WordPress gehört sicherlich zu den Platzhirschen innerhalb der Content Management Systemen. Verwunderlich finde ich persönlich dies nicht, da WordPress im Vergleich zu anderen Systemen nicht nur sehr flexibel, sondern auch einfach zu bedienen ist. Nun liegt es in der Natur der Sache, dass je mehr Möglichkeiten eine Software bietet, umso umfassender ist ein Handbuch. Und so wundert es nicht, dass dieses „umfassende Handbuch“ zu WordPress 6 auf knapp 1.000 Seiten kommt.
Wie bei jeder Software wird der User nur einen bestimmten Teil für seine Zwecke nutzen. Aus diesem Grund besitzt dieses Buch in vier Teile:
- Installation und Konfiguration
- Anpassung und Erweiterung
- Optimierung und Wartung
- Selbst programmieren
An dieser Stelle der Hinweis, dass sich das Buch an die Anwender richtet, die WordPress selbst hosten. Es gibt auch die Möglichkeit, die Website hosten zu lassen, aber es gibt sehr viele Gründe, die dagegensprechen, was aber an dieser Stelle nicht Thema sein soll.
Der erste Teil ist wohl selbsterklärend. Es gibt nämlich viele Wege, wie eine WordPress-Installation durchgeführt werden kann. Es heißt zwar, dass ein IT-Handbuch in dem Moment veraltet ist, wenn es gedruckt wird, aber viele grundlegende Dinge bleiben dann doch gleich. Die Installations-Möglichkeiten bei WordPress gehören auf jeden Fall dazu.
Sehr gut finde ich, dass zu Beginn eines jeden Kapitel kurz die wichtigsten Begriffe erklärt werden, damit der Leser weiß, was ein Host, Datenbank, Webserver und, und, und ist. Ebenfalls gut, dass mit einigen Abbildungen das Erklärte veranschaulicht wird. Es wird allerdings nicht haarklein step-by-step jedes Eingabefenster gezeigt, dass bei den Anwendungen auftaucht. Das ist meines Erachtens auch nicht notwendig.
Wer schon zu Beginn vor so viel Text zurückschreckt, dem sei gesagt, dass es zu Beginn schlimmer ausschaut, als es am Ende ist. Der Leser muss nämlich nicht alle Kapitel durchlesen, sondern nur jene, die für ihn relevant sind.
Der nächste Schritt wird da schon ein wenig anspruchsvoller, wenn es um die Anpassungsmöglichkeiten geht. Dieses Handbuch zeigt die Möglichkeiten auf und wie diese umgesetzt werden, nimmt dem Leser aber nicht die Entscheidung ab, wie die Seite am Ende aussehen soll. Dafür gibt es nämlich kein Patentrezept. Anders schaut dies bei konkreten Empfehlungen aus, was bei einer Webseite, Shop oder Blog zu tun und zu lassen ist. Hier sind die Tipps sehr zielgerichtet und passgenau formuliert. Und das macht auch genau den Charme dieses Ratgebers aus.
Es gibt übrigens auch ein wichtiges Kapitel, in dem der Autor den Block-Editor vorstellt, der von vielen Usern noch immer abgelehnt wird. Aber vielleicht sieht es anders aus, wenn man sich gleich von Beginn an mit diesem Editor anfreundet?
Ein in meinen Augen sehr wichtiger Teil ist der dritte, der sich mit der Wartung und Optimierung von WordPress befasst. Viele User vernachlässigen nämlich genau diesen Aspekt und wundern sich irgendwann, wenn sie vor einem digitalen Trümmerhaufen stehen. Auch hier ist der Ratgeber Gold wert, wenn er die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzählt, was alles bei einer WordPress-Site zu machen ist, denn die Wartung und Pflege eines Blogs kann durchaus zeitintensiv sein. Natürlich dürfen auch die gängigsten Notfallmaßnahmen nicht fehlen, die bei den häufigsten Standardproblemen helfen.
Ein Kapitel, das ich persönlich weder nutzen noch bewerten kann, findet sich am Ende des Buch, in dem es um die Programmierung geht. Ich habe zwar früher Webseiten programmiert, bin aber irgendwann vom Zug abgesprungen und habe mich nicht mehr up-to-date gehalten. Ganz links liegen lassen würde ich diesen Teil jedoch nicht, denn am Ende kommen noch ein paar rechtliche Aspekte, die jeder Betreiber einer Website kennen sollte.
Fazit
Ich selbst nutze WordPress und habe schon allerlei mit dieser Software erleben dürfen. Im Guten, wie im Schlechten. Wer die Tipps und Ratschläge aus diesem Ratgeber beherzigt, wird vor den gröbsten Katastrophen gefeit sein. Das Buch richtet sich eindeutig an Neulinge, die eine WordPress-Seite aufbauen möchten oder dieses vor Kurzem getan haben. Wer WordPress schon länger nutzt muss schon etwas genauer hinschauen, um noch den ein oder anderen wertvollen Tipp zu finden. Ich kann das Buch auf jeden Fall noch all jenen ans Herz legen, die sich bisher noch wenig Gedanken um die Wartung und Optimierung ihrer Seite gemacht haben.
Mehr Infos zu diesem Buch finden sich auf den Seiten des Rheinwerk-Verlags.
Titel: WordPress 6: Das umfassende Handbuch.
Autor: Eisenmenger, Richard; Brinkmann, Florian
Genre: Ratgeber
Seitenzahl: 955
Verlag: Rheinwerk Verlag
Dieser Beitrag erschien zuerst auf meinem Buchblog.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich im Bereich “Über diesen Blog“ meines Buchblogs.
Schon seit Anbeginn des Internets pflegte Eng einen Blog. Und weil es ihm Spaß macht, seine Erfahrungen zu teilen, sind es immer Mischblogs, so wie dieser hier.
Seitdem seine neuromuskuläre Erkrankung einen deutlich größeren Einfluss auf sein Leben hat, befinden sich neben den Beiträgen zur Fotografie, Aquaristik, Reisen, Verbraucherschutz und Technik auch Beiträge zu Gesundheitsthemen auf diesem Blog.
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