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Es heißt, wer mit ein­er chro­nis­chen sel­te­nen neu­ro­muskulären Erkrankung lebt, muss für diese selb­st zum Experten wer­den. Und in der Tat, ist es sehr hil­fre­ich, wenn man als Betrof­fen­er selb­st weiß, was Sache ist. Deshalb sind auf diesem Blog zahlre­iche Beiträge ent­standen, die sich mit dem The­ma auseinan­der­set­zen. Hier eine Über­sicht sortiert nach The­ma.

Die Diagnose und Allgemeines zu HMSN

Chro­nisch Kranke bericht­en immer das Gle­iche. Der Weg zur Diag­nose ist oft­mals sehr steinig und geprägt von Missver­ständ­nis­sen und Igno­ranz. In einem Beitrag beschreibe ich, wie ich zu mein­er Diag­nose gekom­men bin. Der Patient wird nicht ern­stgenom­men, die Beschw­er­den herun­terge­spielt und viele Ärzte hin­ter­lassen den Ein­druck, als hät­ten sie ger­ade keinen Bock auf diesen Patien­ten, der nicht nach Schema F funk­tion­iert und in keine Schublade passt.

Wenn man dann irgend­wann eine Diag­nose erhält, dann macht es Sinn, Infor­ma­tio­nen zu dieser Erkrankung zu suchen. Deswe­gen gibt es auf diesem Blog die Beiträge CMT im All­ge­meinen und HMSNX und ich. Vielle­icht helfen diese Beiträge auch, Ange­höri­gen zu erk­lären, was HMSN (hered­itäre motorisch-sen­si­ble Neu­ropathie) bzw. CMT (Char­cot-Marie-Tooth) für den Betrof­fe­nen bedeutet.

Das erk­lärt auch, weshalb es für Betrof­fene wichtig ist, ihrer Erkrankung einen Namen zu geben. Nicht wenig treibt näm­lich den Betrof­fe­nen der Gedanke um, ob die Erkrankung nicht ther­a­pier­bar ist, wüsste man nur, was man hat.

HMSN wird zunehmen als sys­temis­che Erkrankung ver­standen. D.h., dass nicht nur einzelne Par­tien des Kör­pers betrof­fen sind, son­dern die Krankheit hat einen Ein­fluss auf den gesamten Kör­p­er. Vor diesem Hin­ter­grund ent­stand der Beitrag Atmung, Fatigue und schlechter Schlaf.

Was ist eigentlich der Unter­schied zwis­chen ein­er Muske­la­t­ro­phie und ein­er Muskeldy­s­tro­phie? Ein klein­er Beitrag gibt die Antwort auf diese Frage.

Sind bei ein­er Erkrankung Ner­ven betrof­fen, dann bleibt es nicht aus, dass der Betrof­fene Schmerzen hat. CMT und der Schmerz wirft einen Blick auf diese Fol­gen der Krankheit.

Ich habe begonnen, Beiträge zu schreiben, in denen ich den Umgang mit mein­er Krankheit beschreibe. Mit der Löf­felthe­o­rie lässt sich der Energiehaushalt eines chro­nisch Kranken gut beschreiben. Ergänzt wird diese Beschrei­bung durch die Gabelthe­o­rie und die Mess­er-Hypothese. Ein Besteck­kas­ten für Behin­derte!

Etwas all­ge­mein­er ist der Beitrag über die Sit­u­a­tion chro­nisch kranker Men­schen in Deutsch­land gehal­ten. Denn nicht nur Men­schen mit HMSN kämpfen mit Behör­den und Kos­ten­trägern, son­dern jed­er chro­nisch Erkrank­te.

Einschub: Introversion

Die Intro­ver­sion ist ein Per­sön­lichkeitsmerk­mal. Eines, dass in der Gesellschaft gerne ver­nach­läs­sigt wird. Viel zu oft gilt, je lauter, desto recht. Dabei sollte sich unsere Gesellschaft auf intro­vertierte Men­schen ein­stellen und diese voll inte­gri­eren, um ihr Poten­tial voll nutzen zu kön­nen. Deshalb habe ich diesen kleinen Ein­schub geschaf­fen, der mit ein­er Schwer­be­hin­derung oder ein­er chro­nis­chen Erkrankung nichts zu tun hat. Unsere Gesellschaft müsste viel öfter Intro­vertierten Gehör ver­schaf­fen.

Der Schwerbehindertenantrag

Wer von ein­er chro­nis­chen Krankheit betrof­fen ist, zögert diesen Schritt sehr lange her­aus. Dabei gibt es über­haupt keinen Grund dafür, eine Schwer­be­hin­derung nicht zu beantra­gen. Sie muss nie­man­dem angezeigt wer­den, wenn man dies nicht möchte. Sie hat aber einige Vorteile, wenn sie anerkan­nt wird. Ich habe drei Beiträge zu diesem The­ma ver­fasst, wobei ich auch auf die Möglichkeit eines Wider­spruchs einge­he. Auch eine Neube­w­er­tung ist vor allem bei pro­gres­siv­en Erkrankung von Bedeu­tung.

Der behinderte Arbeitnehmer

Immer wieder höre ich in den Medi­en, dass ein Fachkräfte­man­gel herrscht. Nur, warum wer­den dann keine Men­schen angestellt, die irgen­deine Art von Behin­derung haben? Warum ist die Arbeit­slosen­quote inner­halb der schwer­be­hin­derten Men­schen so hoch?

Ich habe in meinen Beiträ­gen ein paar eigene Erfahrun­gen und Erfahrun­gen ander­er Betrof­fen­er gebün­delt.

Ja, das kann passieren: Und dann bewirbt er sich doch: Der Schwer­be­hin­derte. Es ist egal, zu welchem Zeit­punkt im Bewer­bung­sprozess der Arbeit­nehmer kund­tut, dass er eine Schwer­be­hin­derung hat. Die Reak­tio­nen sind oft­mals erschreck­end ähn­lich. Über etwas ähn­lich­es schreibe ich in dem Beitrag “Im Job ohne Gren­zen?

Der Antragswahn bei der DRV

Ich kann nur die Kopf schüt­teln über den Antragswahn bei der deutschen Renten­ver­sicherung. Keine öffentliche Stelle erfüllt alle Klis­chees ein­er Behörde so sehr wie die DRV. Da ich noch voll beruf­stätig bin, ist die DRV für meine Reha, meine Hil­f­s­mit­tel am Arbeit­splatz und für die Fahrzeugum­rüs­tung zuständig.

Von mehreren Seit­en habe ich gehört, dass auch die DRV (wie auch schon die Krankenkassen) zunehmend Anträge ver­schleppt, ablehnt oder son­st verzögert. Und so wun­dert es nicht, dass ich in diesem Fall das Sozial­gericht ein­schal­ten musste, um die DRV dazu zu bewe­gen, meine Anträge zu bear­beit­en und schlussendlich zu bewil­li­gen.

Das Ganze habe ich als kleine Rei­he “Der Antragswahn bei der DRV” beze­ich­net.

  1. Der erste Teil beschreibt den Beginn des Antragswahnsinns. Es geht um ein Handbe­di­engerät, also eine KFZ-Hil­fe.
  2. Der zweite Teil offen­bart, wie träge ein solch­es Ver­fahren ist und wie sehr sich die DRV dreht und wen­det, um Kosten nicht übernehmen zu müssen.
  3. Im drit­ten Teil wird die Reha bewil­ligt und die Wun­schk­linik akzep­tiert – und das Sozial­gericht eingeschal­tet.
Ich muss aber sagen, dass wenn man diesen Kampf gekämpft hat, die Anträge deut­lich schneller bear­beit­et und auch Ein­sprüchen eher stattgegeben wer­den.

Nur mal kurz zur Sprache

Immer wieder fall­en in der deutschen Sprache und in unser­er Gesellschaft Begriffe, über die gere­det wer­den muss. Oder aber, es erhal­ten neue Begriffe Einzug in die deutsche Sprache und kein­er weiß so recht, was damit gemeint ist. In mein­er Rei­he “Nur mal kurz zur Sprache” zeige ich einige Beispiele, was ich damit meine.

  1. Im ersten Beitrag zeige ich, was passierte, als ich eine Nutzerin in ein­er geschlosse­nen Face­book­gruppe mit dem Schw­er­punkt auf behin­derte Men­schen darauf hingewiesen habe, dass der Begriff “mon­goloid” als Beze­ich­nung für das Down Syn­drom nicht mehr zeit­gemäß ist und heutzu­tage eher abw­er­tend ver­wen­det wird.
  2. Beitrag zwei wid­met sich dem Begriff “Inspi­ra­tion Porn”.
  3. Und was genau ver­ste­ht man unter Ableis­mus?

Der eigene Parkplatz vor der Türe

In der Großs­tadt ist der Par­kraum begren­zt. Jed­er Städter wird es ken­nen, dass die Park­platz­suche hier und da zu ein­er Geduld­sprobe wer­den kann. Wer auf einen Roll­stuhl angewiesen ist, ste­ht vor einem größeren Prob­lem, denn zum Ein- und Aussteigen wird mehr Platz benötigt. So muss es z.B. zwin­gend notwendig sein, dass die Türe voll­ständig geöffnet ist, damit der Roll­stuhl direkt neben den Sitz platziert wer­den kann.

Wer in der Stadt wohnt, hat deshalb die Möglichkeit, einen pri­vat­en Park­platz im öffentlichen Par­kraum zu beantra­gen. In zwei Beiträ­gen zeige ich, wie man einen solchen Behin­derten­park­platz beantragt und was passiert, wenn dieser ein­gerichtet wurde. Ein drit­ter kam später hinzu, als der Park­platz ver­legt wer­den sollte, was auch nicht rei­bungs­los umge­set­zt wurde.

Hindernisse des Alltags

Wer sich mit dem Roll­stuhl durch eine Stadt bewegt, wird auf viele Hin­dernisse stoßen. Das Trau­rige daran ist, dass die meis­ten Hin­dernisse ver­mei­d­bar sind. Deshalb zeige ich in ein­er kleinen Rei­he, wie die Hin­dernisse ausse­hen. Vielle­icht erre­iche ich die nicht behin­derten Men­schen, die sich nicht vorstellen kön­nen, dass ihre Hand­lung andere Men­schen behin­dern. Viele Hin­dernisse entste­hen aus Unwis­senheit und Gedanken­losigkeit.

Hin­dernisse des All­t­ags

  1. auf der Straße,
  2. beim Versenden eines Pakets mit UPS,
  3. beim Shop­pen in Köln,
  4. im Umgang mit E‑Rollern,
  5. Gedanken­losigkeit
  6. Hal­testellen
  7. im Weg
  8. Noch mehr im Weg
  9. Hirn­los

Hilfsmittel

Das The­ma Hil­f­s­mit­tel ist natür­lich hier auf dem Blog sehr präsent. Ohne passendes Hil­f­s­mit­tel wären durch eine Behin­derung eingeschränk­te Men­schen aufgeschmis­sen. Es gibt auf diesem Blog zwei Rei­hen, die sich mit den Hil­f­s­mit­teln befassen.

Die Rei­he “Du kriegst doch alles geschenkt” befasst sich mit den Hil­f­s­mit­tel, die nicht bewil­ligt wur­den. Die “Vorstel­lung mein­er Hil­f­s­mit­tel” umfasst nicht nur jene Hil­f­s­mit­tel, die mir von irgen­deinem Kos­ten­träger finanziert wur­den, son­dern auch pri­vat gekaufte Hil­f­s­mit­tel.

Zuerst aber einige Beiträge, in denen ich mich damit beschäftige, wie Hil­f­s­mit­tel über­haupt beantragt wer­den.

Der Weg zum Hilfsmittel

Wer zahlt eigentlich das Hil­f­s­mit­tel? Es gibt mehrere Wege, wie ich zu einem Hil­f­s­mit­tel komme und bei welchem Kos­ten­träger ein Hil­f­s­mit­tel beantragt wer­den kann. Welch­er Kos­ten­träger für die Über­nahme der Kosten in Frage kommt, hängt von zwei wesentlichen Fragestel­lun­gen ab: Aus welchem Grund benötige ich das Hil­f­s­mit­tel und für welchen Zweck benötige ich es.

Wie beantrage ich eigentlich ein Hil­f­s­mit­tel? So ein­deutig ist dieser Prozess gar nicht, weshalb ich noch den Fol­ge­beitrag geschrieben habe Was ist der beste Weg, um zu einem passenden Hil­f­s­mit­tel zu gelan­gen?

Die von mir aufgezeigten Wege mögen nicht voll­ständig sein und es mag auch noch andere Wege geben. Ich bin jedoch mit den in den Beiträ­gen vorgestell­ten Prozessen gut gefahren, auch wenn nicht alle Hil­f­s­mit­tel genehmigt wur­den.

meine Hilfsmittel

Die ersten Hil­f­s­mit­tel, die ich genutzt habe, waren Fußhe­berorthe­sen. Im Laufe der Zeit waren die Orthe­sen anfangs dafür gedacht, eine leichte Schwäche auszu­gle­ichen bis hin zu Orthe­sen, die auch eine schw­er aus­geprägte Schwäche aus­gle­ichen kön­nen.

Für viele Men­schen ist ein Roll­stuhl ein “Angst-Objekt”. Viele chro­nisch Kranke scheuen sich sehr lange davor, dieses Hil­f­s­mit­tel zu nutzen. Dabei verken­nen sie, dass dieser auch viele Frei­heit­en zurück­bringt. Das Prob­lem bei der Anschaf­fung ist nur, dass die Kassen meist nur Stan­dard­mod­elle genehmi­gen. Dabei müsste ein Roll­stuhl immer auf den Anwen­der maßgeschnei­dert sein.

Es gibt kaum ein Hil­f­s­mit­tel, dass mich der­art in den All­t­ag inte­gri­ert, wie dieses Vorspan­nrad und den­noch wird es nicht von den Krankenkassen finanziert. Für mich vol­lkom­men unver­ständlich. Ich habe einen Beitrag zu meinem eige­nen Rad ver­fasst.

Neben dem Beitrag zu meinem eige­nen Vorspan­nrad habe ich auch eine Über­sicht zu den aktuell erhältlichen Vorspan­nrädern (Stand Feb 22) erstellt.

Viele sehen einen Kom­pres­sor nicht als Hil­f­s­mit­tel an. Dabei ahnen sie nicht, dass Roll­stuhlreifen mit 8 bar aufgepumpt wer­den. Per Hand ist das den meis­ten nicht möglich. Deshalb muss ein Kom­pres­sor her, den kein Kos­ten­träger finanziert.

Diesen elek­tro­n­is­chen Helfer habe ich eben­falls pri­vat gekauft. Der Venen Engel unter­stützt meine nicht mehr vorhan­dene Pumpe in den Beinen. Natür­lich helfen auch Kom­pres­sion­sstrümpfe, weshalb eher diese ver­schrieben wer­den, aber mit dem Gerät wer­den die Beine dynamis­ch­er durchge­walkt.

Das Nova­fone lite ist nicht für Jed­er­mann gedacht und schlägt auch nicht bei jedem in gle­ichem Maße an. Ich kann das Gerät nur eingeschränkt empfehlen, weil der Sup­port extrem schlecht ist. Und den kaufe ich als End­ver­brauch­er nun mal mit.

Hilfsmittel im Detail

Es gibt Hil­f­s­mit­tel, die sich nicht in einem Beitrag vorstellen lassen. Deshalb gehe ich auf diese in mehreren Beiträ­gen ein, um beson­dere Teilaspek­te dieser her­vorzuheben. Mit diesen Beiträ­gen möchte ich keinen Neid schüren und nach dem Mot­to “ich habe was, was Du nicht hast” mit dem Fin­ger auf irgendwen zeigen. Vielmehr möchte ich zeigen, was beson­dere Hil­f­s­mit­tel und kön­nen und wo ihnen Gren­zen geset­zt sind.

Der e‑motion Zusatzantrieb von Alber

Der Sop­ur Xenon 2 mit dem Zusatzantrieb e‑motion von Alber war mein zweit­er Roll­stuhl. Man kann diesen Antrieb auch als “Restkraftver­stärk­er” ver­ste­hen, mit dem ich auch mit mein­er Muskelschwäche vorankomme. Klappt dies nicht mehr, so kommt ein vol­lelek­trisch­er Roll­stuhl zum Ein­satz. Bish­er kon­nte ich einige Erfahrun­gen mit dem e‑motion sam­meln, die ich hier zusam­menge­tra­gen habe.

Mit dem e‑motion von Alber gelingt es mir, meine Restkraft zu erhal­ten und den­noch einen guten Aktion­sra­dius zu haben. Nur kon­nte ich lei­der keine Sys­teme testen, son­dern mir wurde der e‑motion direkt zu Beginn ans Herz gelegt und erstaunlicher­weise direkt im ersten Anlauf genehmigt.

Wer den eMo­tion erhält, bekommt lei­der nicht die volle Funk­tion­al­ität der App gle­ich mit dazu. Ich habe einen Beitrag zur App ver­fasst, in dem ich zeige, was in der kosten­freien Vari­ante enthal­ten ist und welche Mod­ule sich lohnen, denn nicht jed­er kann die 300 Euro auf­brin­gen, die das Gesamt­paket kosten.

In diesem Beitrag habe ich Erfahrun­gen zum e‑motion gesam­melt, nach­dem ich ihn zwei Jahre genutzt habe. (Ich nutze ihn natür­lich noch immer). Ich blicke auch auf ein paar tech­nis­che Dat­en und auf das, was in der Bedi­enungsan­leitung geschrieben ste­ht.

Einen Roll­stuhl muss man pfle­gen. Der e‑motion benötigt jedoch eine beson­dere Pflege, weshalb der Beitrag “Die Pflege des e‑motion” ent­stand.

Es ist gar nicht mal so sel­ten, dass bei den e‑motion die Spe­ichen brechen. Wenn es nur eine ist, dann ist dies nicht so schlimm. Wenn sich hinge­gen dieser Fehler häuft, dann ist er nicht mehr aufzuhal­ten. Hier mein Erfahrungs­bericht dazu.

Ich lebe zum Glück in ein­er Region, in der es nicht häu­fig schneit. Den­noch musste ich Erfahrun­gen machen, wie sich der e‑motion bei Schnee und Eis ver­hält. Wie bei allen Roll­stühlen ist dies nicht so ohne weit­eres möglich.

Wir fliegen nur sehr sel­ten in den Urlaub. Nicht, weil es mit dem Roll­stuhl so prob­lema­tisch ist, son­dern eher, weil dies eine kaum vertret­bare Umwelt­be­las­tung darstellt. Ich bin bish­er deshalb erst ein­mal mit dem e‑motion im Flieger unter­wegs gewe­sen.

Der Scewo Bro

 
 

Der Sce­wo Bro ist keine Super­helden-Mas­chine und auch keine eier­legende Wollmilch­sau unter den Roll­stühlen. Mit diesem Beitrag starte ich eine kleine Rei­he zu diesem außergewöhn­lichen Roll­stuhl.

 

Als ersten Schritt muss der Inter­essent her­aus­find­en, ob er den Sce­wo Bro über­haupt unter Kon­trolle hal­ten kann. Dies wird bei ein­er Probe­fahrt her­aus­ge­fun­den. Hier ein Bericht darüber, wie eine solche abläuft.

Ich berichte von mein­er beschei­de­nen Erfahrung, welche Möglichkeit­en es gibt, an einen Sce­wo Bro zu gelan­gen und was es dabei zu berück­sichti­gen gilt.

 

Kurz gehe ich auf die Steuerung des Bro & die App ein. Auch hier gibt es das ein oder andere zu beacht­en.

 
 

Ich berichte über meine Erfahrun­gen im All­t­ag in mehreren Beiträ­gen. Im ersten Teil der Rei­he geht es um die Akkuleis­tung und die Auswirkun­gen des Wet­ters auf das Fahren mit dem Roll­stuhl.

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Der zweite Teil mein­er Rei­he, in der ich über meine All­t­agser­fahrun­gen berichte, wid­met sich dem Sitz- und Fahrkom­fort.

Bor­d­steinkan­ten, Türschwellen und Boden­wellen stellen eine beson­dere Her­aus­forderung für den Bro-Fahrer dar.

 

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Türen machen allen Roll­stuhlfahrern zu schaf­fen, vor allem, wenn diese schw­ergängig sind. Wenn die Platzver­hält­nisse noch beengt sind, wird es mit dem Bro schwierig.

 
 

Der Bro hat eine gute Reich­weite, die aber den­noch ihre Gren­zen hat. Wer allein unter­wegs ist, wird schnell bemerken, dass die Nutzung ander­er Verkehrsmit­tel alles andere als selb­stver­ständlich ist.

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Die Königs­diszi­plin des Bro: Trep­pen­steigen. Aber nicht jede Treppe kann mit dem Bro genutzt wer­den und es gibt grund­sät­zlich einige Dinge zu beacht­en.

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Jed­er Bro-Fahrer muss Erfahrun­gen mit diesem Elek­tro-Roll­stuhl sam­meln und ger­at mit ihm mehr oder weniger oft in kri­tis­che Sit­u­a­tio­nen.

 

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Viele stellen sich die Frage, ob solch ein spezial­isiert­er Roll­stuhl all­t­agstauglich ist. Lei­der musste ich fes­testellen, dass ich dies nicht finde. Ich erk­läre, warum der Sce­wo Bro in meinen Augen nicht all­t­agstauglich ist.

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abgelehnte Hilfsmittel

Bevor ich vorstelle, welche Hil­f­s­mit­tel mir abgelehnt wur­den, habe ich einen all­ge­meinen Beitrag geschrieben, in dem ich auf die grund­sät­zliche Sit­u­a­tion der Hil­f­s­mit­telver­sorgung einge­he.

Was macht der Roll­stuhlfahrer, wenn ihm der Roll­stuhl am Woch­enende kaputtge­ht? Genau, er schaut dumm aus der Wäsche, weil es keinen Not­di­enst gibt. Auch inter­essiert es nie­man­den, wenn der Roll­stuhl kom­plett ver­dreckt durch die Woh­nung fährt und über­all seine Spuren hin­ter­lässt. Ein Zweitroll­stuhl wird von den Kassen näm­lich nicht genehmigt, weshalb ich mir einen pri­vat gebraucht gekauft und damit auch Glück gehabt habe.

Ja, das Hand­bike ist ein sehr beliebtes Hil­f­s­mit­tel, das von den Krankenkassen abgelehnt wird. Und gle­ichzeit­ig eines, dass die Unter­schiede zwis­chen den Kos­ten­trägern verdeut­licht. Wer z.B. von ein­er BG ver­sorgt wird, erhält oft­mals ein solch­es Hand­bike, das dur­chaus als Ther­a­piegerät ange­se­hen wer­den kann.

Und weil ich so ent­täuscht war, dass ich den Kampf mit der Kasse ver­loren habe, fol­gte noch ein zweit­er Beitrag zu dieser Ablehnung.

Als ich noch ein paar Schritte gehen kon­nte, hat­te ich zusam­men mit einem San­ität­shaus und dem Her­steller ver­sucht, beson­dere Ganzbeinorthe­sen mit Dämp­fung zu beantra­gen. Es han­delte sich um die C‑Brace-Orthe­sen von Otto Bock. Ob ich mit diesen Orthe­sen länger hätte laufen kön­nen, werde ich wohl nie in Erfahrung brin­gen.

REHA

Außenansicht der Weserberglandklinik

Viele Men­schen, die mit ein­er NME (neu­ro­muskulären Erkrankung) leben, haben einen Anspruch auf eine regelmäßige Reha. In einem späteren Beitrag werde ich darüber bericht­en, dass die Vorteile ein­er regelmäßi­gen Reha den Nachteilen spür­bar über­wiegen. Ich bin zu meinen Reha-Maß­nah­men bish­er immer in die Weser­ber­g­land-Klinik in Höx­ter gefahren. In NRW ist diese Klinik neben der Klinik Hohe Meißn­er in Bad Sood­en-Allen­dorf die einzige Reha-Klinik, die sich auf NME spezial­isiert hat.

Es ist span­nend anzuse­hen, wie sich die Weser­ber­g­land-Klink im Laufe der Jahre entwick­elt hat und es ist zu erwarten, dass die Klinik sich weit­er­hin weit­er­en­twick­eln wird. Für mich als Patien­ten ist natür­lich der Erhalt mein­er Gesund­heit das ober­ste Ziel, weshalb ich viel Wert auf die Ther­a­pi­en lege. Bevor man sich zu ein­er Reha entschei­det, muss man für sich selb­st das Ziel ein­er solchen Reha fes­tle­gen. Für Men­schen mit ein­er NME sind das z.B.:

  • Verbesserung der Kraft und der all­ge­meinen Fit­ness
  • Bewäl­ti­gung der Aktiv­itäten des alltäglichen Lebens
  • Erhal­tung des Bewe­gungsra­dius der Gelenke
  • Schmerzre­duk­tion
  • Hil­f­s­mit­tel­ber­atung bzw. ‑test

 Generell wer­den fol­gende nichtmedika­men­töse Behand­lun­gen bei ein­er HMSN emp­fohlen:

  • Phys­io­ther­a­pie
  • Physikalis­che Ther­a­pie (Mas­sagen, Ther­mother­a­pie, Elek­trother­a­pie)
  • Ergother­a­pie
  • Logopädie (Sprech‑, Stimm‑, Atem- und Schluck­störun­gen)
  • Psy­chol­o­gis­che Beratung
  • Hil­f­s­mit­telver­sorgung
  • Bei Bedarf: Orthopädis­che Behand­lung (z.B. bei Fußde­for­mitäten)
  • Bei Bedarf: Pul­mol­o­gis­che Beratung, Behand­lung und Betreu­ung (Heim­beat­mung bei Störun­gen der Atmung, Schlafap­noe-Syn­drom)
  • Diät- und Ernährungs­ber­atung
Bis auf die pul­mol­o­gis­che Beratung bietet die Reha-Klinik alle genan­nten Punk­te. Hin­sichtlich der Beat­mung gibt es eine Atemther­a­piegruppe, in der gezielt Atemtech­niken gezeigt wer­den, um die eigene Atmung so lange wie möglich aufrecht zu hal­ten.
 
Die Ther­a­peuten in der Klinik sind größ­ten­teils entsprechend geschult, um für Patien­ten mit ein­er NME eine best­mögliche Behand­lung bieten zu kön­nen. Da es inner­halb der NME sehr, sehr viele Typen, Vari­anten und Unter­typen gibt, wird für jeden Patien­ten indi­vidu­ell ein Ther­a­pieplan erstellt. Deshalb haben sich die Pläne bei mir auch von Jahr zu Jahr immer wieder geän­dert.

Zu mein­er Reha 2022 habe ich mehrere aus­führliche Beiträge geschrieben. Hier gilt zu beacht­en, dass sich die Sit­u­a­tion im Speis­esaal mit­tler­weile geän­dert hat. Auch ist die Qual­ität der Essen deut­lich gestiegen, auch wenn das Ange­bot noch immer recht fleis­chlastig ist.

Zur Reha im Jahre 2023 habe ich nur zwei Beiträge geschrieben.

Von der Reha 2024 berichte ich in diesem Beitrag.