Wie so oft im Leben werden Menschen ausgegrenzt, wenn über sie aber nicht mit ihnen gesprochen wird. Das ist bei den Menschen sehr oft der Fall, die in Begleitung unterwegs sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Elternteil handelt, die Pflegekraft oder der Freund oder die Freundin. Oftmals wird die Begleitung angesprochen, aber nicht die behinderte Person. Dieser Ableismus wird noch dadurch verstärkt, wenn ein Mensch sich nur schwer oder über Umwege äußern kann.
Viele Äußerungen suggerieren, als hätten behinderte Menschen eine Wahl. Als könnten sie einfach aus ihrem Rollstuhl aufstehen oder sich einfach nur eine Brille aufsetzen. Oftmals verkennt die Außenwelt, dass behinderte Menschen Gefühle und Bedürfnisse haben. Es ist nicht alles gut, nur weil ein Ort barrierefrei ist. Die Behinderung bleibt auch an diesen Orten. Barrierefreiheit bedeutet nicht, dass Betroffene ihre chronische Erkrankung feiern.
Ganz oft wird von Betroffenen berichtet, dass sie Humor einsetzen, um dem Gegenüber Vorurteile zu nehmen. Sie müssen sich hinter Sarkasmus und Ironie verstecken. Damit wird verschleiert, dass der Gegenüber schon längst den Behinderten in eine Schublade gesteckt hat. Es wird von körperlichen Behinderungen direkt auf die Psyche und den Intellekt geschlossen. Als könnte man an der Behinderung festmachen, was die Person kann oder wie sie sich fühlt.
In unserer Gesellschaft wird jeder Behinderte mehr oder weniger oft mit Ableismus konfrontiert. Und sei es, dass etwas nett gemeint, aber schlecht gemacht ist. Und sei es eine simple Gedankenlosigkeit, bei der sich die Menschen nichts weiter denken.
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