Bei der Wahl einer Kamera wird der Fotografieeinsteiger immer wieder über die Sensorgröße der Kamera stolpern. Vereinfacht gesagt, ist der Bildsensor einer Digitalkamera das Bauteil, auf dem das Licht landen muss, damit die Kamera über den Bildprozessor ein Foto errechnen kann.
Ebenfalls vereinfacht gesagt, bedeutet ein größerer Sensor, dass mehr Licht verarbeitet werden kann. Grundsätzlich stimmt also die Aussage, je größer der Sensor, desto besser.
Leider gibt es keinen einheitlichen Standard bei den Bildsensoren und auch die Umrechnungsfaktoren von Zoll in ein Einheitsmaß ist nicht immer gleich. Letzten Endes ist es aber auch nicht wichtig zu wissen, wieviel Quadratzentimeter Fläche die jeweiligen Bildsensoren haben.
Unterschiedliche Typen
Wir listen mal die wichtigsten Bildsensoren auf, wobei wir mit den kleinsten Sensoren beginnen:
- CMOS-Sensoren
Diese Bildsensoren kommen in Smartphones und Kompaktkameras zum Einsatz. Eine einheitliche Größe gibt es nicht, denn jeder Hersteller verwendet eigene Formate. Wie groß letzten Endes der Sensor ist, ist allerdings auch unerheblich, denn die Unterschiede sind oftmals nur marginal.
- 1″-Sensoren (CX-Sensor)
Bessere Kompkatkameras sind mit 1″-Sensoren ausgestattet, die manchmal auch als CX-Sensor bezeichnet werden. Auch hier gibt es kleinere Unterschiede zwischen den Herstellern, die bei der Auswahl unberücksichtigt bleiben können.
- 4/3″-Sensoren (Four Third)
Die Sensorgröße von 4⁄3″ (also in etwa 1,3″) gaben den (Micro-)Four-Thirds ihren Namen. Sie bilden sozusagen die Brücke auf dem Weg zu den Vollformat-Sensoren. Canon verbaut in dieser Klasse etwas größere Sensoren mit 1,5″.
- APS-C-Sensor (DX-Sensor)
In unseren Augen mit der wichtigste Sensor vor allem für Fotografie-Einsteiger, weil Kameras, die einen solchen Sensor nutzen, oftmals ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Wie bei den anderen Bildsensorgrößen gibt es keinen einheitlichen Standard. So sind zum Beispiel die Canon-Sensoren ein wenig kleiner als die der anderen Hersteller.
- Kleinbild- oder Vollformatsensor (FX-Sensor)
Die für die ambitionierten Hobbyfotografen und Profifotografen zum Einsatz kommenden Bildsensoren sind die Vollformatsensoren. Diese haben ihren Urspung in der Analogfotografie, wo die Kleinbildkameras die am meisten verbeitesten Kameratypen waren. Mit dem Einzug der Digitalfotografie hat man sich an diesem Bildformat orientier, weswegen diese auch als Kleinbild-Sensoren bezeichnet werden.
- Mittelformatsensoren
Doppelt so groß wie Kleinbildsensoren sind die Mittelformatsensoren und werden in Mittelformatkameras verbaut, die allerdings angesichts des Anschaffungspreises nur ein Nischenprodukt innerhalb der Fotografie sind.
Graphisch wird die Größe der Sensoren deutlich, wenn die Flächen übereinanderlegt werden.
Mittelformat, Vollformat, APS‑C, Four-Third, Ein Zoll, CMOS
Bildprozessor
Ein Bildsensor ist zwar ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Wahl einer Kamera, aber nicht das einzige. Der Bildprozessor, der die Daten des Sensors verarbeiten muss, spielt gleichfalls eine wesentliche Rolle.
So können moderne Kameras, in denen ein APS-C-Sensor mit einem modernen Bildprozessor verbaut wird, zum Teil beeindruckendere Bildresultat liefern als eine in die Tage gekommene Vollformatkamera mit einem schon angestaubten Bildprozessor.
Die Qual der Wahl
Der Fotografie-Einsteiger findet unserer Meinung nach mit den Kameras einen guten Einstieg, in denen 1″- (Einzoll-) oder APS-C-Sensoren verbaut sind. Wer das nötige Kleingeld hat, kann natürlich gleich mit einer Kamera mit einem Kleinbildsensor einsteigen, allerdings ist ein großer Sensor kein Garant für gute Fotos! Ganz im Gegenteil bedeutet ein größerer Sensor eine intensivere Einarbeitung in die Funktionalität der Technik.
Vor allem darf sich der Anfänger nicht von Aussagen aus Foren verrückt machen lassen, in denen sich Nerds und Trolle tummeln, deren Motivation oftmals eine andere ist, als einem Beginner in die Fotografie den Einstieg zu vereinfachen.
Schon seit Anbeginn des Internets pflegte Eng einen Blog. Und weil es ihm Spaß macht, seine Erfahrungen zu teilen, sind es immer Mischblogs, so wie dieser hier.
Seitdem seine neuromuskuläre Erkrankung einen deutlich größeren Einfluss auf sein Leben hat, befinden sich neben den Beiträgen zur Fotografie, Aquaristik, Reisen, Verbraucherschutz und Technik auch Beiträge zu Gesundheitsthemen auf diesem Blog.
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