Die Reha 2022 – Teil 2: Die Kommunikation

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Wer eine Reha antritt, muss im Vor­feld pla­nen, wie wäh­rend der Abwe­sen­heit das Umfeld wei­ter ver­sorgt wird. Das gilt ins­be­son­de­re für die Fami­lie, Haus­tie­re, viel­leicht der Gar­ten oder Bal­kon und natür­lich die eige­ne Woh­nung oder das Haus. Tat­säch­lich ken­ne ich eini­ge chro­nisch Kran­ke, die eine Reha nur des­halb nicht bean­tra­gen, weil sie die­se Orga­ni­sa­ti­on nicht gestemmt bekom­men. Ich kann da nur sagen, dass es sich in jedem Fall lohnt und jeder Betrof­fe­ne sich Hil­fe holen soll­te, um eine sol­che Maß­nah­me durch­zu­füh­ren. Immer­hin geht es um den eige­nen Kör­per und irgend­wie müss­te das Leben der ande­ren auch dann wei­ter­ge­hen, wenn ein Unfall einen plötz­lich ins Kran­ken­haus zwingt.

Ich habe im Vor­feld mei­ner Reha lei­der kei­ne sehr guten Erfah­run­gen gemacht, was unse­re Pla­nung maß­geb­lich erschwert hat. Vor allem, was die Kom­mu­ni­ka­ti­on im Vor­feld anbe­langt, besteht erheb­li­cher Ver­bes­se­rungs­be­darf. Auf Fra­gen wird kaum ein­ge­gan­gen, Mails nicht beant­wor­tet und Wunsch­zei­ten nur bedingt ein­ge­hal­ten. Ich habe die Zusa­ge der DRV erhal­ten und sehr früh­zei­tig um einen Zeit­raum gebe­ten, in dem die Reha statt­fin­den soll­te. Da es sich bei mir nicht um eine Anschluss­heil­be­hand­lung han­del­te, son­dern um ein Heil­ver­fah­ren, die die Pro­gre­di­enz mei­ner Erkran­kung stop­pen oder wenigs­tens ver­lang­sa­men soll­te, war dies durch­aus mög­lich. Da mei­ne Frau berufs­tä­tig ist und wir Kin­der haben, muss­ten wir ein wenig pla­nen, damit alle irgend­wo unter­ge­bracht waren.

Und dann hör­ten wir erst­mal nichts von der Reha­kli­nik. Sechs Wochen vor­her habe ich nach­ge­fragt, war­um kei­ne Ein­la­dungs­un­ter­la­gen gekom­men sind. Hier lag es an der DRV, die mei­ne Unter­la­gen nicht an die Kli­nik gesen­det hat. Also muss­te ich die DRV dar­um bit­ten, dass dies drin­gend zu erfol­gen habe. Zwei Wochen spä­ter habe ich wie­der in der Klink ange­ru­fen und die­ses Mal waren die Unter­la­gen mög­li­cher­wei­se im Haus, aber unter­wegs. Sicher sagen konn­te es mir die Anmel­dung aber nicht.

Drei Tage spä­ter ange­ru­fen und ich habe die Bestä­ti­gung erhal­ten, dass die Unter­la­gen nun da wären und die Anmel­de­un­ter­la­gen unter­wegs sei­en. Knapp zwei Wochen vor Antritt der Reha waren die Unter­la­gen ein­ge­trof­fen. Mit einer klei­nen Über­ra­schung: Der geplan­te Zeit­raum wur­de um drei Tage ver­scho­ben. Klingt wenig, ist aber fatal, wenn alle Pla­nun­gen dar­auf aus­ge­rich­tet waren, dass der Zeit­räu­me ein­ge­hal­ten wer­den. Natür­lich muss eine Reha-Kli­nik den Auf­ent­halt vie­ler Pati­en­ten pla­nen, das ist nicht der Punkt. Hät­ten wir etwas eher erfah­ren, dass der Zeit­raum ver­scho­ben wer­den wür­de, hät­ten wir deut­lich stress­frei­er pla­nen kön­nen.

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on inner­halb der Kli­nik war hin­ge­gen in Ord­nung. Ich habe zwar hier und da von Beschwer­den gele­sen, dass The­ra­pien kurz­fris­tig geän­dert wer­den muss­ten, aber ich habe sol­che Ände­run­gen immer recht­zei­tig erfah­ren. Und da es uner­heb­lich ist, ob ich eine The­ra­pie in Raum x oder Y habe, kann ich die­se Art der Beschwer­den nicht ver­ste­hen.

Tipp: So, wie ich es mit­be­kom­men habe, lag es nicht am Unwil­len des Per­so­nals, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht opti­mal war, son­dern eher an einer Unter­be­set­zung. Klar, in mei­nem Fall hat auch die DRV mal wie­der nur sehr trä­ge reagiert, aber ich glau­be mit nur einen hal­ben Stel­le mehr in der pas­sen­den Abtei­lung, könn­te der Anmel­de­pro­zess für alle stress­frei­er erfol­gen.

Die­ser Bei­trag ist Teil einer klei­nen Rei­he zu mei­ner Reha. Hier geht es zur Über­sicht.

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