Ist CMT bald therapierbar?

Es sind posi­ti­ve Signa­le, wenn Nach­rich­ten die Run­de machen, dass die For­schung aktiv nach einem The­ra­pie­an­satz für sel­te­ne neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kun­gen sucht.
So sind z.B. mitt­ler­wei­le weit über 100 Gene bekannt, die für die CMT ver­ant­wort­lich sind und es kom­men jähr­lich neue hin­zu. Eine The­ra­pie lässt sich nur erfor­schen, wenn das Gen bekannt ist, das die Ein­schrän­kun­gen ver­ur­sacht.

Aktu­ell wird nach neu­en The­ra­pie­an­sät­zen geforscht, wobei die For­scher über alle Neu­ro­pa­thien hin­weg von ihren Stu­di­en­ergeb­nis­se ver­su­chen zu pro­fi­tie­ren. For­scher begin­nen mit einem Wis­sens­trans­fer über die Gren­zen hin­aus, die die Dia­gno­sen vor­ge­ben.

Natür­lich gibt es auch gro­ße Stu­di­en, die gestoppt wur­den, weil kei­ner­lei Effek­te mess­bar waren, auch wenn ers­te Labor­er­geb­nis­se viel­ver­spre­chend waren. Des­halb muss man mit sol­chen Nach­rich­ten immer etwas vor­sich­tig sein, zumal sich sol­che Ver­öf­fent­li­chung an ein Fach­pu­bli­kum rich­ten und dem Lai­en fal­sche Hoff­nun­gen geben kön­nen.

Da die CMT1a die häu­figs­te Vari­an­te von CMT ist, wird auch ganz kon­kret an ihr geforscht. Wenn man liest, dass Tier­ver­su­che viel­ver­spre­chend sind, so wird es für gewöhn­lich sehr lan­ge dau­ern, bis Ver­su­che am Men­schen durch­ge­führt wer­den kön­nen. Und dann dau­ert es noch­mals sehr lan­ge, bis eine sol­che The­ra­pie zuge­las­sen wird.

Span­nend ist auch der Ansatz, dass Gene regel­recht desi­gned wer­den, um bestimm­te Krank­hei­ten the­ra­pie­ren zu kön­nen. Hier dürf­te Covid einen enor­men Impuls gege­ben haben und auch hier fin­den sich eini­ge inter­es­san­te Ansät­ze.

Trotz aller posi­ti­ven Berich­te und Nach­rich­ten lässt sich fest­stel­len, dass das Jahr 2024 kei­ne kon­kre­ten Ergeb­nis­se her­vor­brin­gen wird. Auch las­sen kli­ni­sche Stu­di­en auf sich war­ten. Des­halb muss der Betrof­fe­ne vor­sich­tig sein, wenn in den sozia­len Medi­en immer wie­der diver­se Mel­dun­gen ihre Run­den dre­hen, die zu unrecht Hoff­nung auf Hei­lung machen.

Es bleibt aktu­ell die Tat­sa­che, dass die neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen noch immer vie­le Geheim­nis­se für die For­schen­den parat hal­ten. So ist z.B. noch immer nicht bekannt, wes­halb bei iden­ti­schem Gen­de­fekt, so extrem unter­schied­li­che Schwe­re­gra­de der Behin­de­rung auf­tre­ten.

CMT ist und bleibt somit bis auf wei­te­res eine nicht the­ra­pier­ba­re pro­gres­si­ve neu­ro­mus­ku­lä­re Erkran­kung mit einem nicht vor­her­sag­ba­ren Krank­heits­ver­lauf.

2 Kommentare

    1. Ja, immer­hin gibt es ein paar Stu­di­en, die sich mit der The­ma­tik befas­sen. Ist nur die Fra­ge, ob ich noch davon pro­fi­tie­ren kann.
      VG Frank

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