Wer nicht mehr laufen kann, muss fahren. Haha! Der Scherz aus der Jugend wird Realität. Nur, dass man nicht alkoholisiert Auto fährt, sondern ein Rollstuhl zum Alltagsgegenstand wird. Da schmarotzen sich die Behinderten ja wieder auf Kosten der Allgemeinheit, denn solch ein Gefährt ist nicht selten eine Maßanfertigung, die mehrere Tausend Euro kostet.
Wer nun mit dem Finger auf die Rollstuhlfahrer zeigt und fordert, dass alle einen Einheitsrollstuhl nutzen können, sollte etwas bedenken. Ein Rollstuhl muss wie ein Schuh passgenau sitzen. Immerhin verbringen die Rollstuhlfahrer und -fahrerinnen viele Stunden am Tag in diesem Gefährt. Es wäre ja auch niemandem geholfen, wenn es Einheitsschuhe gäbe. Jeder weiß, dass selbst die gleiche Schuhgröße nicht bedeutet, dass jeder Schuh passt. Mal ist der eine zu weit, mal der andere zu eng. Genau so verhält es sich auch mit Rollstühlen.
Nun bezahlen Krankenkassen nicht immer diese individuelle Versorgung, sondern lediglich eine Pauschale. Möchte der künftige Nutzer ein besseres Modell haben, muss er draufzahlen.
Bei welchem Krankheitsbild welche Standards gewährt werden, scheint etwas willkürlich zu sein. Mal zahlen die Kassen sehr teure Modelle ohne zu murren, dann wird in einem ähnlich gelagerten Fall nur die Pauschale gewährt.
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