Das Leid mit den Spiele-Clients

Es hat bei mir anno 2004 mit Half Life 2 begonnen, dass Spiele-Clients zum Spielen eines PC-Spiels zwingende Voraussetzung wurden. Seither sind mit Origin, Battle.net und Uplay weitere Vertreter hinzugekommen, wobei der Blizzard Launcher lediglich für die hauseigenen Spiele Word of Warcraft, Diablo, StarCraft, WarCraft und Overwatch genutzt wird.

Und nun kommt mit Epic Games Launcher und wird zu einer ernsthaften Konkurrenz. Denn es werden nicht nur einige eigene Spiele vertrieben, sondern gleich eine ganze Reihe neuer Titel.

So oder so: wer gerne spielt hat also gleich sechs Launcher auf dem Rechner:

  1. Steam
  2. Epic Games Launcher
  3. Origin
  4. Uplay
  5. Battle.net
  6. Bethesda.net

Steam

Mit Steam hat alles begonnen und seither hat sich die Plattform gemausert. Vom Highend-Titel bis zur kleinen Indie-Perle finden sich hier sehr viele Spiele und natürlich extrem viel Schrott.

Sehr erstaunlich, dass Steam-Keys oftmals bei Spiele-Händlern günstiger zu haben sind als bei Steam selbst. Hier muss man Preise vergleichen, bevor man zuschlägt, was vor allem für die Top-Titel gilt, bei denen man auch schon mal 20 Euro sparen kann.

Sich auf der Plattform zurechtzufinden ist angesichts des Angebots etwas schwierig. Das Stöbern lohnt sich manchmal, aber der Spieler sollte besser Redakteure der Online-Magazine für sich suchen lassen, solange man keine kleinen Nischenspiele sucht.

Epic Games

Der Epic Gamestore macht sich. Vor allem locken die Anbieter mit regelmäßigen kostenfreien Spielen, die für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei angeboten werden. Das Spieleangebot ist zwar noch übersichtlich, aber die Anzahl wächst kontinuierlich. Vor allem auch kleinere Titel lassen sich hier finden.

Origin

Ob im Epic Game Store wirklich mehr Spiele vorhanden sind als bei Origin vermag ich nicht zusagen, dafür hat Origin gefühlt mehr Top-Titel. Allein Mass Effect, Dragon Age und Need for Speed sind bekannte Spielereihen, die teils auch heute noch Spaß machen.

UPlay

Auch UPlay hat sich in den letzten Jahren gemausert und hat zahlreiche Titel in seinem Programm und auch bei UPlay gibt es regelmäßige kostenfreie Angebote und zahlreiche Top-Titel. Allein die Anno-Reihe und Assassins Creed wird das Programm auf zahlreiche Rechner bringen.

Battle.net

Es reichen Word of Warcraft, Overwatch, Warcraft, StarCraft und Diablo, damit sich dieser Client erfolgreich auf den Rechner der Spielergemeinde verbreitet. Darüber hinaus gibt es nur wenig andere Titel. Das Angebot ist somit sehr überschaubar, das Programm aber dennoch essentiell, wenn man die genannten Spiele spielen möchte.

Bethesda.net

Bethesda kam zuletzt mit Doom Eternal auf den Rechner und bietet eine sehr geringe Anzahl an Spielen, zumal die meisten schon sehr betagt sind und auf modernen System kaum Spaß machen und oftmals viel zu teuer angeboten werden. Der Launcher ist zudem lediglich eine graphische Oberfläche und kein echtes Portal, was man allein daran merkt, dass man oftmals in den Browser umgeleitet wird, um unterschiedlichste Funktionen zu nutzen.

Für alle gilt

Die Launcher starten sich alle beim Rechnerstart automatisch und aktualisieren die installierten Titel. Nach einer gewissen Zeit sammelt sich hier allerlei an, so dass der Spieler gut beraten ist, die Launcher aus dem Autostart herauszunehmen.

Rechtsklick auf Windows Symbol – Task-Manager – Reiter Autostart – Deaktivieren der Dienste

Bei den meisten Clients kann diese Einstellung auch in den jeweiligen Einstellung vorgenommen werden.

Allerdings hat dies den Nachteil, dass weder Clients noch Spiele regelmäßig aktualisiert werden. Das spontane Spiel wird so oftmals immer schwieriger und es gehört ein bisschen Planung dazu, da Update auch je nach Titel schon mal sehr groß sein können. Also am besten eine Stunde vor dem geplanten Spiel den Client starten, damit dieser seine Updates laden kann.

Sicherheit

Es ist zwar lästig, aber gerade die Konten der Spieleclients sind gerne Opfer von Hackerangriffen. Es ist nicht nur wichtig, eine individuelle Passwort-Mail-Kombination zu verwenden (also nicht die gleiche Kombination für alle Clients), sondern auch die Sicherheitsfunktionen der unterschiedlichen Anbieter zu aktivieren. Dabei nutzt jeder Anbieter (natürlich) seinen eigenen Dienst.

EA (Origin) und Epic nutzen eine Authentificator APP, Steam, Ubisoft (Uplay) und Bethesda Mails und Battle.net eine eigene App.

Nutzen der Apps

Es stellt sich kaum die Frage nach dem Nutzen dieser Apps. Manche Spiele gibt es nur mit diesem Client, wie z.B. WoW oder Diablo. Andere Spiele gibt es für mehrere Clients, so dass es uns auch schon passiert ist, ein Steam-Key aktivieren, obwohl es ein Key für UPlay war (hier hatte sich der Händler geirrt). Und so manches Mal haben wir in den teils sehr unübersichtlichen Bibliotheken nach einem Spiel suchen müssen, weil wir nicht mehr wussten, auf welchem Client das Spiel installiert wurde.

Und da manchmal die Auswahl an Spiele sehr bescheiden ist, wird in der Bibliothek jedes Spiel angezeigt – ohne Hinweis, ob es einem schon gehört oder nicht. Das klingt auf den ersten Blick nach einem Luxusproblem, wer aber über Jahre hinweg Spiele kauft, verliert hier schnell den Überblick.

Abo

Aber immerhin zahlt man bei den Clients keine monatlichen Gebühren. Aber der Trend zum Abo wird auch hier deutlich. Sprach man vor gar nicht mal so langer Zeit von Abofallen, wird der User heute ganz legal dazu gebracht, monatlich Geld auszugeben. Und offensichtlich begeben sich viele User in diese Abo-Kasteien, die bekanntlich mit WoW so richtig salonfähig wurden. Und so kostet im Monat UPlay+ 15 Euro, Origin Access zwischen 4 und 15 Euro und bei den anderen Clients zahlt man pro Spiel, wie eben bei WoW.

Ein Trend, den der Spieler nicht mitmachen sollte wie die Mikrotransaktionen oder Lootboxen. Denn nur wenn die Spieler bereit sind regelmäßig für Nichts Geld auszugeben, bestärkt das die Entwickler und Publisher mit diesem Irrsinn weiterzumachen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.