Macmasteri und Kakadu

Gibt man als Such­be­griff in ein­er Inter­net­such­mas­chine “Mac­mas­teri und Kakadu” ein, so erhält man viele unter­schiedliche Erfahrungs­berichte aus ver­gan­genen Jahren. Der neuste Berichte stammte aus dem Jahre 2013, der älteste aus dem Jahre 2002. In der Aquar­is­tik bzw. dem Ver­hal­ten von Fis­chen sollte das Alter von Foren­beiträ­gen eigentlich egal sein, so dass wir die meis­ten Forenein­träge gele­sen haben.

Der Kern der Frage lautet:

Kann man einen Mac­mas­teri und Kakadu Zwerg­bunt­barsch miteinan­der verge­sellschaften?

Oder mit den wis­senschaftlichen Namen: kann man einen Appis­togram­ma Mac­mas­teri mit einem Appis­togram­ma Cacatuoides in ein Beck­en steck­en?

Eine pauschale Aus­sage kann es dazu nicht geben, denn es ist von der Beck­en­größe und dessen Besatz abhängig. Allerd­ings ist die erste Aus­sage, die wir gele­sen haben, schlichtweg falsch: zwei unter­schiedliche Appis­togram­ma Arten lassen sich nicht miteinan­der verge­sellschaften. Es kommt auf die Rah­menbe­din­gun­gen an.

Beckengröße

Bei der Beck­en­größe ist nicht entschei­dend, wie viel Liter das Beck­en besitzt, son­dern welche Grund­fläche es hat und wie gut es bepflanzt ist. Unser Beck­en ist zum Beispiel 120 cm lang und 30 cm bis 45 cm tief (gewölbte Scheibe). Dies ist – wie unsere Erfahrung zeigt – gren­zw­er­tig. Eine Unter­gren­ze bzgl. der Kan­ten­länge lässt sich aber nur schw­er fest­machen. Klein­er sollte das Beck­en unseres Eracht­ens aber nicht sein.

Beckeneinrichtung

Das Beck­en muss gut struk­turi­ert sein und den Fis­chen gute Ver­steck- und Rück­zugsmöglichkeit­en bieten. Wir beobacht­en in unserem Beck­en, dass die großen Pflanzen eben­so als “Höhlen” benutzt wer­den, wie die Höhlen selb­st, die wir im Beck­en platziert haben. Wir haben zum Beispiel drei Höhlen im Beck­en und mehrere große Pflanzen. Hier sehen wir die Fis­che immer wieder drin­nen ste­hen.

Inter­es­san­ter­weise liegen manch­mal sog­ar die Panz­er­welse in den Pflanzen auf Blät­tern. Ver­mut­lich liegen dort noch ein paar Fut­ter­gran­u­latkrüm­mel herum, die sie sich ergat­tern. Aber das nur am Rande.

Paare vs. Harem

Bei dem Mac­mas­teri war es klar, dass wir ein Paar ins Beck­en holen woll­ten. Allerd­ings ist unser Paar irgend­wie anders, als das Netz diese Zwerg­bunt­barsche beschreibt. Auch haben sie sich gegenüber den Ramirezi (Elec­tric Blue) recht gut behaupten kön­nen, obwohl es heißt, dass ger­ade diese blauen Züch­tun­gen recht frech seien.

Die Kakadus hinge­gen bilden gerne Harems. Allerd­ings hat uns der Händler gewarnt. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Manch­mal gibt es auch bei zwei Weibchen recht viel Stre­it. Wis­sen kann man das nicht vorher, denn Fis­che kön­nen dann doch im Ver­hal­ten unter­schiedlich sein und ihr eigenes Ego zeigen. Aber auch hier spielt der Nebenbe­satz eine Rolle. Je mehr im Beck­en los ist, umso abge­lenk­ter sind die Zwerg­bunt­barsche, umso weniger konzen­tri­eren sie sich auf ihre Revierkämpfe.

Wofür wir uns entschieden haben

Zuerst waren noch die Elec­tric Blue im Beck­en. Die Verge­sellschaf­tung mit den Mac­mas­teri war kein Prob­lem. Dann sind die Elec­tric Blue (wenig über­raschend) gestor­ben, da sie schon rel­a­tiv alt waren, als wir sie gekauft hat­ten.

Dem Mac­mas­teri-Paar haben wir zuerst ein Kakadu-Pärchen dazuge­set­zt. Das ging lei­der nur ein paar Wochen gut, denn das Män­nchen hat­te nicht lange über­lebt (ich habe die Befürch­tung, dass es beim Händler ein biss­chen gelit­ten hat­te).

Dem Weibchen habe ich (von einem anderen Händler) ein weit­eres Pärchen dazuge­sellt, so dass dann ein Mac­mas­teri-Pärchen, ein Kakadu-Män­nchen und zwei Kakadu-Weibchen im Beck­en waren.

Aber auch diese Kon­stel­la­tion hielt nur wenige Monate. Eines der Kakadu-Weibchen ver­schied ohne ersichtlichen Grund. Bis dahin hat­ten sich die vier das Beck­en aufgeteilt. Die Mac­mas­teri rechts, die Kak­dus links.

Ungleichheit

Nach ca. einem Jahr ist dann das Mac­mas­teri-Weibchen gestor­ben, so dass der Bock alleine war. Und damit fing sein Prob­lem an, denn gegen die bei­den Kakadus kon­nte er sich nicht mehr durch­set­zen, so dass er in die hin­ter­sten Eck­en des Beck­ens ver­drängt wurde.

Nach­her lag der Bock nur noch über dem Fil­ter­aus­lass und ver­steck­te sich. Wir haben ihn dann in ein 60-l-Beck­en ausquartiert, wo er sein Gnaden­brot gefris­tet hat­te. Bis er (nach weit­eren sechs Monat­en) plöt­zlich nicht mehr zu sehen war.

Die Verge­sellschaf­tung von Mac­mas­teri- und Kakadu-Zwerg­bunt­barschen ging also nur solange gut, wie zwei Paare im Beck­en waren. Das Kakadu-Pärchen war eine ger­aume Zeit alleine im Beck­en bis auch dieses ver­schieden ist. Wir hat­ten dem Paar keine weit­eren Zwerg­bunt­barsche zur Seite gestellt.

Heute befind­en sich im Beck­en gar keine Zwerg­bunt­barsche mehr, da wir einen größeren L‑Wels im Beck­en haben, der Anspruch an die Ver­stecke stellt.

 


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