WordPress installieren

Hier zeigen wir, wie Word­Press manuell instal­liert wird. Ob es wirk­lich sin­nvoller ist, eine Word­Press-Instal­la­tion per Hand oder 1Click-Instal­la­tion durchzuführen, sei mal dahingestellt. Wer Word­Press auf diesem Wege händisch instal­liert, ken­nt zumin­d­est die Zusam­men­hänge von den Dateien, die auf dem Serv­er liegen und der Anbindung beim Web­hoster.

Schritt 1: Webhosting buchen

Zuerst muss eine Web­seite gebucht und erre­ich­bar sein. Die Unter­schiede im Web­host­ing zeigen wir in einem sep­a­rat­en Beitrag.

TIPP: Es kann bis zu 24 h dauern, bis eine neue Web­seite im Netz erre­ich­bar ist. Es macht Sinn, das Web­host­ing-Paket einen Tag vor der eigentlichen Instal­la­tion zu buchen.

Oft­mals zeigen Web­hoster Baustellen-Seit­en, um zu zeigen, dass die Seite im Netz erre­icht wer­den kann. Wenn “Web­seite nicht erre­ich­bar” o.ä. im Brows­er angezeigt wird, muss gewartet wer­den. Eine Instal­la­tion ist erst möglich, wenn die Web­seite erre­icht wird.

url not found
Wird dieser Text angezeigt, ist eine Instal­la­tion noch nicht möglich

Schritt 2: SSL einrichten

Ein SSL-Zer­ti­fikat muss ein­gerichtet sein. Word­Press funk­tion­iert zwar auch ohne SSL-Zer­ti­fikat, aber es wird zuse­hends schwieriger, Leser auf einen Blog zu leit­en, der nicht sich­er ist.

Wenn der Web­hoster keine kom­fort­able Lösung anbi­etet, kann das Zer­ti­fikat auch manuell ein­gerichtet wer­den. Wie dies geht, zeigen wir in einem sep­a­rat­en Beitrag. Darin geht es zwar um die SSL-Umstel­lung eines Word­Press-Blogs, aber am Anfang des Beitrags zeigen wir, wie das Zer­ti­fikat erstellt und hochge­laden wird.

Schritt 3: Datenbank anlegen

Es muss eine MySQL-Daten­bank auf dem Serv­er angelegt wor­den sein. Dafür muss man in den Admin­is­tra­tions­bere­ich des Web­hosters, der entwed­er KIS oder Plesk oder so ähn­lich genan­nt wird. Der Pfad zur entsprechen­den Option sieht so oder so ähn­lich aus:

KIS Pro­duk­tver­wal­tung > Web­host­ing > Kon­fig­uri­eren > Skripte und Daten­banken > Daten­bank ver­wal­ten > Daten­bank anle­gen

oder im Falle von web­go:

web­go Web­space-Admin > Daten­banken > MySQL-Daten­banken > MySQL-Daten­bank anle­gen

Je nach Web­hoster kann der Daten­bankname und Benutzer frei gewählt wer­den oder er wird vom Sys­tem vorgegeben. Anschließend muss ein Pass­wort vergeben wer­den. Ein Kom­men­tar bzw. eine Beze­ich­nung der Daten­bank dient der besseren Zuord­nung.

Daten­bankname, Benutzer und Pass­wort wer­den später für die Word­Press-Kon­fig­u­ra­tion benötigt.

Achtung: Pro Anwen­dung darf nur eine Daten­bank ver­wen­det wer­den. Es wäre zwar the­o­retisch möglich zwei CMS-Sys­teme auf eine Daten­bank zugreifen zu lassen, aber dabei sind Prob­leme vor­pro­gram­miert und wir rat­en drin­gend davon ab!

webgo datenbank anlegen

Schritt 4: WordPress herunterladen

Es ist möglich, Word­Press direkt als deutsche Lokali­sa­tion herun­terzu­laden. Alter­na­tiv gibt es natür­lich die englis­che Ver­sion.

Die deutsche Instal­la­tion gibt es unter dem Link https://de.wordpress.org/download/, die englis­ch­er Ver­sion unter https://wordpress.org/download/. Nach dem Down­load muss die Datei in ein beliebiges Verze­ich­nis ent­packt wer­den.

Schritt 5: wp-config bearbeiten

Dieser Schritt ist option­al. Wer diesen Schritt über­springt, wird im späteren Ver­lauf der Instal­la­tion diese Datei automa­tisch anle­gen und kon­fig­uri­eren – näm­lich nach dem Hochladen der Instal­la­tion auf den eige­nen Serv­er.

Wer die Datei im Vor­feld mod­i­fizieren möchte, muss die Datei wp-config-sample.php nach wp-config.php umbe­nen­nen und anschließend mit einem Texte­d­i­tor bear­beit­en.

Achtung: Ganz wichtig hier­bei ist, dass ein Texte­d­i­tor und kein Textver­ar­beitung­spro­gramm wie Word oder Pages ver­wen­det wird. Gle­ichzeit­ig darf wed­er am Anfang noch am Ende der Datei ein Leerze­ichen einge­fügt wer­den.

Grund­sät­zlich gilt, dass diese Datei gut kom­men­tiert ist. An den Kom­mentaren am besten nichts ändern und nur die Zeichen­ket­ten suchen, die für die Kon­fig­u­ra­tion notwendig sind. Die Texte, die vom User zu ändern sind, sind im unten ste­hen­den Beispiel rot markiert. Es wird ersichtlich, dass gar nicht so viel in der Kon­fig­u­ra­tions­datei zu ändern ist. Weit­er unten gehe ich näher auf die einzel­nen Ein­träge ein.

So sieht die wp-config.php-Datei aus:

// ** MySQL-Einstellungen ** //
/** Diese Zugangsdaten bekommst du von deinem Webhoster. **/

/**
* Ersetze datenbankname_hier_einfuegen
* mit dem Namen der Datenbank, die du verwenden möchtest.
*/
define('DB_NAME', 'datenbankname_hier_einfuegen');

/**
* Ersetze benutzername_hier_einfuegen
* mit deinem MySQL-Datenbank-Benutzernamen.
*/
define('DB_USER', 'benutzername_hier_einfuegen');

/**
* Ersetze passwort_hier_einfuegen mit deinem MySQL-Passwort.
*/
define('DB_PASSWORD', 'passwort_hier_einfuegen');

/**
* Ersetze localhost mit der MySQL-Serveradresse.
*/
define('DB_HOST', 'localhost');

/**
* Der Datenbankzeichensatz, der beim Erstellen der
* Datenbanktabellen verwendet werden soll
*/
define('DB_CHARSET', 'utf8');

/**
* Der Collate-Type sollte nicht geändert werden.
*/
define('DB_COLLATE', '');

/**#@+
* Sicherheitsschlüssel
*
* Ändere jeden untenstehenden Platzhaltertext in eine beliebige,
* möglichst einmalig genutzte Zeichenkette.
* Auf der Seite {@link https://api.wordpress.org/secret-key/1.1/salt/ WordPress.org secret-key service}
* kannst du dir alle Schlüssel generieren lassen.
* Du kannst die Schlüssel jederzeit wieder ändern, alle angemeldeten
* Benutzer müssen sich danach erneut anmelden.
*
* @since 2.6.0
*/
define('AUTH_KEY', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('SECURE_AUTH_KEY', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('LOGGED_IN_KEY', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('NONCE_KEY', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('AUTH_SALT', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('SECURE_AUTH_SALT', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('LOGGED_IN_SALT', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');
define('NONCE_SALT', 'Füge hier deine Zeichenkette ein');

/**#@-*/

/**
* WordPress Datenbanktabellen-Präfix
*
* Wenn du verschiedene Präfixe benutzt, kannst du innerhalb einer Datenbank
* verschiedene WordPress-Installationen betreiben.
* Bitte verwende nur Zahlen, Buchstaben und Unterstriche!
*/
$table_prefix = 'wp_';

define(‘DB_NAME’, ‘datenbankname_hier_einfuegen’);
define(‘DB_USER’, ‘benutzername_hier_einfuegen’);
define(‘DB_PASSWORD’, ‘passwort_hier_einfuegen’);

Hier wer­den Daten­bankname, Benutzer­name und Pass­wort eingegeben, wie sie in Schritt 3 erstellt wur­den. Dabei ist darauf zu acht­en, dass nur der rote Text geän­dert wird (wer eine Rotschwäche hat: Der Text zwis­chen den Satzze­ichen »’«).

$table_prefix = ‘wp_’;

Es emp­fiehlt sich, den Pre­fix zu ändern, damit Hack­er und Angreifer nicht ein­fach die Word­Press-Kon­fig­u­ra­tion mod­i­fizieren und den Blog übernehmen kön­nen. Wichtig dabei ist, dass nicht mehr als vier oder fünf Zeichen ver­wen­det wer­den und der Pre­fix mit einem Unter­strich endet.

Die Schlüs­sel kön­nen sehr ein­fach unter der Adresse https://api.wordpress.org/secret-key/1.1/salt/ gener­iert und in die Datei kopiert wer­den.

Schritt 6 Dateien hochladen

Nun wer­den alle ent­pack­ten Dateien via ftp hochge­laden. Wer weiß, wie das geht, kann direkt zu Schritt 7 wech­seln.

Auch hier gibt es Unter­schiede inner­halb der Web­hoster. Für gewöhn­lich muss zuerst im Admini­tra­tions­bere­ich des Web­hosters fest­gelegt wer­den, auf welch­es Verze­ich­nis die URL zeigen soll. Es macht dur­chaus Sinn, einen Blog in einem sep­a­rat­en Unter­verze­ich­nis unterzubrin­gen. Wer nur einen Blog führen möchte, kann auch ganz ein­fach das ober­ste Verze­ich­nis wählen.

Zu find­en ist diese Möglichkeit in einem Menüpunkt, der Domainzuord­nung o.ä. heißt. Im KIS von Hos­tEu­rope lautet der Pfad zum Beispiel:

KIS Pro­duk­tver­wal­tung > Web­host­ing > Kon­fig­uri­eren > Domains > Domainzuord­nung

oder im Falle von web­go:

web­go Web­space-Admin > Paket-Ver­wal­tung > Domain­ver­wal­tung

Anschließend muss eben­falls im Admin­is­tra­tions­bere­ich des Web­hosters ein ftp-User angelegt wer­den.

Im KIS von Hos­tEu­rope gelangt man über diesen Wege dor­thin:

KIS Pro­duk­tver­wal­tung > Web­host­ing > Kon­fig­uri­eren > Web­space & Nutzer > FTP-Zugänge

oder im Falle von web­go:

web­go Web­space-Admin > Zusatz FTP Benutzer

Hin­weis: Die Änderun­gen bei der Domainzuord­nung kön­nen 15 bis 30 Minuten dauern, bis diese wirk­sam sind. Die FTP-User hinge­gen sind i.d.R. sofort aktiv.

Beim Anle­gen eines FTP-Nutzers wird fest­gelegt, auf welch­es Verze­ich­nis der Nutzer zugreifen darf. Es ist vom Web­hoster abhängig, ob ein genereller Zugriff auf alle Verze­ich­nisse möglich ist oder ob nur auf einzelne Verze­ich­nisse Zugriff gewährt wer­den kann.

In jedem Fall muss der ftp-User Zugriff auf das Verze­ich­nis erhal­ten, auf die die Domain zeigt.

Wenn also die Domain auf das Verze­ich­nis /www/blog gelenkt wird, dann muss der ftp-User auch für dieses Verze­ich­nis freigeschal­tet wer­den.

Nun kön­nen mit­tels eines FTP-Pro­gramms die Word­Press-Dat­en hochge­laden wer­den. FileZil­la ist hier ein gutes Pro­gramm, es geht aber natür­lich auch jedes andere. In diesem Pro­gramm muss nun eine Verbindung zum Serv­er aufge­baut wer­den.

Über welchen Serv­er die Verb­d­i­n­ung aufge­baut wird, hängt wiederum vom Web­hoster ab. Oft­mals geben die Web­hoster schon beim Erstellen der ftp-User den entsprechen­den Serv­er an.

Bei Hos­tEu­rope heißt der Serv­er z.B. wp1234567.server-he.de, bei weg­bo s123.goserver.host. Die jew­eili­gen Num­mern sind durch die eige­nen Paket­num­mern zu erset­zen.
Benutzer­name und Pass­wort sind diesel­ben, wie ger­ade unter ftp-User angelegt wur­den. Einen Port muss man nicht angeben, da mit­tler­weile sowohl die FTP-Pro­gramme als auch die Web­hoster Stan­dard-Ports ver­wen­den.

Wichtig: Die index.php-Datei der Word­Press-Instal­la­tion muss in der ober­sten Ebene liegen, auf die die URL zeigt.

Wer die Word­Press-Instal­la­tion in das Stan­dard-Verze­ich­nis des Web­hosters kopiert hat, muss nun noch die index.html löschen. Dies ist die “Baustellen-Seite”, die automa­tisch angelegt wird, um zu zeigen, dass eine Web­seite erre­ich­bar ist.

Schritt 7 Installation abschließen

Die Instal­la­tion von Word­Press wird abgeschlossen, in dem die URL in einem beliebi­gen Brows­er geöffnet wird. Wenn alles richtig gemacht wurde, durch­läuft man ein paar Instal­la­tion­ss­chritte und der Blog ist fer­tig.

Wer die wp-config.php-Datei nicht im Vor­feld mod­i­fiziert hat, wird an dieser Stelle nach der Daten­bank, den Benutzer und Pass­wort gefragt. Im Einzel­nen sieht das dann so aus:

Schritt 1: Es hat bish­er alles geklappt. Die wp-config.php wurde nicht gefun­den, so dass Word­Press diese nun erstellt. In diesem Fen­ster wird erwäh­nt, was in den Folgeschrit­ten benötigt wird.
Schritt 2: Nun wird der Daten­bank-Name, Benutzer­name, Pass­wort und Tabellen-Pre­fix abge­fragt. Der Daten­bank-Host lautet für gewöhn­lich local­host und muss nicht geän­dert wer­den.
Schritt 2a) Sollte sich ein Fehler eingeschlichen haben, erscheint diese Mel­dung. Wurde wirk­lich die Daten­bank kor­rekt angelegt? Hat sich vielle­icht ein Tippfehler eingeschlichen. Mit “Erneut ver­suchen” kön­nen die Eingaben über­prüft wer­den.
Schritt 3: Es erscheint ein weit­eres Hin­weis-Fen­ster, dass die Instal­la­tion bald los­ge­hen kann. Mit einem Klick auf “Instal­la­tion durch­führen” geht es weit­er.
Schritt 4: Nun wird der Titel der Web­seite abge­fragt und ein Benutzer angelegt. Gle­ichzeit­ig muss eine Mailadresse hin­ter­legt wer­den, die der Blog für diverse Kom­mu­nika­tio­nen benötigt. Erst, wenn jet­zt auf “Word­Press instal­lieren” gek­lickt wird, wird die Instal­la­tion abgeschlossen.

Anschließend erscheint ein weit­eres Fen­ster mit dem Hin­weis, dass man sich nun anmelden kann.

Nicht vergessen, die index.html zu löschen, falls diese noch in dem Verze­ich­nis vorhan­den ist. Word­Press ver­wen­det die Datei index.php

 


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