Wie problemlos kann ein Rollstuhlfahrer heutzutage fliegen? In meinem Fall der Flug mit der Lufthansa von Frankfurt nach Faro (Portugal). Wenn Berichte im Netz auftauchen, dann berichten diese meist von Katastrophen und Fällen, wo es nicht funktioniert hat. Und so macht z.B. ein Beitrag des SWR die Runde, der mit folgendem Titel aufwartet:
“Neurochirurg war zu Hilfsprojekt nach Afrika unterwegs:
Flugzeug hebt ab, Rollstuhl am Boden: Ulmer Arzt erlebt Albtraum”
Der volle Beitrag findet sich im Netz.
Das klingt nach einer Katastrophe, denn wie soll sich ein Rollstuhlfahrer fortbewegen, wenn der Rollstuhl nicht mitkommt? Wer den Artikel liest, wird feststellen, dass der Arzt mit e-motion gereist ist, also genau dem gleichen System, das auch ich benutze. (Mehr zum e-motion in einem separaten Beitrag.)
Mir komplett unverständlich, dass sich der Nutzer dieses Rollstuhls im Vorfeld überhaupt keine Gedanken dazu gemacht hat, wie er die e-motion im Flugzeug transportieren soll. Und anschließend beschwert er sich, dass das Bordpersonal Bedenken hinsichtlich des Transports hatte. Auch die Forderung, dass die Fluggesellschaften, ihre Personal besser schulen sollen, ist angesichts der vielfältigen individuellen Lösungen der falsche Weg.
Ich finde, dass man als Fluggast heutzutage wissen sollte, dass Akkus mit besonderer Vorsicht in Flugzeugen verwendet werden. Kann der Akku ausgebaut werden, so muss dieser ins Handgepäck. Ist er fest verbaut, kann er auch ins Gepäckabteil, wenn er gegen unbeabsichtigtes Einschalten geschützt ist. Es gibt aber mittlerweile so viele Systeme, dass man sich selbst im Vorfeld darüber informieren muss, wie der Rollstuhl im Flieger transportiert werden muss. Für gewöhnlich hilft hier der Hersteller gerne weiter.
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