Familienurlaub in Nord-Ost-Friesland (Holland) – Teil 1 – Das Feriendorf

Blick in den Landal-Park
Viele größere und kleine “Seen” laden eben­so zum Spie­len ein, wie die zahlre­ichen kleinen Spielplätze.

Wieder war es eine Hitzewelle, die unseren Urlaub gekennze­ich­net hat. Es ist nun der zweite Som­mer in Folge, der ganz Europa außergewöhn­lich hohe Tem­per­a­turen beschert. Immer­hin gibt es 2019 zwis­chen­durch ein wenig Regen und die Tem­per­a­turen sind nicht dauer­haft hoch wie noch in 2018. Allerd­ings hat es nicht genug gereg­net, um die gesunke­nen Wasser­spiegel wieder ansteigen zu lassen. So wie auch in dem Lan­dal Natur­dorf in Suy­deroogh (Lan­dal Natu­ur­dorp Suy­deroogh).

Dieser Lan­dal Park liegt direkt am Lauw­ersmeer und ver­fügt über einen eige­nen See, der die jew­eili­gen Häuser miteinan­der verbindet. See ist vielle­icht zu viel gesagt, denn in diesen Tüm­peln kön­nen oft­mals sog­ar kleinere Kinder ste­hen. Nur sel­ten geht die Wasser­tiefe über 1,5 m hin­aus. Den­noch eignet sich dieser Zusam­men­schluss von kleineren Gewässern recht gut, um mit Boot oder Kanu erkun­det zu wer­den.

Ein Blick über das Lauwersmeer
Das Law­ersmeer liegt direkt vor dem Ein­gang des Parks.

Die Häuser sehen auf den ersten Blick alle gle­ich aus, auf dem zweit­en erken­nt man die vie­len Details, in denen sie sich doch unter­schei­den. Der Park hat schon ein gewiss­es Alter erre­icht, so dass die Grund­stück­be­gren­zun­gen alle recht gut bewach­sen sind und man tat­säch­lich gut seine Ruhe hat bzw. die Nach­barn nicht stört, wenn die eige­nen Kinder mal außer Rand und Band sind.
Viele Häuser haben einen eige­nen Steg und einen aus­re­ichend großen Garten. Bei den Häusern ohne eige­nen Steg ist das Wass­er den­noch nicht weit.

Hitze und Wass­er lässt natür­lich auch die Schat­ten­seit­en der Naturver­bun­den­heit deut­lich wer­den. Abends in der Däm­merung kom­men je nach Wit­terung viele Mück­en. Lei­der ver­fü­gen nicht alle Häuser über einen Insek­ten­schutz, unseres zum Glück an ca. der Hälfte der Fen­ster, so dass wir wenig­stens in der Nacht durch­lüften kon­nten.

Es wird zwar Wer­bung damit gemacht, dass die Häuser über W‑LAN ver­fü­gen, allerd­ings ist die Geschwindigkeit unterirdisch schlecht gewe­sen, so dass oft­mals gar keine Verbindung ins Netz aufge­baut wer­den kon­nte. Ein Umstand, der uns schon in vie­len Ferien­an­la­gen (auch von anderen Betreibern) aufge­fall­en ist, dass mit einem W‑LAN gewor­ben wird, dieses aber nicht so recht funk­tion­ieren möchte. Glück­licher­weise gibt es die neuen EU-Roam­ing-Regeln, mit denen man die Mobil­funkverbindung nutzen kann. Diese war im Voda­fone-Netz in Ord­nung, das Telekom-Netz hat­te so seine Prob­leme.

In unserem Ferien­haus war aus­re­ichend Geschirr für sechs Per­so­n­en vorhan­den, auch wenn es kom­fort­abler gewe­sen wäre, wenn eine 12-teilige Ausstat­tung vorhan­den gewe­sen wäre. So ging es aber auch, denn von eini­gen Tassen und Tellern waren immer­hin 8 Teile vorhan­den.
Die Sauberkeit war (ohne es zu abw­er­tend zu meinen) Hol­land typ­isch durchwach­sen, aber dur­chaus okay. Da die Häuser rel­a­tiv natur­nah ste­hen, darf man nicht zu empfind­lich gegenüber Spin­nweben und Insek­ten sein.

Gekocht haben wir dann tat­säch­lich sel­ten und haben uns entwed­er Essen zum mit­nehmen im Restau­rant Suy­deroogh gekauft oder sind dort gle­ich eingekehrt. Wer auf gluten­freies Essen angewiesen ist, wird hier übri­gens dur­chaus berück­sichtigt. Die Qual­ität war eben­so durchwach­sen wie die Preis­gestal­tung. Manche Gerichte waren ein­fach zu teuer, andere hinge­gen angemessen. Im Großen und Ganzen entsprach die Auswahl und Qual­ität ein­er gehobe­nen Pommes Bude ein­er deutschen Großs­tadt. Allerd­ings essen Nieder­län­der grund­sät­zlich recht fet­tig und süß und frit­tieren auch sehr gerne. Das merkt man natür­lich auch solchen Restau­rants an.

In der Nähe gibt es mehrere kleine Super­märk­te. Einen Spar in Zoutkamp (ca. 11 Autominuten), einen Coop in Anjum (ca. 13 Autominuten) sowie einen Aldi und Jum­bo (ein nieder­ländis­ch­er Dis­counter) in Leems (ca. 11 Autominuten). Einen weit­eren Jum­bo gibt es in Gri­jpskerk, der zwar etwas größer ist und eine etwas bessere Auswahl hat­te, dafür aber gut 20 Autominuten ent­fer­nt liegt.

Kunstfoto Treppenaufgang
Zahlre­iche Aus­sicht­spunk­te laden zur Vogel­beobach­tung ein.

Dieser Ferien­park liegt rel­a­tiv abseits und ist dem­nach nur mit dem Auto sin­nvoll zu erre­ichen. Für einen aut­ofreien Urlaub ist dieser Park (und auch die kom­plette Region) unseres Eracht­ens nicht geeignet. Wer Fahrräder mit­nehmen kann, sollte dies auch tun, da sich hier vieles auch mit dem Fahrrad erledi­gen lässt. Zusät­zlich gibt einige kleinere Wan­der­wege durch die Natur. Die kom­plette Gegend ist auf Vogel­beobach­tun­gen aus­gerichtet. Auf diesen Wegen kön­nen Mück­en dur­chaus zur Plage wer­den, was natür­lich stark wit­terungsab­hängig ist.

In der gesamten Region gilt zu berück­sichti­gen, dass es keine Strände an der Norseeküste gibt. Man kann zwar hier und da einen Aus­flug ins Watt machen, sich in die Sonne leg­en geht an dem kom­plet­ten Küsten­ab­schnitt nicht. Auch die Ein­heimis­chen leg­en sich an die Strände vom Lauw­ersmeer und nicht an die Nord­see.

Nordsee in Friesland
Ein typ­is­ch­er Nord­see-Deich, ohne Möglichkeit, vernün­ftig ins Wass­er zu gelan­gen.

Im zweit­en Teil wer­fen wir einen Blick auf die Aus­flügsmöglichkeit­en in der Region, die wir so gewählt haben, dass wir nicht zu lange mit dem Auto unter­wegs sind. Natür­lich wäre auch Gronin­gen eine Besich­ti­gung wert gewe­sen, aber zum einen liegt die Stadt 40 Autominuten vom Park ent­fer­nt (was uns zu weit war) und zum anderen hatetn wir so schönes Wet­ter gehabt, dass vor allem die Kinder lieber im Wass­er waren.

 

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