Ojemine!

drei affen

Mein Blog ist sel­ten poli­tisch und für gewöhn­lich äußere ich mich gele­gentlich zu poli­tis­chen Ereignis­sen. Die US-Wahlen sind ein solch­es poli­tis­ches Ereig­nis.

Ich beginne meine Rezen­sion zur Hör­spiel-Adap­tion von 1984 auf meinem Schwest­erblog mit fol­gen­den Sätzen (Link zur Rezen­sion, das Hör­spiel wurde in Eng­land im vorigen Jahr erstellt und hat keinen direk­ten Bezug zu Don­ald Trump). “Mit Angst über eine Bevölkerung herrschen und diese kon­trol­lieren! Unwahrheit­en ver­bre­it­en und Nachricht­en manip­ulieren! Ken­nt ihre dieses Szenario?” Und natür­lich dachte ich an die US-Wahlen, weil mir schon klar war, dass es zu diesem Desaster kom­men würde, nach­dem sich die Stim­men mehrten, dass sich die US-Bürg­er sich doch nichts von ein­er Frau sagen lassen. Und schon gar nicht von ein­er Schwarzen.

Die blök­enden Schafe müssen den reichen weißen Män­nern hin­ter­her­laufen. Ver­mut­lich, weil viele noch immer an dem amerikanis­chen Traum fes­thal­ten, der schon längst Geschichte ist.

Ich habe eh schon so meine Prob­leme damit, die US-Wahlen als demokratisch zu betra­cht­en. Wahlen, in denen auch der gewin­nen kann, der weniger Stim­men erhal­ten hat. Wahlen, die von Geld­mit­teln abhängig sind und Stim­men dank Mul­ti­mil­lardären ganz offen gekauft wer­den.

Ja, für die näch­ste Bun­destagswahl täte es unserem Land auch ganz gut, wenn man nicht in die Mehrparteien-Vielfalt rutscht, und wo eine Koali­tion nicht aus mehr als zwei Parteien gebildet wer­den kann. Aber dass man vorher schon weiß, in welchen Bun­desstaat­en welche Partei gewin­nen wird, ist so sehr daneben, dass man in diesen Bun­desstaat­en ja gar nicht mehr wählen bräuchte.

Aber diese Wahl ist nicht die erste, bei der diese Missstände kri­tisiert wer­den, unab­hängig vom Aus­gang der Wahl. Jet­zt hil­ft nur noch die Hoff­nung, dass Trump nicht zu sehr mit dem Kopf durch Wand prescht, und den Welt­frieden und die Weltwirtschaft nicht zu sehr beutelt. Ob das von einem Straftäter zu viel ver­langt ist?

Mir tun nur die Rand­grup­pen sehr leid, die nun vier weit­ere Jahre um ihre Haut ban­gen müssen. Und es hat den Anschein, dass in der Trump-Welt nicht nur queere Men­schen zu den Rand­grup­pen gehören, son­dern auch alle nicht-weißen und das weib­liche Geschlecht. Nun, die Lage wird hof­fentlich nicht ganz so desas­trös wie in Großbri­tan­nien, wo man zu spät fest­gestellt hat, was es bedeutet, nicht mehr Mit­glied in der EU zu sein (und jet­zt zu stolz ist, um einen Wiedere­in­tritt zu ini­ti­ieren).

Und vielle­icht hört Herr Trump mal in dieser Leg­is­laturpe­ri­ode auf seine Berater und feuert diese nicht gle­ich, wenn sie nicht nach sein­er Pfeife tanzen oder eine eigene Mei­n­ung haben. Ist zwar nicht sehr wahrschein­lich, aber die Hoff­nung stirbt bekan­nt zulet­zt.

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