Diesem Begriff geht voraus, dass es viele Menschen gibt, die per se annehmen, dass es Behinderten schlechter ergeht wie den Nicht-Behinderten. Es ist für diese Menschen nicht vorstellbar, dass behinderte Menschen auch ein glückliches und erfülltes Leben führen.
Wenn nun Behinderte ihren Alltag meistern so wie alle anderen auch, so gibt es Menschen, die dies inspirierend finden. Es war wohl die amerikanische Behindertenrechtsaktivistin Stella Young, die den Begriff des “Inspiration Porn” zuerst ins Leben gerufen hat, weil sie nicht dafür bewundert werden wollte, dass sie einen Alltag hatte. Sehr oft geht nämlich damit eine Einstellung einher, dass gesagt wird, dass wenn es der Behinderte schafft, diese Situation zu bewältigen, dann schaffe ich das auch. Durch das Abwerten anderer, wertet man sich selbst dadurch auf.
Viele Behinderte fühlen sich davon gestört, dass jemand sagt, dass sie sie inspirierend finden. Wenn ich mal schaue, wie Inspiration überhaupt definiert wird, so wird im Allgemeinen darunter verstanden, dass man eine Eingebung erhält, die zu einer künstlerischen Kreativität animiert oder die eine geistige Tätigkeit fördert oder eine Idee oder einen kreativen Einfall gefördert hat. Nun könnte man natürlich fragen, welcher Funke zum nichtbehinderten Menschen übergesprungen ist, als er gesehen hat, wie ein Behinderter z.B. Brötchen gekauft hat.
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