[Fotografie] Köln fotografieren: Der Foto-Reiseführer zu den schönsten Motiven

Köln ist eine der wenigen Städte, denen man nicht anmerkt, dass sie eine Millionenstadt ist. Das macht sie sehr charmant, was sich sehr gut auf Fotografien einfangen lässt. Stefano Paterna stellt in diesen Foto-Reiseführer unterschiedliche Routen vor, um die Stadt (fotografisch) zu erkunden.

Von den 11 vorgestellten Routen gibt es die Klassiker im Stadtkern, die gut zu Fuß zu bewältigen sind, etwas längere Routen außerhalb des Kerns, die nicht mehr zu Fuß zu bewältigen sind und zwei Sonderrouten (U-Bahn-Haltestellen und Köln zur Weihnachtszeit). Die Routen konzentrieren sich auf die Fotomotive. Wie lange man für die Routen braucht und wo man unterwegs einkehren kann, findet sich nicht. Hier helfen ggf. Online-Karten, um Entfernungen abzuschätzen.

Die Aufnahmen des Fotografen wirken immer sehr aufgeräumt. Dies hat er dadurch erreicht, dass er zu besonders früher oder später Stunde (vermutlich wochentags) unterwegs war. Oder über lange Belichtungszeiten Passanten »verschwinden« lässt. Bei einigen Fotografien griff er zum Bildbearbeitungsprogramm, um »störende Elemente« wie Poller und Schilder zu entfernen. Dies verfälscht ein wenig den »wahren« Blick auf das Objekt.

Bei manchen Aufnahmen greift er darauf zurück, dass zu unterschiedlichen Jahreszeiten Objekte unterschiedlich aussehen. Es macht eben einen Unterschied, ob eine Fassade von einem Baum im Winter oder im Sommer verdeckt wird. Sehr viele Effekte bzw. Eindrücke auf seinen Fotos erreicht er nicht nur durch »ungewöhnliche« Tageszeiten, sondern auch durch lange Belichtungszeiten. D.h., man muss ein Stativ zwingend dabeihaben. Die Touren eignen sich allerdings auch für Streetfotografen, die die Stadt mit weniger Gepäck erkunden.

Der Fotograf sagt bei jedem Foto, wie und wann es entstanden ist und auf was man achten sollte. Die Hinweise sind durchweg sehr hilfreich und sollten beachtet werden. Viele der Tipps dürften auch bei Einheimischen nicht immer bekannt sein. Wer weiß schon, wann der Dom in grünem Licht erscheint? Vor allem die Wahl des Objektivs gibt einen Hinweis auf die Platzverhältnisse. In Köln gibt es oftmals nicht ausreichend Platz, um die optimale Position zu finden. Die Stadt wirkt oft klein und etwas verbaut.

Fazit

Köln ist eine sehr ansprechende Millionenstadt mit Kleinstadtflair. Es finden sich sehr viele ungewöhnliche Fotomotive und man merkt der Stadt an vielen Stellen, dass sie nach dem Krieg zu schnell und wild gewachsen ist. Der Fotograf Stefano Paterna zeigt in diesem Buch sehr viele interessante und spannende Fotomotive. Wer Köln gerne mit der Kamera erkunden möchte, sollte unbedingt einen Blick in diesen Foto-Reiseführer werfen.

buchcover

Titel: Köln fotografieren: Der Foto-Reiseführer zu den schönsten Motiven. Mit QR-Codes zu allen Foto-Locations. (Fotoscout – Der Reiseführer für Fotografen)
Autor: Paterna, Stefano
Genre: Fotografie / Foto-Reiseführer
Seitenzahl: 288
Verlag: dpunkt.verlag GmbH

Weitere Infos und noch mehr Einblicke ins Buch finden sich auf der Website des dpunkt.verlags (Info-Link).

Hinweise von einem Einheimischen:
Bei manchen Routen macht es meines Erachtens mehr Sinn, die gezeigten Objekte in einer leicht anderen Reihenfolge zu erkunden. Ich finde, man kann sich anhand der abgedruckten Karten sehr gut auch seine eigene Route zusammenstellen. Ich empfehle wie der Autor selbst, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Für längere Strecken bringt ein Fahrrad den Fotografen komfortabler ans Ziel als der ÖPNV.

Nicht verrückt machen: Wer eine Fototour durch Köln unternimmt, ist zu einer Jahreszeit und einem Wetter unterwegs. Oftmals hat man als Besucher darauf nur eingeschränkten Einfluss. Auch ist es nicht möglich, immer zur blauen Stunde alle Objekte einzufangen. Macht einfach das Beste aus den Gegebenheiten, die euch zur Verfügung stehen.

Eine Stadt wie Köln befindet sich in einem stetigen Wandel. Der Autor weißt z.B. auf Besonderheiten, wie größere Festivitäten hin. Bei den Kölner Lichtern findet sich der Hinweis im Buch, dass diese aktuell nicht mehr stattfinden. Aktuell prüfte der Veranstalter, ob im Jahre 2025 das Fest wieder stattfinden kann. Mehr Infos gibt es auf der entsprechenden Website.

Es kann aber nur einige wenigen Großveranstaltungen in dem Buch aufführen. Wer einen Besuch in der Stadt plant, muss sich unbedingt erkundigen, was in der Zeit in der Stadt los ist. Findet z.B. eine größere Messe statt, so steigen die Übernachtungspreise signifikant.

Aktuell wird die Rheinpromenade umfassend saniert. Und wie immer bei solchen Baustellen wird die Sanierung nicht nur teurer, sondern dauert auch länger. Vor allem die Route »Rund um den Dom« ist so, wie im Buch dargestellt aktuell nicht möglich. Vor allem der Zugang zur Hohenzollernbrücke ist derzeit eingeschränkt. Der gesamte Bereich ist übrigens für Menschen mit Gehbehinderungen nur eingeschränkt nutzbar, da das Baustellenmanagement der Stadt Köln nur selten die Bedürfnisse behinderter Menschen bei der Einrichtung der Baustellen berücksichtigt.

Hinweise für Menschen mit Behinderung: Der Autor geht nicht auf Besonderheiten ein, die für Menschen mit Behinderungen interessant sind. Grundsätzlich ist Köln eine barrierearme Stadt. An manchen Stellen muss man aber Kompromisse eingehen, weil bestimmte Orte einfach nicht zugänglich sind. Den Fernwärmetunnel oder den Kristallsaal in der Kanalisation werden Rollstuhlfahrer eher nicht zu Gesicht bekommen.

Dieses Buch wurde zuerst auf meinem Buchblog vorgestellt.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich im Bereich “Über diesen Blog” meines Schwesterblogs.

Die Verweise zu Amazon sind mit Affiliate-Links (Link zum Buch) versehen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen dieser Links, ich von Amazon eine kleine Provision erhalte. Auf den Preis hat das keine Auswirkung.

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