Meine Hilfsmittel: Venen Engel 6 Premium Massage-Gerät

Die Muskelpumpe unterstützt das Herz-Kreislaufsystem durch die Muskelkontraktionen der jeweiligen Muskeln. Davon besonders betroffen sind die Venen, so dass auch häufig der Begriff Venenpumpe verwendet wird.

Fällt diese Pumpe aus oder werden die Muskeln schwächer, bilden sich häufig Ödeme in Armen bzw. Beinen. Damit sind Flüssigkeits-Einlagerungen aus dem Gewebe gemeint, die Arme bzw. Beine anschwellen lassen.

Mehr medizinischen Hintergrund möchte ich hier nicht anbringen, da Betroffene so oder so zuerst mit einem Arzt über geschwollene Beine reden sollten.

Während meiner Reha habe ich die apparative Entstauung kennengelernt und fand es sehr angenehm, dass durch äußeren Druck die Beine einmal durchgewalkt wurden. Ich habe mit mehreren Ärzten darüber gesprochen, dass ein solches Gerät für daheim sicherlich auch eine feine Sache wäre.

Ärzte müssen aber immer darlegen, weshalb eine solche apparative Entstauung besser geeignet sein soll als die klassische Behandlung mit Stützstrümpfen. Dies war und ist für die Ärzte nicht so einfach bzw. in meinem Fall wenig erfolgversprechend. Also musste ich mich privat umschauen, was der Markt so bietet. Neben diversen chinesischen Produkten bin ich auf die Geräte von „Venen Engel“ gestoßen. Dort habe ich angefragt, ob ich ein Testgerät erhalten kann. Und tatsächlich wurde mir ein solches Gerät testweise überlassen mit der Option, dieses zu übernehmen..

Produktpalette

Es gibt zahlreiche „Venen Engel“-Geräte. Alle Produkte sind im Shop der Firma zu sehen. Ich bleibe mal bei den Geräten für die Beine, da in meinem Fall die Beinmuskulatur nach und nach ausgefallen ist und weiter ausfallen wird.

Es gibt grundsätzlich Geräte mit und ohne Premiumfunktionen. Premiumfunktionen sind z.B. einzeln deaktivierbare Luftkammern oder eine größere Anzahl von Programmen. Allein letzteres spricht für ein Gerät mit Premiumfunktion.

Als nächstes unterscheiden sich die Geräte in der Anzahl der Luftkammern. Das Gerät, das ich in der Reha kennengelernt habe, hatte 12 überlappende Luftkammern. Solche Geräte sind sehr teuer, so dass sich diese wohl selten in einem Privathaushalt finden dürften. Ich stand eher vor der Wahl, ob ich ein Gerät mit 4, 6 oder 8 Luftkammern testen möchte.

Es ist schon so, dass je mehr Luftkammern vorhanden sind, umso angenehmer ist die Massage, aber wenn ich mein ganz persönliches Preis-Leistungsverhältnis heranziehe, dann lande ich bei einem Gerät mit 6 Luftkammern. Und ein solches habe ich mir als Testgerät zukommen lassen. Es gibt übrigens auch ein mobiles Gerät mit 6 Luftkammern, das mit einem Akku funktioniert.

Die jeweiligen Geräte unterschieden sich zudem in den Manschetten. Es gibt reine Beinmanschetten, die nur bis zum Oberschenkel reichen, es gibt Hosenmanschetten, die bis zum Bauch reichen und es gibt individuell gefertigte Manschetten.

Venen Engel 6 Premium für die Beine

Meine Wahl fiel auf den „Venen Engel 6 Premium für die Beine“.

Dieses Gleitwellen-Massagegerät verfügt wie der Name schon sagt über 6 überlappende Luftkammern sowie über 6 Massage-Programme. Zudem ist bei diesem Gerät (wie bei allen Premium-Geräten) der Druck und die Dauer der Massage individuell einstellbar.

Laut Herstellerangaben handelt es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt, eine Hilfsmittelnummer gibt es allerdings nicht.

Der Lieferumfang ist sehr überschaubar. Es gibt das Steuergerät, die Beinmanschetten, ein Luftschlauchset sowie eine Bedienungsanleitung, die ich aber ehrlich gesagt nur überflogen habe, da das Gerät selbsterklärend ist.

Der Zusammenbau ist denkbar einfach. Das Luftschlauchset wird an die Manschetten angeschlossen. Die jeweiligen Schläuche der Beine werden über einen Konnektor direkt mit dem Steuergerät verbunden. In welcher Richtung dies geschehen soll, ist auf den Anschlüssen markiert. Wer hier einen Fehler macht, wird dies spätestens bei der ersten Massage merken, wenn sich nämlich die Oberschenkel-Luftkammer zuerst füllt.

Alles in allem hinterlassen die Geräte einen hochwertigen Eindruck.

Nun kann das Gerät über den Einschaltknopf einfach in Betrieb genommen werden. Die Zeit kann individuell eingestellt werden. Es gibt keinerlei Sperre, wie ich es hier und da im Netz lesen konnte.

Der Druck kann zwischen 30 mmHG und 240 mmHG in acht Stufen eingestellt werden. Welcher Druck der passende ist, kann leicht selbst herausgefunden werden, da sich der Druck auch während einer Massage ändern lässt. Wenn es unangenehm wird, kann der Druck einfach verringert werden.

Es gibt insgesamt 6 Massageprogramme. Diese unterscheiden sich darin, in welcher Art und Weise die Luftkammern gefüllt werden. Wie dies im Detail ausschaut, ist sehr gut auf der Website des Herstellers zu sehen. Einfach auf der Seite nach unten scrollen und mit einem Klick auf die jeweilige Zahl die Programme anzeigen lassen.

Wer empfindliche Stellen am Bein hat, kann auch einzelne Luftkammern abschalten. Die passiert ebenfalls über das Steuergerät.

Nun kann das Programm einfach über den Startknopf aktiviert werden.

Ich finde die Bedienung denkbar einfach. Die jeweiligen Knöpfe sind auf dem Steuergerät beleuchtet, so dass jeder sehr einfach das Gerät bedienen kann. Es ist dadurch quasi selbsterklärend.

Es ist auf jeden Fall ratsam, ein solches Massagegerät nur in Rücksprache mit dem Arzt zu verwenden. Dieser kann ggf. auch das ein oder andere Programm empfehlen und vielleicht auch eine Höchstgrenze hinsichtlich Zeit und Druck festlegen.

Auf den folgenden Fotos ist sehr schön zu sehen, wie sich die Kammern einzeln füllen.

Support

Nicht erst seit Corona lässt der Support quer durch alle Branchen nach. Aber mit Corona ist es irgendwie schlimmer geworden. Egal wen ich kontaktiere, es wird auch heute noch Corona vorgeschoben, wenn der Support sich mal wieder nicht meldet, weil dieser unterbesetzt ist.

Da sticht eine Firma förmlich hervor, bei der das nicht so ist. Tatsächlich ist mir in der Testphase der Konnektor kaputtgegangen (er wurde undicht) und ich brauchte Ersatz. Der Support hat hier sehr schnell reagiert und mir umgehend Ersatz zugeschickt.

So wie der Support auch auf meine andere Fragen eingegangen ist, so denke ich nicht, dass ich bevorzugt behandelt wurde, nur weil ich diesen Beitrag verfasse. Meine Erfahrungen mit dem Support waren durchweg positiv.

Fazit

Mir tut die Massage sehr gut. Das liegt auch an meiner Erkrankung HMSN. Das Durchmassieren der Beine ist sehr angenehm und wirkt nicht nur Ödemen vor, sondern hilft auch bei Missempfindungen und Kribbeln. Selbst die Schmerzen werden durch diese Massage geringer.

Leider sehen die Kassen diese Gründe lediglich wie eine Massage im Fitness-Studio als ein persönliches Wohlbefinden an und unterstützen Erkrankte nur selten mit solchen Geräten. Damit werden die Kosten für ein solches Gerät zum ausschlaggebenden Punkt. Ich finde, dass die Massage mit sechs Kammern schon sehr gut funktioniert, auch wenn ich weiß, dass 12 Kammern das Optimum wären. Wer klamm in der Kasse ist, kann natürlich zu den günstigsten Geräten greifen. Wenn möglich würde ich aber immer zu einem Gerät mit Premium-Funktion greifen, auch wenn diese nochmals teurer sind.

Die Wahl zwischen unterschiedlichen Massageprogrammen ist sehr hilfreich, da je nach Tagesbefinden unterschiedliche Programme gewählt werden können.

Das Gesamtpaket hat mir sehr gut gefallen. Eine hohe Qualität der Komponenten, die einfache Bedienung und die angenehme individuell einstellbaren Massagen machen den Venen Engel zu einem neuen Teilnehmer meines häuslichen Therapieprogramms.

Die Links zur Website des Herstellers sind alles unbezahlte Info-Links. Die Links zu Amazon sind hingegen Affiliate-Links, d.h. ich erhalte eine kleine Provision, wer darüber ein Produkt kauft. Auf den Preis hat das keine Auswirkung. Es lohnt sich bei Interesse beide Shops im Blick zu behalten, da es in beiden jeweils Rabattaktionen gibt, die unabhängig voneinander sein können.

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