Hindernisse des Alltags Teil 8: Noch mehr im Weg

Viele Hin­dernisse, die im All­t­ag eines Roll­stuhlfahrers entste­hen, wur­den von ein­er reinen Gedanken­losigkeit verur­sacht. Es wird nicht beachtet, dass es Men­schen gibt, die Eng­stellen und Stufen nicht “mal eben” bewälti­gen kön­nen. Deshalb zeige ich in mein­er kleinen Rei­he die Hin­dernisse des All­t­ags.

Auf diesem Foto sieht man gar nicht genau, auf welche Art und Weise dieses Fahrzeug ein Hin­der­nis darstellt. Deshalb gibt es ein zweites Foto von der gle­ichen Sit­u­a­tion, nur aus ein­er anderen Per­spek­tive.

Und hier sieht man nun, was das Prob­lem ist. Die Rampe ist schön bre­it, sodass hier gut ein Fahrzeug parken kann. Dum­mer­weise ist dies auch eine Rampe, um in das Gebäude zu gelan­gen. Bei­de Fahrer wur­den im Gebäude aus­find­ig gemacht und bei­de haben sich viel­mals entschuldigt, weil ihnen das gar nicht aufge­fall­en war. Der Betreiber des Gebäudes hat­te kurzzeit­ig ein Schild ange­bracht, aber diese wer­den irgend­wie nicht gele­sen, weshalb mit­tler­weile dort ein Poller ste­ht. 

Dieses Beispiel zeigt sehr gut, wie die meis­ten Men­schen über­haupt nicht auf dem Schirm haben, dass es Mit­men­schen gibt, die keine Trep­pen­stufen bewälti­gen kön­nen. Auch nicht, wenn es nur eine Stufe ist. Wie oft dür­fen sich Roll­stuhlfahrer anhören, dass doch eine Stufe kein Prob­lem ist. Doch, ist es!

Roller und Müll­ton­nen auf dem Gehweg habe ich schon in anderen Beitä­gen zu den Hin­dernissen des All­t­ags vorgestellt. Hier nochmal zwei “schöne” Beispiele, die noch mehr Igno­ranz an den Tag leg­en.

Wir reden über das Phänomen, dass Men­schen sehr gerne an Eng­stellen ste­hen­bleiben oder Dinge abstellen. Aufge­fall­en ist das bes­timmt schon vie­len, dass viele genau dort ste­hen­bleiben, wo es am eng­sten ist und sie am ehesten im Weg ste­hen.

Beim E‑Roller ist aus­re­ichend Platz, um ihn ein Stückchen weit­er nach hin­ten zu parken. Immer­hin ste­ht dort auch ein großer Müll­con­tain­er, ohne großar­tig zu stören. Aber wer denkt, dass nur Roller­fahrer so igno­rant sind, der täuscht. Auch Haus­meis­ter kön­nen das. So kommt noch nicht mal ein Fußgänger an den Müll­ton­nen vor­bei. Denken solche Men­schen über­haupt? Das liegt doch auf der Hand, dass man einen Gehweg nicht der­art zustellen sollte.

So manch­er wird sich fra­gen, wo hier das Hin­der­nis ist. Wenn man etwas genauer auf die Rasenkante auf der recht­en Seite schaut, wird es ein­deutig. Der Strauch ist der­art weit in den Weg gewach­sen, dass schon Fahrrad­fahrer auf den Rasen auswe­ichen müssen. Nun kann man sich vorstellen, wie ein solch­er Umweg im ver­reg­neten Som­mer 23 mit einem Roll­stuhl zu meis­tern ist. Ja, mach­bar ist es, aber schön geht anders.

Es heißt, wer mit ein­er chro­nis­chen sel­te­nen neu­ro­muskulären Erkrankung lebt, muss für diese selb­st zum Experten wer­den. Es gibt aber auch viele Über­schnei­dun­gen zu anderen Erkrankun­gen, weshalb ich alle Beiträge, die im Zusam­men­hang mit mein­er Erkrankung ent­standen, auf ein­er eige­nen Seite zusam­mengestellt habe. Dort beschreibe ich nicht nur den Weg zur Diag­nose und wie sich die CMT äußert, son­dern auch, wie ein Schwer­be­hin­der­tenantrag beantragt wird, welche Stolper­steine der All­t­ag und die Beruf­swelt für behin­derte Men­schen bere­i­thält und ich gehe das ganz große The­ma Hil­f­s­mit­tel an. Wie finde ich das passende Hil­f­s­mit­tel und wie beantrage ich es?

Zu mein­er Über­sicht.

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