Rollstuhlurlaub Portugal: Castello de Silves

Die Fes­tungsan­lage Castel­lo de Silves wurde als eine der weni­gen bar­ri­ere­freien Bur­gan­la­gen bewor­ben. Es ist logisch, dass diese alten Anla­gen nicht mit Rück­sicht auf ihre Bar­ri­ere­frei­heit erbaut wur­den. Allerd­ings stimmt die Aus­sage, dass die Anlage bar­ri­ere­frei ist, (wie so oft in Por­tu­gal) nur bed­ingt.

Es gibt einen Behin­derten­park­platz unter­halb der Fes­tung. Anschließend geht es über grobes Kopf­steinpflaster rel­a­tiv steil nach oben. Der Zugang ist eben­falls extrem steil und für einen Roll­stuhlfahrer nicht zu bewälti­gen. Hier mussten die Mitreisenden mithelfen.

Inner­halb der Fes­tung gibt es nach dem Ein­gang nochmals eine extreme Stei­gung mit kleinerem Kopf­steinpflaster. Anschließend ist die Anlage unter­halb des Wehrgangs mit einen Roll­stuhl gut befahrbar. Man muss nur höl­lisch auf­passen, dass man auf den Wegen bleibt, die über die Ruinen errichtet wur­den.

Nur sel­ten gibt es auf den Bohlen­we­gen ein Gelän­der. Hier muss ein Roll­stuhlfahrer sehr auf­passen, dass er nicht vom Weg abkommt und umkippt.

Der Wehrgang selb­st ist für Roll­stuhlfahrer (wenig über­raschend) nicht zugänglich.

Mein Roll­stuhl hat eine Bre­ite von 65 cm und passte an manchen Stellen nur so ger­ade eben durch. Wer mit einem bre­it­eren Gefährt unter­wegs ist, muss schauen, wie er durch die Anlage kommt. Von der Größe her ist die Anlage über­schaubar, so dass die Umwege, die man manch­mal machen muss, nicht zu groß sind.

In der Mitte der Anlage befind­et sich ein Café, das pass­able Stärkun­gen zu nicht über­teuerten Preisen anbi­etet.

Es gibt zwar eine Behin­der­ten­toi­lette, in die ich aber nur mit Mühe und Not gekom­men bin. Sie war extrem klein und eng. Als Roll­stuhlfahrer muss man schon recht fit sein, um diese nutzen zu kön­nen. Auch hier gilt, dass diejeni­gen, die mit größeren Elek­tro­roll­stühlen unter­wegs sind, hier nicht weit­erkom­men. Ein alter­na­tives Behin­derten-WC gibt es nicht.

Inner­halb der Anlage gibt eine kleine Gar­te­nan­lage, in der während unseres Aufen­thalts eine Skulp­ture­nausstel­lung zu sehen war.

Es gab lei­der sehr wenig Beschrei­bun­gen zu der Anlage. Viele Texte lei­der waren nicht ins Englis­che über­set­zt wor­den. Deutsche Über­set­zun­gen gab es sowieso gar nicht. Es fehlt ganz ein­deutig ein Audio-Guide oder etwas ähn­lich­es, der einem mit detail­liert­eren Infor­ma­tio­nen ver­sorgt.

Es gab eine Son­der­ausstel­lung in der großen Zis­terne, die für Roll­stuhlfahrer lei­der unerr­e­ich­bar war. Während unseres Besuchs war das The­ma Luxe und wie sie in der Region vorka­men. Sie muss wohl inter­es­sant gewe­sen sein.

Inner­halb der Anlage gibt eine kleine Gar­te­nan­lage, in der während unseres Aufen­thalts eine Skulp­ture­nausstel­lung zu sehen war.

Die Stadt Silves selb­st ver­fügt über sehr steile Straßen, die eben­falls mit Kopf­steinpflaster aus­gelegt sind. Für Roll­stuhlfahrer ist diese Bewäl­ti­gung nahezu unmöglich, so dass wir es uns geschenkt haben, uns zum Mark­t­platz der Stadt durchzukämpfen.

Dieser Beitrag ist Teil ein­er kleinen Beitragssamm­lung zu unserem Roll­stuh­lurlaub an der Algarve in Por­tu­gal.

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