Der Muskelkranke und die Ernährung. Teil 2: Nährstoffe

Kommen wir zu den Besonderheiten bei Muskelerkrankungen. Es gilt nämlich nicht nur zu schauen, welche Energie wir mit dem Essen zu uns nehmen, nein, wir müssen auch schauen, welche Nährstoffe enthalten sind, damit es zu keinen Mangelerscheinungen kommt.

Grundsätzlich gilt, dass über die Nahrung die ausreichende bzw. empfohlene Menge an Nährstoffen aufgenommen werden kann. Es ist auch bei Muskelerkrankungen nicht notwendig, Zusatzpräparate bzw. Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Für Vegetarier bzw. Veganer gilt dies u.U. nicht, abhängig davon worauf verzichtet wird.

Bei einem Mangel an Magnesium können folgende Symptome bei Erkrankten verstärkt auftreten:

  • Krämpfe und Spasmen in Armen und Beinen
  • Missempfindungen besonders in den Extremitäten
  • Schwächegefühl (nicht nur in den Extremitäten)
  • Stressreaktionen
  • Hoher Blutdruck
  • Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Nervosität, Depressionen, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Verwirrtheit, Müdigkeit

Der Magnesiumbedarf bei einem Erwachsenen beträgt für Frauen zirka 300 mg pro Tag und für Männer zirka 350 mg pro Tag. Für Kinder und Jugendliche liegen die empfohlenen Mengen zwischen 80 mg (bis zum 4. Lebensjahr) und 310 mg pro Tag.

Besonders magnesiumreiche Lebensmittel sind z.B.:

  • Bitterschokolade (also die dunkle mit einem hohen Kakaoanteil, Milchschokolade enthält teilweise bis zu einem Drittel weniger Magnesium)
  • Haferflocken
  • Kürbiskerne
  • Leinsamen
  • Sesam
  • Sonnenblumenkerne

Calcium ist wichtig für die Knochen und zwar nicht nur im Kindesalter. Besonders calciumreiche Lebensmittel sind fast alle Milchprodukte, wie z.B. Käse, Buttermilch oder Joghurt, aber auch Schafmilch, wer keine Kuhmilchprodukte konsumieren möchte. Darüber hinaus sind Nüsse und Kohl gute Calcium-Lieferanten.

Vitamin D spielt bei Muskelkranken eine große Rolle, wenn sie ungern das Haus verlassen oder es manchmal aus diversen Gründen nicht können. Vitamin D kann nur über die Haut aufgenommen werden. Das gilt auch für erkrankte Menschen.

Eiweiße und Proteine sind wichtig für diverse Vorgänge in unserem Körper. Dazu zählen z.B.:

  • Bildung von Antikörpern
  • Unterstützung der Blutgerinnung
  • Energiereserve
  • Unterstützung von Transportvorgängen
  • Steuerung und Regelungen über Hormone und Neurotransmitter
  • Unterstützen die Muskelfasern

und vieles mehr. Darüber hinaus sind Fette und Öl Geschmacksträger. Proteinquellen sind Fleisch, Fisch, Käse, Quark, oder Eier bzw. wer es lieber vegetarisch mag Soja, Tofu, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Man sagt, dass pro kg Körpergewicht pro Tag 1 g Proteine in der aufgenommen Nahrung sein sollen.

Soweit der Blick auf die Nährstoffe und die Besonderheiten für Muskelkranke. Im ersten Teil  habe ich die Ernährungspyramide vorgestellt. Im dritten Teil der Reihe geht es um die Energiebedarf, der leider bei Muskelkranken geringer ist als bei Fußgängern.

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