Familienurlaub in Nord-Ost-Friesland (Holland) – Teil 2 – Ausflugsziele

Im ersten Teil unseres kleines Berichts haben wir über das Lan­dal Natur­dorf berichtet. Heute schauen wir auf die Aus­flugsziele zurück, die wir unter­nom­men haben.

DoeZoo in Leens

Der Doe­Zoo ist ein recht klein­er und beschaulich­er Zoo in Fries­land und gehört zu ein­er Gemein­schaft viel­er klein­er Zoos in den Nieder­lan­den. Auch wenn man dem Zoo ansieht, dass der Zahn der Zeit an ihm nagt, merkt man gle­ichzeit­ig, dass die Tiere hier mit viele Liebe und Ein­fall­sre­ich­tum gehal­ten wer­den. Auch sind alle Gehege auf die Belange von Kindern aus­gerichtet, so dass es hier viel zu ent­deck­en gibt.
Eben­falls eine Empfehlung wert sind die Führun­gen, die regelmäßig ange­boten wer­den. Hier erfährt man viel nüt­zlich­es und darf auch einige (an Men­schen gewöh­nte) Tiere anfassen. Kleinere Snacks zu recht mod­er­at­en Preisen gibt es im Zoo. Wer nicht zu weit von dem Doe­Zoo Urlaub macht, sollte ihm unbe­d­ingt einen Besuch abstat­ten.

Foto aus dem DoeZoo
Viele Gehege im Doe­Zoo zeich­nen sich durch eine indi­vidu­elle Gestal­tung aus.

Aquazoo Friesland in Leeuwarden

Sehr schön gemacht ist der Aqua­zoo, der seinen Namen nicht deshalb trägt, weil es sich um ein Aquar­i­um han­delt (wie der Aqua­zoo Löbeke in Düs­sel­dorf), son­dern weil sich im Park viele Wasser­wege befind­en. Dieser Zoo eignet sich für große und kleine Kinder und nahezu jedes Gehege ist ein­se­hbar. Zudem sind die meis­ten Gehege aus­re­ichend dimen­sion­iert, so dass man nicht den Ein­druck hat, als wären zu große oder zu viele Tiere in einem Gehege. Eine Aus­nahme bildete mal wieder das Eis­bärge­hge. Solche Tiere gehören irgend­wie nicht in einen Zoo.

Einige Gehege dür­fen von den Besuch­ern betreten wer­den und wenn nicht so viel,los ist, wie bei unserem Besuch, sind viele Tiere neugierig genug, um sich den Besuch­ern zu näh­ern (ver­mut­lich jene, die nicht zwis­chen Tierpfleger und Besuch­er unter­schei­den kön­nen). So kön­nen viele Tiere haut­nah erlebt wer­den.

Aquazoo Friesland
Die Kinder wer­den immer wieder zu kleinen Aben­teur­ern.

Den Kindern machen neben den Tieren die vie­len kleine Ent­deck­ungswege viel Spaß, auf denen man sich „durch dicht­en Dschun­gel“ und abseits der Wege sich durch das Unter­holz „kämpfen“ muss.
Lei­der rang­iert dieser Zoo mit 17 Euro pro Besuch­er in der oberen Region. Inklu­sive Park­tick­et haben wir mit zwei Erwach­se­nen und drei Kindern 89 Euro bezahlt (inkl. Parkge­bühren). Dafür sind die Essen­spreise der inter­nen Imbiss­bude mod­er­at. Allerd­ings ist es auch nicht mehr und das Essen entsprechend fet­tig und frit­tiert.

Das Lauwersmeer

Ausflugsboot Lauwersmeer
Mit solch einem kleinen Aus­flugs­boot, wird die Rund­fahrt über das Lauw­ersmeer durchge­führt.

Das Lauw­ersmeer ist groß genug, um mit einem kleinen Aus­flugss­chiff eine Rund­fahrt zu machen. Diese Rund­fahrt ist allerd­ings rel­a­tiv lang (gut 2,5 h) und lei­der wer­den die Besuch­er nur auf nieder­ländisch über die Geheimnisse des Gewässers informiert. Inter­es­sant, dass eine ältere Dame in einem recht guten Englisch ihr Bedauern darüber geäußert hat. Warum nicht wenig­stens die wesentlichen Infor­ma­tio­nen auch auf Englisch erzählt wur­den, bleibt rät­sel­haft. Dem­nach kön­nen wir diese Fahrt nur den­jeni­gen empfehlen, die dem Nieder­ländisch wenig­stens ein biss­chen fol­gen kön­nen. Unseren Jungs war dies nicht vergön­nt und die Fahrt wurde dann irgend­wann doch lang­weilig.
Die Kosten belaufen sich auf 12,50 Euro pro Erwach­sen­er und 6 Euro pro Kind.

Etwas span­nen­der ist die Fahrt mit einem Motor­boot, das mit einem Aut­oführerschein (den nie­mand sehen wollte) gefahren wer­den kann. Hier kön­nen die Kinder selb­st zum Kapitän wer­den, auch wenn offiziell das Führen eines solchen Bootes ab 12 oder 14 Jahren erlaubt ist (so recht kon­nte uns das bish­er kein­er sagen). Da ein Erwach­sen­er immer ein­greifen kon­nte, wenn es mal was enger wurde, hat auch nie­mand etwas gesagt. Zwei Stun­den reichen aus, um ein wenig über das Lauw­ersmeer zu fahren. Wenn man irgend­wo aussteigen möchte, sollte man etwas mehr Zeit ein­pla­nen. Die Kosten für zwei Stun­den belaufen sich auf 67 Euro inkl. Ben­zin.

Fahrt zu den Seerobben und einer Sandbank

Es gibt zwei Boote, die drei Mal pro Woche auf die Nord­see hin­aus­fahren und den Besuch­ern eine kleine Robbenkolonie zeigen und die Pas­sagiere auf eine Sand­bank brin­gen.
Eine Reservierung ist zumin­d­est in der Haupt­sai­son sin­nvoll, da die Boote recht voll sind und der Platz begren­zt ist. Auch wenn die Reservierung beim Zugang nicht kon­trol­liert wird, weiß man zumin­d­est, wie voll das Boot sein wird. Bezahlt wird erst an Bord. (Am besten nicht nach der Logik fra­gen).
Wer vorher etwas essen möchte, sollte berück­sichti­gen, dass die Restau­rants auf der Hafen­seite, auf der Boote able­gen, nur am Woch­enende öff­nen. Lediglich die Restau­rants auf der anderen Seite des Hafens haben auch wochen­tags geöffnet.

Nordsee Robben
Die Robben sind ver­gle­ich­sweise weit weg, auch wenn das Boot recht nah ran­fährt.

Die Fahrt dauert ins­ge­samt ca. 3,5 Stun­den. Zuerst wird eine kleine Sand­bank ange­fahren, auf denen Robben sich aus­ruhen. Das ist nicht son­der­lich spek­takulär und wer nicht die passende Aus­rüs­tung hat (wie ein Fer­n­glas oder Teleob­jek­tiv) wird kaum etwas sehen, auch wenn das Schiff ver­gle­ich­sweise nah an die Sand­bank her­an­fährt.

Nach ein­er kleineren Fahrt set­zt das Schiff auf ein­er Sand­bank auf. Die ist dur­chaus gewollt und es hat den Anschein, als wäre die Sand­bank etwas prä­pari­ert wor­den, damit die Schiffe so nah her­ankom­men, dass die Pas­sagiere über eine Leit­er aussteigen. Die Fahrt begin­nt übri­gens bei Ebbe und die Flut set­zt langsam ein, wenn man auf Land ist. Man sollte damit rech­nen, nass zu wer­den.
Das Watt ist an dieser Stelle sehr gut bege­hbar und nicht ganz so schlick­ig, wie an anderen Stellen. Der Aufen­thalt an dieser Stelle dauert ca. 45 Minuten, bevor es wieder ein den Hafen zurück­ge­ht.

Lei­der gibt es auf dieser Tour keine Infor­ma­tio­nen zum Watt oder son­stige Erk­lärung (übri­gens ent­ge­gen der Ankündi­gun­gen). Den­noch ist diese Tour eine Empfehlung wert und vor allem auch für Kinder sehr erleb­nis­re­ich.
Die Abfahrt­szeit­en der Schiffe richt­en sich übri­gens nach der Tide und ändern sich entsprechend.

Die Kosten sind recht ordentlich. Wir haben als fün­fköp­fige Fam­i­lie 88 Euro bezahlt.

Nordsee Landgang
Über eine Leit­er kön­nen die Fahrgäste das Boot ver­lassen und auf ein­er Sand­bank ver­weilen.

Sprachbarrieren

Grund­sät­zlich ist sehr ver­wun­der­lich, wie wenig vor allem junge Nieder­län­der mit Fremd­sprachen zurecht kom­men. Und da rede ich nicht davon, dass ich erwarte, dass man Deutsch spricht, son­dern ich bin recht oft mit ein­fach­stem Englisch nicht weit­ergekom­men. Selb­st in der Gas­tronomie haben erschreck­end wenige Englisch ver­standen. Und mit ein­fach­stem Englisch meine ich Wörter wie Pota­to oder ein­fach nur die Uhrzeit, die nicht ver­standen wur­den. Für eine Urlaub­sre­gion ist das etwas befremdlich, aber nur am Rande störend. Es war nur etwas son­der­bar, dass ältere Nieder­län­der jen­seits der 40 bess­er Englisch sprachen als junge 20-Jährige.

 

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