Ich bin sehr froh, dass die Stadt Köln mir einen personenbezogenen Parkplatz vor der Türe eingerichtet hat. Bei der Ortsbegehung wurde nur leider übersehen, dass der Wagen sehr schräg steht, wenn er dort parkt.
Dies hatte gleich zwei Nachteile. Zum einen besitze ich eine Dachbox. Wenn der Rollstuhl nach oben gezogen wird, so schleift er über den Lack des Fahrzeugs und hinterlässt unschöne Spuren im Lack. Der zweite Nachteil war die Verladung des Bro in den Kofferraum. Dies gelingt nämlich nur, wenn das Fahrzeug gerade steht. Andernfalls kippt der Bro von den Schienen. Dies liegt an dem Schienensystem, das mit dem Bro mitgeliefert wurde. Das werde ich in einem anderen Beitrag vertiefen.
Also habe ich im Mai eines schönes Jahres die Stadt gebeten, den Parkplatz zu verlegen. Die ausgewählte Stelle war nämlich die einzige, bei der der Wagen so schrägt steht. Da hatte ich nicht darauf geachtet. Ich habe also Fotos gemacht und dokumentiert, weshalb der Parkplatz mich vor einige Herausforderungen stellt.
Die Sachbearbeiterin im zuständigen Amt war sehr freundlich und meinte, dass ein neuer Kollege kommen würde, der sich des Themas annehmen wird.
Ich bin ein sehr nachsichtiger Mensch und dachte mir, dass ein Angestellter sicherlich ein bisschen Zeit braucht, um sich in der neuen Stelle einzugewöhnen. Und das ich mittlerweile mit so mancher Behörde im Kontakt stand, habe ich mich erst im August nach dem Stand der Dinge erkundigt. Ich dachte, dass drei Monate ausreichend sind, um sich einzuarbeiten.
Daraufhin gab es zwei Ortsbegehungen, um herauszufinden, welche Stelle wohl geeignet sei, um den Parkplatz einzurichten. Es gibt da sehr schräge Vorgaben, deren Sinnhaftigkeit man hinterfragen darf, aber ändern tut die Hinterfragerei bekanntlich nichts.
Also wurde mir im September mitgeteilt, dass eine Verlegung nur auf die andere Seite möglich sei. Im Oktober wurde dann um meine Zustimmung gebeten. Im November wurde dann angeordnet (wie es so schön im Beamtendeutsch heißt), dass der Parkplatz zu verlegen ist. Wer nun denkt, dass es ja passen würde, dass im Dezember die Verlegung vorgenommen wurde, irrt.
Im Januar hat sich der Mitarbeiter der Stadt erkundigt, ob die Verlegung durchgeführt wurde Ja, die Person hat sich bei mir gemeldet und war erbost, dass diese noch nicht durchgeführt wurde. Im März geschah dieses Spiel nochmals. Die Person hat angerufen, keine Verlegung,, was einen noch mehr erbosten Mitarbeiter zur Folge hatte. Und was auch immer stadtintern geschah, die Verlegung wurde dann im März durchgeführt.
Nun, wer öfters mit Behörden zutun hat, wird wissen, dass 10 Monate nicht unbedingt als langsam gelten. Die Verlegung des Parkplatzes wurde sehr pragmatisch durchgeführt. Eines Tages haben die Schilder ohne Vorankündigung die Straßenseite gewechselt. Natürlich konnten die Besitzer der abgestellten Fahrzeuge dies nicht ahnen und sie haben natürlich keine Verwarnung erhalten. Da die Fahrzeuge bei uns in der Straße auch schon mal länger parken (dem Home Office sei Dank), hätte ich auch erst nach einigen Tagen das Ordnungsamt angerufen.
Ich bin mal gespannt, wann die ersten Mini-Fahrer sich dort hinstellen (die Mini-Fahrer bei uns in der Straße schauen nicht auf Straßenschilder und werden regelmäßig angeschleppt, wenn ein Parkverbot wegen einer Baustelle oder einer Großveranstaltung eingerichtet wurde). Zuerst waren es aber die Hausmeister, die keinen Blick für den Parkplatz hatten und die Mülltonnen dort abstellten. Ist ja auch bequem.
Also musste ich „Jugend forscht“ betreiben und die Telefonnummer der Hausmeister ausfindig machen, die das Objekt betreuen. Tatsächlich ist es mir gelungen und die Hausmeister haben sich sehr dafür entschuldigt, dass sie nicht darauf geachtet haben.
Vorsorglich habe ich auch die Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt darauf aufmerksam gemacht, dass sich dort nun ein Behindertenparkplatz eingerichtet wurde und die Kollegen die Mülltonnen nach der Entleerung woanders hinstellen mögen.
Ich bin gespannt, wie lange dies anhält.
Schon seit Anbeginn des Internets pflegte Eng einen Blog. Und weil es ihm Spaß macht, seine Erfahrungen zu teilen, sind es immer Mischblogs, so wie dieser hier.
Seitdem seine neuromuskuläre Erkrankung einen deutlich größeren Einfluss auf sein Leben hat, befinden sich neben den Beiträgen zur Fotografie, Aquaristik, Reisen, Verbraucherschutz und Technik auch Beiträge zu Gesundheitsthemen auf diesem Blog.
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