iPad vs. Surface vs. Scribe

Ich bin ein Privatmann und kann mir die anderen eBook-Reader mit Schreibfunktion nicht alle kommen lassen, um diese ausgiebig gegen Tablets und den Scribe antreten zu lassen. Ich habe aber ein älteres iPad Pro (11 Zoll) und diverse Surfaces ebenfalls in der Pro-Variante.

Zum Lesen von eBooks ist der Kindle natürlich den anderen beiden haushoch überlegen. Da braucht niemand drüber zu diskutieren. Zum Lesen von eComics sind die beiden Tablets wieder im Vorteil, was in der Natur der Sache liegt, denn eComics sehen farbig nun mal besser aus. Ich muss aber zugeben, dass ich eComics bevorzugt auf großen Monitoren lese, auf denen ich eine Doppelseite in Originalgröße anzeigen lassen kann.

Allerdings kann man weder mit dem iPad noch mit dem Surface ordentlich im Freien arbeiten bzw. lesen. Die Spiegelungen sind einfach zu groß. Was verstärkt wird, umso heller es ist. Bei Sonnenschein sieht man quasi nichts mehr. Einem Kindle macht dies nichts aus.

Der Blick auf die Schreibfunktion macht deutlich, dass diese bei allen drei Geräten anders ausfällt. Das iPad hat den Apple Pencil, das Surface den Pen und der Scribe der Kindle Pen. Der Apple Pencil hat einen eingebauten Akku, der Surface Pen besitzt ein Batteriefach für AAA-Baterien oder Akkus und der Scribe Pen kommt ohne Stromversorgung aus.

Das Schreibgefühl ist bei allen drei Endgeräten vollkommen unterschiedlich. Das Schreiben auf dem iPad funktioniert in allen Apps sehr reibungslos und ist sehr flüssig und direkt. Das Schreiben auf dem Kindle kommt dem Schreiben auf Papier sehr nahe. Nur das Surface hinkt hier spürbar zurück, denn der Stift hat eine deutliche Verzögerung bei der Eingabe (ich kenne allerdings nicht die neuste Generation Stift mit dem Surface in der achten Version).

Das iPad eignet sich nicht nur zum Zeichnen, sondern auch zum Malen. Hier scheitern sowohl das Surface als auch der Scribe. Das Surface hat hier natürlich den Vorteil, dass ein „normales“ Windows 11 läuft und somit Zeichentablets angeschlossen werden können, wodurch die Welt wieder anders aussieht. Mit Bordmitteln ist dies aber nicht möglich.

Das iPad und das Surface haben gegenüber den Scribe den Vorteil, dass dies Rechner sind, mit denen auch zahlreiche andere Aufgaben übernommen werden können, während der Scribe „nur“ zum Lesen von Büchern und zum Schreiben in Dokumenten geeignet ist.

Einen Sieger zu küren ist in diesem Vergleich kaum möglich. Dafür erfüllen alle drei Geräte einen vollkommen unterschiedlichen Zweck. Wer sich nur einen Aspekt herauspickt und z.B. ein Gerät sucht, mit dem er nur Bücher und in Dokumenten lesen möchte, wird zu einem anderen Ergebnis kommen, als wenn er einen Allrounder sucht, mit dem er auch andere Dinge machen kann, wie z.B. Mailen und Surfen

Ja, auch dieser Test im zweiten Teil der Testreihe ist ähnlich einem Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Deshalb ist dies auch ein Test von Verbrauchern für Verbraucher, denn diese stehen manchmal sehr wohl vor solch ungleichen Entscheidungen. Gebe ich weniger Geld für ein Scribe aus und verzichte auf viele andere Features oder greife ich tiefer in die Tasche und erhalte einen vollständigen Rechner, mit dem ich vielerlei andere Dinge anstellen kann. Diese Entscheidung kann dem Leser kein Tester der Welt abnehmen. 

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