Die RehaCare 2022

Nach zwei­jäh­ri­ger Pau­se fin­det in die­sem Jahr wie­der die Reha­Ca­re in Düs­sel­dorf statt. Die Reha­Ca­re gehört zu den größ­ten Mes­sen der Bran­che, auch wenn sie “nur” 3+1 Mes­se­hal­le belegt. Dabei wer­den in zwei Hal­len Pro­duk­te und Dienst­leis­ter für jeder­mann vor­ge­stellt. Die drit­te Hal­le wid­met sich den Kin­dern und die “plus eins” gehört dem Sport.

Ich gehe hin und wie­der auf Mes­sen und habe mir ange­wöhnt im Vor­feld zu gucken, was mich an der Mes­se inter­es­siert und wel­che Pro­duk­te oder Dienst­leis­ter ich mir anschau­en mag. Wenn ich anschlie­ßend noch Zeit und Lust habe, kann ich ja immer noch durch die Hal­len schlen­dern. Es ist aber so, dass man irgend­wann von den (Neu)Eindrücken gesät­tigt ist.

Die meis­ten Infos rund um den Besuch fin­den sich auf der Web­site der Mes­se. Ich mag noch kurz anmer­ken, dass die Ein­tritts­prei­se mit 8 Euro pro Per­son sehr moder­art aus­fal­len. Bei einer sol­chen Mes­se sind natür­lich unver­hält­nis­mä­ßig vie­le Roll­stuhl­fah­rer dabei, wes­halb für Besit­zer des blau­en Park­aus­wei­ses rund um die Mes­se­hal­len Park­plät­ze ein­ge­rich­tet wur­den, so dass jeder Auto­fah­rer ein Plätz­chen für sein Auto fin­det.

Auf Anra­ten mei­ner Ärz­te woll­te ich mir die Stehroll­stüh­le anschau­en. Hier zu sehen der Stand von SKS mit sei­nen Roll­stüh­len. Lei­der war Per­mo­bil die­ses Jahr nicht auf der Mes­se zu sehen, so dass es nicht ganz so vie­le Mög­lich­kei­ten gab, die unter­schied­li­chen Her­stel­ler ken­nen­zu­ler­nen. 

Schon etwas län­ger im Blick habe ich den Sce­wo und war froh, das ich den mal nut­zen konn­te. Der Roll­stuhl ist ganz schön wacke­lig, aber wenn man sich dran gewöhnt hat, ist es ein Roll­stuhl, der viel Spaß machen kann. Das High­light ist natür­lich die Trep­pen­steig-Funk­ti­on, auch wenn das Gefühl sehr gewöh­nungs­be­dürf­tig ist, da der Fah­rer nicht sieht, was der Roll­stuhl gera­de so treibt. Wenn man dane­ben steht, sieht es ganz anders aus. Lei­der ver­fügt er noch nicht über eine Steh­funk­ti­on, aber glück­li­cher­wei­se war die Pro­dukt Mana­ge­rin vor Ort, die gern sol­che Wün­sche auf­nimmt.

Ich hat­te im Vor­feld ein paar Fahr­zeug-Umrüs­ter gesucht und war etwas über­rascht, dass die doch so zahl­reich ver­tre­ten waren. Ver­mut­lich weil mit Para­van einer der grö­ße­ren Anbie­ter nicht dabei war. Dafür aber die Fir­men Zawatz­ky und Soder­manns, die bei­de gut bera­ten haben und über die Fall­stri­cke der Fahr­zeug­um­rüs­tung infor­mie­ren konn­ten. Danach bin ich auf der einen Sei­te zwar schlau­er, auf der ande­ren aber auch wie­der nicht, da gera­de die Roll­stuhl­ver­la­dung in mei­nem Fall pro­ble­ma­tisch ist. Ich kann weder auf einen Sitz im Fahr­zeug ver­zich­ten, noch auf den Kof­fer­raum. 

Die Dach­box geht aber im ers­ten Ein­druck auch nicht, da die eMo­ti­on nicht nur zu schwer sind, son­dern Alber auch ganz bewusst davon abrät, die­se auf den Greif­rei­fen zu lagern, zumal in einer Dach­box auch der Roll­stuhl noch zusätz­lich auf den Rei­fen drückt.

Klar, ein neu­es Auto wäre eine Lösung. So wie ich das gese­hen habe, war VW der ein­zi­ge Fahr­zeug-Her­stel­ler, der direkt auf der Mes­se ver­tre­ten war. Die Fahr­zeu­ge ande­rer Her­stel­ler sah ich dann hier und da bei dem ein oder ande­ren Umrüs­ter. 

Den neue Mul­ti­van konn­te ich hier zum ers­ten Mal live sehen. Und wie erwar­tet, ist er auch live und in Far­be nicht der gro­ße Wurf, wes­halb es mehr als ver­ständ­lich ist, dass der alte noch ein paar Jah­re par­al­lel wei­ter pro­du­ziert wird. Es gab eini­ge Details, die ich stö­rend fand, wie z.B. das gro­ße Pan­ora­ma­dach, das sich nicht abdun­keln lässt und das umständ­li­che Umle­gen der Rücken­leh­ne der Sit­ze.

Bei Alber habe ich ein biss­chen mehr Zeit ver­bracht, weil ich noch ein paar Fra­gen zu mei­nen eMo­ti­on hat­te. Ich fand es gut, dass die Tech­ni­ker vor Ort waren, die mir direkt ein paar Tipps und Tricks geben konn­ten. Aber da ich schon einen eMo­ti­on habe, konn­te ich hier nur in Gren­zen etwas neu­es in Erfah­rung brin­gen. Wie z.B., dass der smoov den Fah­rer zwar schiebt, die Brem­sung aber ein Pro­blem dar­stellt. Zumin­dest für Roll­stuhl­fah­rer wie mich. Auch wenn ein Roll­stuhl mit Schie­be­hil­fe in die Dach­box pas­sen wür­de. Aber über das Pro­blem muss ich noch­mal in Ruhe brü­ten.

Aber auch dies gehört zu Reha­Ca­re. Wie kann ich mein Wohn­um­feld und mei­ne Woh­nung bar­rie­re­är­mer gestal­ten. Gro­ße Neu­hei­ten konn­te ich nicht ent­de­cken, dafür aber vie­le klei­ne Details, wie hier den Brau­se­hal­ter, der an einem Hal­te­griff mon­tiert wird. 

Auf der Reha­Ca­re kann man aber auch auf ande­rem Wege Neu­ig­kei­ten ein­fan­gen, wie z.B. bei den zahl­rei­chen Vor­trä­gen. Ob die einem lie­gen oder auch nicht, kann jeder Besu­cher nur für sich selbst ent­schei­den. Es gibt ins­ge­samt zwei “Haupt­e­cken” in denen Pro­gramm gebo­ten wird. Zusätz­lich bie­ten eini­ge Aus­stel­ler ein eige­nes Pro­gramm an. In allen Fäl­len macht es auch hier Sinn, sich im Vor­feld über die Ange­bo­te zu infor­mie­ren und sei­nen Besuch dar­auf aus­zu­rich­ten. Das glei­che gilt auch für die Sport­an­ge­bo­te in Hal­le 7, wo die Besu­cher Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren kön­nen.

Die Mes­se selbst ist übri­gens nicht so über­mä­ßig voll, wie z.B. eine Cara­van oder Frank­fur­ter Buch­mes­se. Es gibt zahl­rei­che Stän­de, auf denen recht wenig los ist und wie­der­um eini­ge weni­ge, wo etwas mehr los ist. Das dürf­te am Frei­tag und Sams­tag viel­leicht anders aus­se­hen. Sams­tag (17.09.22) ist der letz­te Mes­se­tag.

Ich fin­de schon, dass sich ein Besuch lohnt, um zu schau­en, was der Markt her­gibt und was für Neue­run­gen es gibt. Ich habe jetzt zwar in kei­nem Bereich bahn­bre­chen­de Neue­run­gen gese­hen, wur­de dafür aber hin­sicht­lich vie­ler Details auf­ge­klärt.

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