Der Anfang vom Ende des “Dubai Schokolade” Hypes?

dubai schokolade

Bei den euro­päi­schen Pro­duk­ten ist klar, dass wenn ein Pro­dukt mit einem Regio­nal­be­zug bewor­ben wird, die­se auch gege­ben sein muss, wie z.B. beim Cham­pa­gner oder dem Par­me­san. Nun hat das Land­ge­richt Köln ent­schie­den, dass dies auch für die Dubai-Scho­ko­la­de gilt. Wenn die Scho­ko­la­de nicht in Dubai her­ge­stellt wur­de, so darf sie nicht “mit einem Hauch Dubai” ange­rei­chert wor­den sein und eben­falls nicht “den Zau­ber Dubais direkt zu Ihnen nach Hau­se” brin­gen, wie es in den voll­mun­di­gen Wer­be­slo­gans heißt.

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Es ist ja in der Tat so, dass wir Ver­brau­cher davon aus­ge­hen, dass eine Scho­ko­la­de in Dubai her­ge­stellt wur­de, wenn “Dubai Cho­co­la­te” oder “Dubai-Scho­ko­la­de” auf der Ver­pa­ckung steht. Oder zumin­dest die Zuta­ten der Scho­ko­la­de aus Dubai stam­men. Unter­stützt wird die­ser Ein­druck, wenn die Anga­ben auf der Ver­pa­ckung auf Eng­lisch for­mu­liert sind.

Somit ist es irre­füh­rend, wenn eine geo­gra­fi­sche Her­kunft bewor­ben wird, die­se jedoch nicht gege­ben ist. Das Argu­ment, dass auf der Ver­pa­ckung (in lebens­mit­tel­tech­nisch bekann­ter Mini­malst-Schrift­grö­ße) der Hin­weis ange­bracht wur­de, dass die Scho­ko­la­de nicht in Dubai her­ge­stellt wur­de, kann nicht gel­tend gemacht wer­den.

Das dürf­te wohl der Anfang vom Ende des Dubai-Scho­ko­la­den-Hypes dar­stel­len und es ist nur eine Fra­ge der Zeit, bis die­se Scho­ko­la­den wie­der aus den Rega­len der Super­märk­te ent­schwin­den wer­den bzw. von Scho­ko­la­de nach Dubai­er Art ersetzt wer­den.

dubai schokolade selbstgemacht

Die Fotos wur­den auf­ge­nom­men von einer selbst her­ge­stell­ten Scho­ko­la­de (vie­len Dank an Fami­lie L. aus K.) und einer gekauf­ten Dubai-Scho­ko­la­de (vie­len Dank an Herrn L. aus E.).

In unse­rer Fami­lie fin­det die Dubai-Scho­ko­la­de wenig Anklang. Sie ist extrem süß, die klei­nen Stü­cke in der Scho­ko­la­de stö­ren und sie hat einen befremd­li­chen Nach­ge­schmack. Zudem ist sie der­art geschmacks­in­ten­siv, dass es kaum mög­lich ist, mehr als ein Stück zu essen, die so oder so extrem groß sind.

Nicht umsonst haben die Scho­ko­la­den­her­stel­ler die Con­chier­ma­schi­ne erfun­den, in der Scho­ko­la­den auf eine Art und Wei­se ver­fei­nert wer­den, wie es bei der Dubai-Scho­ko­la­de fehlt. Die selbst­ge­mach­te Dubai-Scho­ko­la­de punk­tet damit, dass die Stü­cke klei­ner sind (und damit pro Stück mehr Scho­ko­la­de und weni­ger Fül­lung ent­hält) und die Fül­lung nicht ganz so süß.

Mitt­ler­wei­le fin­den sich extrem vie­le Rezep­te zur Dubai-Scho­ko­la­de und sehr vie­len Alter­na­ti­ven im Netz.

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