Rote Neons als Schwarmfische


Im Netz kann man immer wieder davon lesen, dass Aquaristiker enttäuscht vom Verhalten der roten Neons sind. Sie bilden keinen Schwarm und schwimmen nur vereinzelt im Becken herum.

Das kann ich nur bedingt bestätigen, wie die beiden Fotos zeigen. Zeitweise hatten wir in dem 270-l-Becken 50 rote Neons gehalten. Nach Aussage eines erfahrenen Aquaristikers wäre das okay, da die roten Neons keinen sonderlich aktiven Stoffwechsel haben und eine solche Menge unkritisch ist.

Hartes Wasser

Die Tiere wurden in (relativ) hartem Wasser gehalten. Hier liest man immer wieder von Stimmen im Netz, die behaupten, dass rote Neons maximal zwei Jahre im harten Wasser überleben können, weil es Weichwasserfische sind.

Das ist, wie so viele andere Meinung aus dem Netz auch, schlichtweg falsch. Denn es gilt noch immer, dass Fische, die aus Habitaten mit weichem Wasser stammen sehr wohl im harten Wasser überleben. Nur anders herum funktioniert es nicht. Allerdings gibt es kaum Fische, die aus Hartwasser-Habitaten stammen.

Ob ein Fisch sich im Aquarium wohlfühlt oder nicht, kann mal als Aquaristiker leider nicht feststellen. Entweder sie sind agil oder sie gehen ein. Sehr viel dazwischen gibt es kaum.

Optik

Bei den roten Neons ist es auch eine Frage der Optik, in welchem Wasser sie leben, denn sie verlieren ihren weißen Streifen, wenn sie im weichen Wasser gehalten werden und “leuchten” zudem auch stärker, wenn das Wasser dunkler ist bzw. die Aquariumbeleuchtung gedimmt werden kann. Dies funktioniert am ehesten mit einer LED-Beleuchtung.

Besonders toll sehen die Fische übrigens aus, wenn sie still zwischen den Pflanzen stehen und so einen Kontrast zum Grün bilden. Über eines muss sich der Aquaristiker nämlich im Klaren sein: Lange Zeit des Tages verhalten sich die roten Neons vergleichsweise ruhig. Wer Bewegung im Becken haben möchte, sollte sich lieber nach anderen Salmlern umschauen (wie z.B. die Rotkopfsalmler).

Alter

Unser Schwarm roter Neons lebte übrigens über drei Jahre im Becken. Dadurch, dass die roten Neons durchweg immer noch Wildfänge sind, ist die Altersbestimmung relativ schwierig. So wurden einige Fische relativ schnell recht groß im Vergleich zu anderen, so dass die vermutlich schon etwas älter waren.

Mittlerweile sind noch knapp 15 Fische übrig. Aufstocken werden wir den Schwarm nicht mehr, da wir zu den Rotkopfsalmlern gewechselt sind. Die letzte Gruppe roter Neons lebt dabei vergleichsweise lang im Becken und wir hätten nicht gedacht, dass wir so lange mit beiden Fischarten zu rechnen haben. Zumindest lassen sich beide Salmler sehr gut miteinander vergesellschaften.


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