Die Ferienzeit beginnt und die erste Hitzewelle lockt die Menschen in das kühle Nass. Es lachen aber nicht nur die Abkühlung, Spiel und Spaß, sondern auch eine Gefahr, die viele unterschätzen. Jedes Jahr sterben bis zu 500 Menschen in den Badegewässern, Seen, Teichen, Flüssen, Kanälen oder im Meer. In dieser Zahl sind die Todesopfer nicht enthalten, die Hochwasser-Katastrophen einfordern. Ebenso gibt es keinerlei Zahlen über Beinahe-Unfälle, in denen das Ertrinken abgewendet werden konnte.
Es gibt Gewässer, die besonders tückisch sind, wie z.B. der Rhein, der als verkehrsreichste Wasserstraße Europas hier und da zum Baden einlädt, mit seinen Strömungen unter Wasser aber sehr gefährlich ist. Dies ist aber nicht die Hauptursache für das Ertrinken, sondern es sin Muskelkrämpfe, die Schwimmer untergehen lassen. Überschätzt sich ein Schwimmer, so streiken oftmals irgendwann die Muskeln und verweigern ihren Dienst.
Dringt dann Wasser in die Atemweg, so verkrampft sich oftmals die Stimmritze. Ein Schutzmechanismus des Körpers, damit nicht noch mehr Wasser in die Lungen eindringen kann. Gleichzeitig kann man aber nicht atmen. Die meistern Ertrunkenen sind erstickt.
Das Tückische an dieser Situation: Der Ertrinkende ist erschöpft und kraftlos und kann nicht auf seine Situation aufmerksam machen. Er kann eben nicht mit Handzeichen und Hilferufen auf sich aufmerksam machen, sondern kämpft so sehr ums Überleben, dass kein anderer Mensch in dessen Nähe es mitbekommt.
Leider schließen in Deutschland immer mehr Schwimmbäder und die Schulen sind nicht mehr in der Lage, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen. Gleichzeitig sind Schwimmkurse oftmals total ausgebucht oder die Gruppengröße ist so riesig, dass es den Kindern keinen Spaß mehr macht. Die Gefahr, dass Kinder ohne Abzeichen sich überschätzen, ist vergleichsweise hoch.
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