e-Motion Erfahrungen bei Schnee und Eis

In meinem Beitrag von Anfang des Jahres habe ich noch geschrieben, dass ich keine Erfahrungen sammeln konnte, wie sich der e-Motion auf Schnee und Eis verhält, hatte aber schon die Vermutung, dass das Drehmoment problematisch sein könnte.

Wer hätte gedacht, dass ich es noch erlebe, mit dem e-Motion im Schnee fahren zu müssen? Erwartungsgemäß ist dies keine Freude und stellt den Rollstuhlfahrer vor große Probleme. Ich habe den Antrieb auf eine relativ hohe Unterstützung stehen und merke immer wieder, wie viel Drehmoment die Räder auf die Straße bringen. Mit dieser zusätzlichen Kraftunterstützung kann ich meinen Alltag meistern, ohne abends mit schmerzenden Armen und Gelenken ins Bett zu fallen.

Auf Schnee und Eis hat dieses Drehmoment aber genau den falschen Effekt. Die Räder drehen durch. Im Grunde genommen benötigt der Antrieb einen Modus, in dem ein sanftes Anfahren möglich ist. Wenn der e-Motion aber seine Kraft immer direkt zu 100% auf die Straße bringen möchte, dann ist das eindeutig zu viel. Der Antrieb hat zwar zwei Stufen, aber selbst im »kleineren« Modus, bringt er zu viel Kraft auf die Straße.

Während es auf gerader Strecke noch irgendwie möglich ist, den Rollstuhl vorsichtig ans Laufen zu bekommen, so ist dies bei Steigungen unmöglich. Die Räder drehen einfach durch und es wird eine Hilfsperson benötigt, um den Rollstuhl zu halten. Das gilt übrigens nicht nur für das Hoch-, sondern insbesondere auch für das Runterfahren. Dort ist es sogar noch etwas schlimmer, weil der Rollstuhl ins Rutschen gerät und nicht vor mir gestoppt werden kann.

Ich bin sehr froh, in einer Stadt zu wohnen, in der es nur selten schneit. Und wenn es schneit, dass schnell die Straßen und Bordsteine geräumt werden oder wenigstens Sand gestreut wird. So komme ich für gewöhnlich auch bei tiefen Temperaturen aus dem Haus, auch wenn die Kälte mir sehr zusetzt. Auf Schnee und Eis zu fahren, ist mit dem e-Motion beliebig schwierig, da der Antrieb einfach zu viel Kraft auf die Straße bringt.

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