In Portugal kann sich der Rollstuhlfahrer nicht auf Apps wie Wheelmaps verlassen. Das Problem ist nämlich, dass man in dieser App keine Hinweise geben kann. So gibt es z.B. viele Behindertentoiletten, die nicht den deutschen Standards entsprechen, in diesen Apps aber als Option angegeben werden. Ich komme da mit meinem Adaptiv-Rollstuhl rein, mit einem größeren Elektrorollstuhl nicht. Und so gibt es sehr viele Orte, die zwar als barrierefrei gekennzeichnet, es schlussendlich aber nicht sind.
Sehr extrem ist es in kleineren Städten. Ich kann zumindest bezogen auf die Algarve (obwohl ich ähnliches auch von Lissabon und Umgebung gelesen habe) grundsätzlich sagen, dass man als Rollstuhlfahrer nur die Orte besuchen sollte, die einem explizit empfohlen wurden oder über die man anderweitig so viele Informationen sammeln konnte, um sich selbst ein Bild davon machen zu können.
Ich bin öfters mal alleine losgezogen und eigentlich immer gescheitert. Kleine Städtchen wie Pera oder Alcantarilha sind zwar sehr pittoreske, aber mit dem Rollstuhl quasi nicht zu bewältigen. Steile Wege, das immerwährende grobe Kopfsteinpflaster, keine Bordsteinabsenkungen oder oft auch noch nicht mal einen Bordstein, machen eine Stadtbesichtigung unmöglich. Selbst mit Hilfe wäre ich hier teilweise nicht weit gekommen.
Das ist auch der Grund, weshalb ich über meine Urlaube schreibe, um Erfahrungen zu teilen.
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