Ein Aquarium im Wandel

aquarium erste einrichtung

Wir nutzen diesen Blog als Aquar­i­en­t­age­buch. Nach dem let­zten Crash des Blogs sind lei­der viele Beiträge ver­loren gegan­gen. Nach­dem nun nach gut 3,5 Jahren der Erst­be­satz fast voll­ständig in die ewigen Jagdgründe überge­gan­gen ist, hier eine kleine His­to­rie der Beck­en.

Wir haben in diesen Jahren viele Fehlin­for­ma­tio­nen und Fehlber­atun­gen erlebt, weswe­gen wir hier offen und ehrlich zeigen, wo wir falsch berat­en wur­den und welche Fehler wir began­nen haben.

 

Erstbesatz

4x Schwarzflossen Panz­er­wels (cory­do­ras leu­come­las)
5x Red Bee Zwerggar­ne­len
2x Schoko­laden­brauner Hex­en­wels (rinelori­caria lance­o­la­ta)

Heute wis­sen wir:
Red Bees gehören nicht ins harte Wass­er, weil sie Prob­leme mit der Häu­tung haben.
Eine Gruppe mit vier Panz­er­welsen ist zu klein. Die Min­dest­größe beträgt 5 Tiere, bess­er noch mehr.

 

 

Zwei Monate später erste Aufstockung

10x Rote Zwerggar­nele (neo­carid­i­na het­eropo­da) “red fire”
30x rot­er Neon (paracheirodon axel­ro­di)
5 Zebra-Rennsch­neck­en (ner­iti­na natal­en­sis)
Posthorn­sch­neck­en (über Pflanzen eingeschleppt)

Die Red Bees sind da schon nicht mehr im Beck­en gewe­sen.

Heute wis­sen wir:
Zebrarennsch­neck­en wer­den unter weniger schö­nen Umstän­den gefan­gen und importiert. Alle Tiere, die wir hat­ten, waren in einem des­o­lat­en Zus­tand. Heute leben noch drei Zebrarennsch­neck­en in dem Beck­en. Von einem Kauf rat­en wir mit­tler­weile grund­sät­zlich ab.

Im Beck­en haben wir den Boden­grund von Kies nach Sand gewech­selt. Die Welse haben es uns gedankt!

In diesem ersten Beck­en haben wir Sternkraut (pogoste­mon helferi) angepflanzt, das recht gut angediehen ist. Wir haben nach dem Wech­sel des Beck­ens mehrfach ver­sucht, das Sternkraut wieder im Beck­en zu etablieren. Lei­der erfol­g­los.

 

Weitere zwei Monate später

Das Beck­en hat sich von 180 l auf 270 l ver­größert. Damit kon­nten wir mehr Fis­che im Beck­en hal­ten und somit haben wie die Bestände aufge­stockt.

20x rote Neons, so dass der Schwarm 50 Tiere umfasste
5x Platys (xiphopho­rus mac­u­la­tus) mit zwei Män­nchen und drei Weibchen

Heute wis­sen wir:
Platys ver­mehren sich wie alle Lebendge­bären­den recht ras­ant, so dass wir später die Platys abgegeben haben – die fünf Eltern­tiere mit ins­ge­samt fünf Nachkom­men.

 

Ein Monat später

1x orange Tur­mdeck­elsch­necke (Orange Tylome­la­nia)
6x Mar­mori­ert­er Panz­er­wels (cory­do­ras palea­tus)

Heute wis­sen wir
Die orange Tur­mdeck­elsch­necke gräbt den Boden noch mehr um als die Panz­er­welse, weshalb so manche Pflanze aus­ge­graben wurde. Eben­falls wurde die ein oder andere Pflanze angekn­ab­bert, so dass wir die Sch­necke wieder abgegeben haben.

 

Der große Scharm rot­er Neons hat sich im Beck­en recht gut gemacht und zeigte recht häu­fig ein Schwar­mver­hal­ten. Der Boden­grund ist wie gehabt fein­er Sand. Bei den Pflanzen haben wir einiges geän­dert, doch dazu später mehr.

 

Zwei Monate später

5x Gabelschwanz-Blauauge (pseudo­mugil fur­ca­tus)

Das sind zwar sehr schöne Tiere, haben aber nicht lange im Beck­en über­lebt. Die Ursache, was den recht schnellen Tod nach vier Wochen verur­sacht hat, kon­nten wir nicht fest­stellen.

 

Einen Monat später

3x Elec­tric Blue (mikro­geoph­a­gus ramirezi) Zwerg­bunt­barsch

Heute wis­sen wir

  1. Zwerg­bunt­barsche eignen sich nicht, den Nach­wuchs der Platys zu schnap­pen. Der Nach­wuchs über­lebt.
  2. Elec­tric blue ZBBs erhal­ten ihre Farbe erst im hohen Alter. Die Tiere, die man kauft, haben also schon ein entsprechen­des Alter, weswe­gen die Lebenser­wartung nicht son­der­lich hoch ist.

 

Einen Monat später

1 Pärchen Villav­i­cen­cio-Bunt­barsch (apis­togram­ma mac­mas­teri)

Heute wis­sen wir:
Der Mac­mas­teri-Bock frisst auch aus­gewach­sene und sehr große Zwerggar­ne­len. Die Kom­bi­na­tion Zwerg­bunt­barsch und Zwerggar­nele ist nicht son­der­lich empfehlenswert, auch wenn einige Zwerggar­ne­len über­lebt haben.

Die Mac­mas­teri und die Elec­tric Blue haben sich recht gut ver­standen und lassen sich sehr gut verge­sellschaften.

 

Kurze Zeit später

10 Armanog­a­r­ne­len

Wir woll­ten Gar­ne­len im Beck­en haben und die Armanos sind zu groß für die Zwerg­bunt­barsche, auch wenn sie es tat­säch­lich ver­sucht haben. Wirk­lich. Mehrfach! Aber sie passen ein­fach nicht ins Maul. Nach ein­er kurzen Zeit der Eingewöh­nung haben die Zwerg­bunt­barsche die Armanos in Ruhe gelassen. Alle Armanos leben auch heute noch (also seit fast drei Jahren).

 

Sechs Monate später

3 Kakadu Zwerg­bunt­barsche (apis­togram­ma cacatuoides) (1 Bock, 2 Weibchen)

Die Elec­tric Blue sind nach einem guten hal­ben Jahr ver­stor­ben (Alterss­chwäche) und wur­den gegen Kakadus erset­zt. Anfangs haben sie sich auch sehr gut mit dem Appis­togram­ma-Pärchen ver­standen. Zuerst gab es einen Machtkampf zwis­chen den Kakadu-Weibchen, wobei das dom­i­nan­tere das andere ganz schön drangsaliert hat.

 

Wir haben auch immer wieder mit den unter­schiedlich­sten Pflanzen exper­i­men­tiert. Dieses Foto stammt kurz nach der Bepflanzung und hat uns recht gut gefall­en. Lei­der sind die Pflanzen einge­gan­gen.

 

Ein Jahr später

Das Mac­mas­teri Weibchen ist gestor­ben, so dass sich die Kakadus im ganzen Beck­en bre­it gemacht haben. Den Bock haben wir aus dem Beck­en genom­men und in ein sep­a­rates Beck­en gesteckt, nach­dem uns kein­er den Fisch abgenom­men hat. Dort hat er noch ein weit­eres Jahr über­lebt, bis er kür­zlich gestor­ben ist.

Ein weit­eres halbes Jahr später ist der Kakadu-Bock gestor­ben und wir haben das Kakadu-Weibchen ins sep­a­rate Beck­en gesteckt. Das Weibchen haben wir mit­tler­weile ver­schenkt.

Heute wis­sen wir:

In einem 270 l Beck­en wür­den wir lediglich eine Zwerg­bunt­barsch-Art set­zen. Diese kann dur­chaus mit Salm­lern oder Lebendge­bären­den wir Gup­pys oder Platys verge­sellschaftet wer­den, nicht aber mit anderen Zwerg­bunt­barscharten. Das gilt auch für den Fall, dass das Beck­en aus­re­ichend Ver­steck­möglichkeit­en bietet.

 

Guppy-Männchen

Diverse Aquar­is­tik­lä­den verkaufen Gup­py-Män­nchen, so dass sich der Aquar­is­tik­er nicht mit dem Prob­lem der massen­haften Ver­mehrung kon­fron­tiert sieht. Wir haben es mit 5 Gup­pys ver­sucht, von denen vier nach drei Monat­en einge­gan­gen sind.

Anschließend haben wir fünf weit­ere von einem anderen Händler gekauft und diese schwim­men noch heute im Beck­en.

 

 

Ein halbes Jahr später und aktuell

Ein Hex­en­wels war plöt­zlich nicht mehr im Beck­en zu sehen. Nun sind vom Erst­be­satz nach dreiein­halb Jahren der männliche Hex­en­wels und vier mar­mori­erte Panz­er­welse übrig. Von den 50 roten Neons sind noch ca. 25 übrig. Allerd­ings zeigen diese eben­falls deut­liche Alterser­schei­n­ung.

Zeit also, das Beck­en um neue Bewohn­er aufzu­s­tock­en. Hinzugekom­men sind:

1 L‑Wels (genaue Gat­tung unbekan­nt)
25 Rotkopf­salm­ler
5 Orange­flossen-Panz­er­welse (Cory­do­ras ster­bai)

Die Rotkopf­salm­ler sind recht aktiv und bei weit­em nicht so scheu wie die roten Neon, so dass wir mit dieser Wahl bish­er recht zufrieden sind.

 


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