Empfehlenswerte Filme mit Rollstuhlfahrern in den Hauptrollen #2

Die Akzep­tanz von behin­der­ten Men­schen kann man auf ganz unter­schied­li­che Art und Wei­se errei­chen. So oder so soll­ten sie sicht­ba­rer wer­den, damit sie zu einem nor­ma­len Stadt­bild einer Gesell­schaft wer­den. Fil­me eige­nen sich ganz gut dafür, wenn die nicht immer so seicht und däm­lich wären. Es geht auch anders. Beim letz­ten Mal war mehr der Strea­ming Dienst Ama­zon Prime Video im Fokus, nun schau­en wir bei Net­flix.

© Net­flix

Ein Film aus den USA, der sich als Road­mo­vie ein­ord­nen las­sen kann, der aber auch vie­le humor­vol­le Ele­men­te hat. In der Haupt­rol­le ist der an Mus­kel­dys­tro­phie Duchen­ne erkrank­te 18-jäh­ri­ge Tre­vor, der ger­ne sei­nen Frust an sei­nen Pfle­ge­per­so­nen aus­lässt und der von sei­ner Mut­ter über­be­hü­tet wird.

In sein Leben platzt Ben, der am Ver­lust sei­nes Sohns zu knab­bern hat. Bei­de Män­ner bau­en eine Bezie­hung zuein­an­der auf, als sie sich ent­schlie­ßen, etwas zu erle­ben.

Beson­ders neu und ori­gi­nell ist die Geschich­te jetzt nicht, aber sie wur­de humor­voll erzählt, wes­halb ich sie durch­aus emp­feh­len kann. Es ist nur scha­de, dass kein Schau­spie­ler gefun­den wur­de, der tat­säch­lich an Duchen­ne erkrankt ist. Das hät­te den Film glaub­wür­di­ger bzw. authen­ti­scher gemacht.

(Dies ist ein Net­flix-Film und wird nur dort gestreamt)

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In die­sem Dra­ma wird das Leben von Jaa­na Kiv­i­mä­ki erzählt. Es ist ein fin­ni­scher Film, in dem die Haupt­dar­stel­le­rin zu Beginn noch lau­fen kön­nen muss, wes­halb hier kei­ne behin­der­te Roll­stuhl­fah­re­rin als Beset­zung in Fra­ge kam. Ich fand den Film den­noch gut gemacht, auch wenn Reit­fil­me mich für gewöhn­lich nicht anspre­chen.

Aber die Olga Temo­nen hat sehr anspre­chend gespielt und in die­sem Dra­ma spiel­ten die Lebens­um­stän­de der spä­te­ren olym­pi­schen Para­rei­te­rin eine grö­ße­re Rol­le, wodurch er auch für mich inter­es­sant wur­de.

Sie ist jeweils auf Face­book und Insta­gram ver­tre­ten.

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Amber­ly Sny­der ist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Rode­or­ei­te­rin, die 2010 in Fol­ge eines Unfalls quer­schnitts­ge­lähmt ist. In die­sem Film wird gezeigt, wie sie nach dem Unfall ihr Leben wie­der in den Griff bekommt und sich erfolg­reich zurück auf das Pferd gekämpft hat. Hier liegt auch der Fokus des Films, dass sie ihren Traum (mit eini­gem an Unter­stüt­zung) wei­ter­le­ben kann.

Gespielt wird sie von Spen­cer Locke (wobei Amber­ly Sny­der bei eini­gen Reit­sze­nen selbst im Sat­tel geses­sen hat), die mich nicht über­zeu­gen konn­te. Vor allem die Syn­chro­ni­sa­ti­on ist etwas grot­tig gera­ten. Der Film ist über­haupt etwas zu hol­ly­wood­schnul­zig, wobei dies nicht die Erfol­ge der Rei­te­rin schmä­lern soll.

Sie betreibt eine Web­site, auf der sie eini­ges von sich und ihrem Leben preis­gibt.

(Dies ist ein Net­flix-Film und wird nur dort gestreamt)

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Weit weg von der Rea­li­tät spielt die­ser spa­ni­sche Film, in der Ret­tungs­sa­ni­tä­ter Ángel (Mario Casas) nach einem Unfall quer­schnitts­ge­lähmt ist und das Leben mit sei­ner Freun­din aus den Fugen gerät.

Er wird dem Kri­mi oder Dra­ma oder bei­dem zuge­ord­net. Ver­ständ­li­cher­wei­se tut man sich schwer mit einer Zuord­nung. Wie auch mit der schau­spie­le­ri­schen Leis­tung von Mario Casas und Débo­rah Fran­çois. Er ist nicht gut gespielt und Span­nung möch­te eben­falls nicht auf­kom­men. Auch das Ver­hal­ten der Film­fi­gur strengt auf Dau­er ein wenig an, so dass schwer zu sagen ist, wer an einem sol­chen Film Gefal­len fin­den könn­te.

(Dies ist ein Net­flix-Film und wird nur dort gestreamt)

Es heißt, wer mit einer chro­ni­schen sel­te­nen neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kung lebt, muss für die­se selbst zum Exper­ten wer­den. Es gibt aber auch vie­le Über­schnei­dun­gen, wes­halb ich alle Bei­trä­ge, die im Zusam­men­hang mit mei­ner Erkran­kung ent­stan­den, auf einer eige­nen Sei­te zusam­men­ge­stellt habe. Dort schrei­be ich nicht nur den Weg zur Dia­gno­se und wie sich die CMT äußert, son­dern auch dar­über, wie ein Schwer­be­hin­der­ten­an­trag bean­tragt wird, wel­che Stol­per­stei­ne der All­tag und die Berufs­welt für behin­der­te Men­schen bereit­hält und ich gehe das ganz gro­ße The­ma Hilfs­mit­tel an. Wie fin­de ich das pas­sen­de Hilfs­mit­tel und wie bean­tra­ge ich es.

Zu mei­ner Über­sicht.

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