Wer sich im Rollstuhl durch eine Stadt bewegt, wird zwangsläufig vor dem ein oder anderen Hindernis stehen. Ich weiß, dass viele Aktivisten fordern, alles barrierefrei umzubauen, damit jeder Winkel einer Stadt auch für Rollstuhlfahrer zugänglich ist. Das finde ich persönlich etwas extrem und zeige das am Beispiel von Köln. Viele Hindernisse des Alltags sind allerdings vermeidbar, wenn die Menschen nur daran denken würden, dass es Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen gibt, die ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Die E-Roller sind ein sehr schönes Beispiel. Warum stellen Nutzer die E-Roller immer mitten auf dem Weg oder gar quer auf den Bürgersteig ab? Quer auf dem Bürgersteig abgestellte E-Roller versperren ja nicht nur Rollstuhlfahrern den Weg, sondern Menschen, die einen Rollator nutzen oder Familien, die mit Kinderwagen und Buggy unterwegs sind. Möchten die Nutzer die Akzeptanz bei der Bevölkerung derart senken, dass die Städte sich genötigt sehen, die Nutzung der Roller zu verbieten?
Wer nun denkt, dass Rollergegner die Roller extra quer hinstellen, um genau das zu erreichen, dem sei gesagt, dass ich es schon oft gesehen habe, wie Nutzer den Roller quasi einfach mitten auf dem Weg stehen lassen. Leider sind sie meist zu schnell entwischt, als dass ich sie hätte darauf ansprechen können. Wie sehr Roller Ärgernisse in der Stadt darstellen, zeigt sich allein schon daran, dass die Stadt Köln Zonen ausgewiesen hat, in denen Roller nicht abgestellt werden dürfen, u.a. weil etliche Roller im Rhein versenkt wurden.
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