Makrofotografie – was bringen Zwischenringe?

Bevor wir uns ein richtiges Makro-Objek­tiv kaufen, woll­ten wir testen, ob uns die Makro­fo­tografie liegt. Zum Testen haben wir Zwis­chen- bzw. Dis­tanzringe ver­wen­det.

Was die brin­gen, kon­nte uns nie­mand so recht sagen, hängt es vom einge­set­zten Equip­ment ab. So ist auch unsere Darstel­lung nur für die ver­wen­dete Kam­era und Objek­tiv gültig, ver­mit­telt aber vielle­icht ein Gefühl davon, was die Dis­tanzringe bewirken.

Unser Equip­ment:

Das Zwis­chen­ringset ist mit 30 Euro deut­lich gün­stiger als die Orig­i­nale von Canon, die mit 90 Euro bzw. 180 Euro zu buche schla­gen. Für ein biss­chen Plas­tik ist das uns zu teuer gewe­sen, zumal das Set gle­ich drei Ringe bein­hal­tet.

Das von uns ver­wen­dete Set mag zwar nicht so hochw­er­tig wie die Ringe von Canon sein, erfüllt aber voll und ganz seinen Zweck. Sie ras­ten ordentlich ein und hin­ter­lassen nicht den Ein­druck, als kön­nten sie die Kam­era beschädi­gen.

Wir haben alle Fotos ohne Sta­tiv bei Tages­licht aufgenom­men. Logisch, dass bessere Ergeb­nisse erzielt wer­den, wenn ein Sta­tiv ver­wen­det wird.

Der Aut­o­fokus ist deak­tiviert. Die gezeigten Bilder sind so, wie sie aus der Kam­era kom­men (direkt als jpg). Wir haben mit automa­tis­chen Weißab­gle­ich und Auto-Iso fotografiert. Auch hier wer­den bessere Bilder erzielt, wenn die Ein­stel­lun­gen per Hand vorgenom­men wer­den. Um zu zeigen, was Dis­tanzringe bewirken, soll es aber aus­re­ichend sein.

 

Als Motiv diente uns eine Skulp­tur von Minas Tirith, das die meis­ten aus der Herr der Ringe Ver­fil­mung ken­nen dürften.

Das erste Foto ist gän­zlich ohne Zwis­chen­ring aufgenom­men (f2.8 – 130 – ISO 1.000). Wie gesagt, der Aut­o­fokus war deak­tiviert, das Objek­tiv stand manuell auf Macro. Das Objek­tiv hat eine Nahe­in­stell­gren­ze von 0,23 m.

 

Schon der erste Zwis­chen­ring von 13 mm zeigt eine sicht­bare Wirkung (f2.8 – 140 – ISO 2.500). Wir kom­men deut­lich näher an das Motiv her­an. Allerd­ings hat die Kam­era die ISO-Zahl ange­hoben, da durch den Zwis­chen­ring “Licht ver­loren” geht.

 

Foto Num­mer Drei ist mit dem 21 mm Zwis­chen­ring ent­standen (f2.8 – 140 – ISO 5.000). Wir kom­men noch näher ran, allerd­ings wird die Schär­feebene deut­lich geringer. Auch das Licht, was bis zum Sen­sor gelangt, wird weniger, was die Kam­era mit ein­er Anhebung auf ISO 5.000 kom­pen­siert hat.

 

Richtig nah ran kom­men wir mit dem 31 mm Zwis­chen­ring (f2.8 – 140 – ISO 5.000). Hier sieht man deut­lich, dass das Foto aus der freien Hand geschossen wurde. Aber die Abbil­dungsleis­tung find­en wir vol­lkom­men okay. Die Schärfe im Fokus­bere­ich ist sehr gut und wir kön­nen uns kaum bekla­gen.

 

Wenig Sinn macht es, mehrere Zwis­chen­ringe zu ver­wen­den. Das let­zte Foto haben wir mit den bei­den Zwis­chen­rin­gen 31 mm und 13 mm gemacht (f2.8 – 140 – ISO 10.000). Wir sind mit dem Objek­tiv ein­fach nicht nah genug herangekom­men, um ein schar­fes Bild zu machen.

Mit einem Makro-Objek­tiv wie z.B. das Canon EF 100 mm 2,8 L IS USM wird der ambi­tion­ierte Fotograf sicher­lich ganz andere Fotos machen, vor allem, was die Schär­fen­tiefe ange­ht. Allerd­ings ist dieses Objek­tiv mit knapp 850 Euro auch nicht ger­ade ein Schnäp­pchen.

Jed­er, der mit der Makro­fo­tografie liebäugelt, sollte zuerst mit wenig Geld und Aufwand die Zwis­chen­ringe aus­pro­bieren. Wie oft sehen wir Makroob­jek­tive in Verkauf­s­portal­en und ‑grup­pen, in denen die teuren Makroob­jek­tive verkauft wer­den, weil die User kein Gefall­en an dieser Art der Fotografie gefun­den haben.

 


Wer­bung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert