Rollstuhl Urlaub in Österreich

Öster­re­ich kann während der Coro­na-Pan­demie ein akzept­a­bles Reiseziel sein. Vor allem im Som­mer sind die Fal­lzahlen sowohl in Deutsch­land als auch in Öster­re­ich ver­gle­ich­sweise ger­ing. Im Jahr 2021 hat die deutsche Bun­desregierung zwar zum 01.08. die Ein­reisebes­tim­mungen ver­schärft, aber wer geimpft unter­wegs ist, kann dem gelassen ent­ge­gen­blick­en. (Alle anderen benöti­gen einen aktuellen Test.)

Der Nachteil der Touris­mus­branche ist der Vorteil für die Urlauber. Es sind deut­lich weniger Men­schen unter­wegs und die Ferienorte bei weit­em nicht so über­laufen wie außer­halb der Pan­demiezeit­en. Allerd­ings haben hier und da die Örtlichkeit­en nicht immer geöffnet, was vor allem die Gas­tronomie bet­rifft.

Wir waren im Salzkam­mergut unter­wegs und haben ein Ferien­haus mit Bade­te­ich gemietet. Ein Umstand, der so manchen Aus­flug zunichte gemacht hat, da die Kinder sich auch gut einen Tag lang in einem solchen Teich vergnü­gen kön­nen. Im Urlaub sind Lüm­melt­age dur­chaus okay, so dass wir etwas weniger unter­wegs waren.

Haus mit Badesee
Das Ferien­haus mit einem kleinen Bade­see davor.

Als Teilzeit-Roll­stuhlfahrer wird die Bar­ri­ere­frei­heit immer wichtiger und ich war im Vor­feld froh, dass es eine Inter­net­seite gab, auf der ich mir ein paar Tipps zu den Örtlichkeit­en holen kon­nte. Lei­der waren die Infos nicht immer kor­rekt, aber immer­hin kon­nte wir so ein wenig im Vor­feld pla­nen. In den kom­menden Beiträ­gen werde ich bericht­en, welche Ziele wir uns vorgenom­men haben und auf welche Hin­dernisse wir gestoßen sind.

Grund­sät­zlich ist es beinah (mit einem Aktivroll­stuhl) unumgänglich ein Vorspan­nrad dabeizuhaben. Ohne ein solch­es Rad sind die Wege in den Bergen nur sehr schw­er zu bewälti­gen. Teils sind die kleinen Bergdör­fer und Städtchen alles andere als bar­ri­ere­frei, so dass der nach einem Urlaub­sort Suchende nicht nur nach entsprechen­den Häusern Auss­chau hal­ten muss, son­dern auch nach der entsprechen­den Umge­bung, in der das Haus ste­ht. Am Ende eines zehn­tägi­gen Urlaubs kann ich sagen, dass das Salzkam­mergut nur bed­ingt für Roll­stuhlfahrer geeignet ist und für Men­schen mit anderen Ein­schränken (Seh- und Hör­be­hin­derun­gen) gar nichts zu bieten hat.

Badestrand in Ebensee
Der kleine Bade­strand war im zweit­en Pan­demiesom­mer wenig ein­ladend

Am Traun­see gibt es einige kleine Städtchen, die aber nicht alle einen Besuch wert sind. So ist Ebensee kaum touris­tisch erschlossen und wenig ein­ladend. Der kleine Camp­ing­platz scheint den Kom­mentaren im Netz nach etwas zu teuer zu sein. Als wir dort waren, war der kleine Bade­strand “ver­wüstet” und mit Treib­holz ver­schmutzt.

Es gibt eine kleine Surf­schule, in der Anfängerkurse ange­boten wer­den. Das Equip­ment ist recht über­schaubar, so dass anger­at­en ist, sein eigenes Board mitzubrin­gen. Allerd­ings mag auch dies eine Auswirkung der Pan­demie sein.

Auf der anderen Seite des Sees liegt Gmunden. Dieses kleine Örtchen bietet mehr und lädt eher zum Flanieren ein. Von hier aus starten auch einige Attrak­tio­nen, wie z.B. Fährverbindun­gen oder die Fahrt auf den grü­nen Berg.

In den fol­gen­den Beiträ­gen werde ich über den Feuerko­gel, den grü­nen Berg und den Dinopark bericht­en. Was wir nicht gemacht haben ist eine Tour über den See. Ich weiß nicht genau warum, aber augen­schein­lich wollte sich meine Sippe viel lieber im Bade­te­ich abkühlen. Von daher kann ich nicht sagen, ob die Angaben zu den bar­ri­ere­freien Ange­boten zutr­e­f­fend sind.

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