras, bieten allerd­ings eben­falls die Möglichkeit, Wech­selob­jek­tive einzuset­zen und kön­nen so flex­i­bler einge­set­zt wer­den.

  • größere Sen­soren
  • Objek­tiv kann gewech­selt wer­den, allerd­ings für gewöhn­lich nur vom Kam­er­a­her­steller
  • leichter im Ver­gle­ich zur Spiegel­re­flexkam­era

 

Spiegelreflexkamera

Der Klas­sik­er unter den Kam­eras mit max­i­malen Ein­stellmöglichkeit­en und sehr großer Zube­hörvielfalt. Hier gibt es Einsteiger‑, Semi­pro­fes­sionelle- und Profi-Kam­eras.

  • große Sen­soren
  • Wech­selob­jek­tive auch von Fremd­her­stellern
  • flex­i­bel ein­set­zbar

 

Mittelformatkamera

Diese Kam­eras sind spezielle Kam­eras für beson­dere pro­fes­sionelle Fotografen, die beson­ders hohe Auflö­sun­gen benöti­gen. Das Haupt­merk­mal dieser Kam­eras ist der Mit­telfor­mat­sen­sor, der dop­pelt so groß ist wie der Klein­bild­sen­sor (Voll­for­mat). Diese Kam­eras kosten nicht sel­ten so viel wie ein Klein­wa­gen und kom­men selb­st bei Profis recht sel­ten vor. Wir hat­ten tat­säch­lich noch nie eine in der Hand und ken­nen das For­mat lediglich aus der Presse. Für einen Anfänger ist diese Kam­era nicht von Belang.

 

In der Abbil­dungsleis­tung der unter­schiedlichen Kam­er­atypen gibt es größere Schnittmen­gen!

 

Man muss bei der Wahl bedenken, dass der Kam­er­atyp nicht unbe­d­ingt gle­ichbe­deu­tend mit der Abbil­dungsleis­tung der Kam­era ist. Das heißt ganz konkret, dass eine Spiegel­re­flexkam­era nicht zwangsläu­fig die besseren Fotos im Ver­gle­ich zu ein­er Kam­pak­tkam­era macht.

Ganz im Gegen­teil sind Profi-Kom­pak­tkam­eras deut­lich im Vorteil im Ver­gle­ich zu Spiegel­re­flex­e­in­steiger­mod­ellen.

Fotokam­eras sind immer als Ein­heit von Gehäuse und Objek­tiv zu betra­cht­en. Das gilt vor allem für die Kam­eras, bei denen bei­des keine Ein­heit darstellt. Der beste Kam­er­abody kann aus einem schlecht­en Objek­tiv nichts her­aus­holen.

 

Hauptauswahlkriterien für Anfänger

  • Größe und Gewicht
  • Sen­sor­größe
  • Objek­tiv wech­sel­bar

Es gibt noch weit­ere wichtige Fak­toren bei der Kam­er­aauswahl, wie z.B. die Anzahl der Sen­soren, die für die Hel­ligkeitsmes­sung und Fokussierung ver­ant­wortlich sind oder die Schnel­ligkeit der Aus­lö­sun­gen. Auch in der Art und Weise, wie Kam­eras fokussieren, unter­schei­den sich die unter­schiedlichen Kam­er­amod­elle.

Für einen Anfänger, der in die Fotografie ein­steigen möchte, wer­den diese Infor­ma­tio­nen ver­mut­lich zu weit gehen, so dass es rat­sam ist, die Auswahlkri­te­rien einzuschränken, nach denen man eine Kam­era auswählt.

 

Welcher Kamera-Hersteller?

Es bietet sich an, diverse Her­steller auszupro­bieren. zumin­d­est die drei großen Kam­era-Her­steller Canon, Nikon und Sony bieten mehr oder weniger regelmäßig Work­shops oder Pro­mo-Touren an, auf denen sich Inter­essierte einen Ein­druck von dem jew­eili­gen Kam­er­ae­quip­ment machen kön­nen.

Auch bieten viele Händler vor Ort die Möglichkeit, Kam­eras auszulei­hen, damit diese aus­giebig getestet wer­den kön­nen. Dies empfehlen wir vor Anschaf­fung ein­er Kam­era in jedem Fall!

Wer mehrere Kam­eras nutzen möchte, der kann davon prof­i­tieren, sich für einen Her­steller zu entschei­den, weil die Bedi­enkonzepte der Her­steller für gewöhn­lich gle­ich bzw. ähn­lich auch bei unter­schiedlichen Kam­er­atypen bleibt.

 


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Unsere Empfehlung

Bis hier­her dürfte der inter­essierte Anfänger noch immer ver­wirrt sein, weswe­gen wir eine konkrete Empfehlung am Beispiel des Sor­ti­ments des Her­stellers Canon aussprechen. Äquiv­a­lente Pro­duk­te gibt es auch von anderen Her­stellern wie Nikon und Sony.

Wer sich ern­sthaft der Fotografie wid­men möchte, der sollte direkt am Anfang ein wenig mehr Geld in die Hand nehmen. Wer nur mal rein­schnup­pern möchte, der greife zu den Low-Bud­get-Optio­nen.

Für einen ern­sthaften Ein­stieg in die Fotografie empfehlen wir eine Spiegel­re­flexkam­era, weil es mit diesen Mod­ellen deut­lich ein­fach­er ist, in die unter­schiedlichen Bere­iche der Fotografie here­inzuschnup­pern. Egal, ob Street‑, Gebäude- oder Makro­fo­tografie, mit ein­er Spiegel­re­flexkam­era ist man ger­ade beim Ein­stieg am flex­i­bel­sten.

Wer kann, der greife nicht auf die Kam­era-Kits zurück, son­dern kaufe die Bodys und ein Objek­tiv, das gut passt und ggf. später weit­er­ver­wen­det wer­den kann. Als Sen­sor kommt für gewöhn­lich ein APS-C-Sen­sor zum Ein­satz.

Ein gutes Ein­stiegsmod­ell ist zum Beispiel die Canon EOS 800D (ca. 650 Euro). Wer gle­ich mit der Mit­telk­lasse starten möchte, greift zur Canon EOS 80D (ca. 950 Euro) und der ambi­tion­ierte Anfänger, der sich gle­ich mit einen Voll­for­mat­sen­sor kon­fron­tiert sehen möchte, der greife zu Canon EOS 6D Mark II (ca. 1700 Euro).

Für die ersten bei­den Kam­eras ist das Objek­tiv EF‑S 17–55mm f/2.8 IS USM (750 Euro) eine sehr gute Wahl.

Für eine “Voll­for­matkam­era” muss allerd­ings auch für das Objek­tiv tiefer in die Tasche gegrif­f­en wer­den. Hier empfehlen wir das EF 24–70mm f/2.8L II USM (ca. 1800 Euro).

Wer nicht gle­ich 1400 Euro für die Ein­steiger-Vari­ante oder gar die 3500 Euro für die Voll­for­matkom­bi­na­tion aus­geben möchte, der greife zu ein­er Kom­pak­tkam­era oder eine Super­zoomkam­era. Hier empfehlen wir entwed­er die Pow­er­Shot SX540 HS (260 Euro) oder die Pow­er­Shot G7X Mark II (ca. 540 Euro)

 

Zusam­menge­fasst

  1. Ein­steiger Pow­er­Shot SX540 HS (260 Euro)
  2. Ein­steiger Pow­er­Shot G7X Mark II (ca. 540 Euro)
  3. Ein­steiger-Mit­telk­lasse Canon EOS 800D + EF‑S 17–55mm f/2.8 IS USM (ca. 1400 Euro)
  4. Ein­steiger-Mit­telk­lasse Canon EOS 80D+ EF‑S 17–55mm f/2.8 IS USM (ca. 1700 Euro)
  5. Ein­steiger-Oberk­lasse Canon EOS 6D Mark II + EF 24–70mm f/2.8L II USM (ca. 3500 Euro)

 

Zum Ende nochmals der Hin­weis, dass dies lediglich eine Empfehlung darstellt, damit der Anfänger eine Idee davon erhält, in welch­er Größenord­nung sich eine Anschaf­fung ein­er Dig­italk­a­m­era bewegt. Wir empfehlen vor dem Kauf den Test unter­schiedlich­er Mod­elle unter­schiedlich­er Her­steller, den für gewöhn­lich die Händler vor Ort anbi­eten bzw. ermöglichen.

 


 

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