NTFS unter macOS Mojave (10.14)

Es ist erstaunlich, aber dieser Beitrag gilt sowohl für macOS Catali­na (10.15) und macOS Big Sur (10.16 oder macOS 11). Apple hat in bei­den den Umgang mit NTFS-Laufw­erken nicht geän­dert. Die unten beschriebe­nen Vari­anten sind also noch immer gültig.

Wie kann eine mit NTFS for­matierte Fest­plat­te oder USB-Stick ohne Hil­f­spro­gramm unter macOS Mojave genutzt wer­den. Von Hause aus hat Apple noch immer keine Möglichkeit geschaf­fen, NTFS-Laufw­erke zu beschreiben.

Wir zeigen zuerst, wie ohne Hil­f­spro­gramm ein NTFS-Laufw­erk genutzt wer­den kann und zeigen dann am Ende, welche Alter­na­tiv­en es gibt, die sicher­lich kom­fort­abler zu nutzen sind.

NTFS ohne Hilfsprogramm

Hier nun eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Anschließen des USB-Laufw­erks oder des USB-Sticks
  • Start des Ter­mi­nals (entwed­er über das Launch­pad oder per Spot­light suchen)
  • Edi­tieren bzw. Erstellen der fstab-Kon­fig­u­ra­tions­datei. Dazu im Ter­mi­nal fol­gen­den Befehl eingeben:
sudo nano /etc/fstab

Es sollte das Admin-Pass­wort gefordert wer­den. Anschließend öffnet sich die fstab-Datei, die leer sein sollte, soweit noch keine Änderun­gen von einem User einge­tra­gen wur­den.

Nun wird das Laufw­erk mit fol­gen­dem Befehl einge­tra­gen:

LABEL=NAME none ntfs rw,auto,nobrowse

NAME ste­ht hier­bei für die Beze­ich­nung des USB-Laufw­erks. Groß- und Klein­schrei­bung ist dabei zu beacht­en! Ist in dem Namen des Laufw­erks ein Leerze­ichen enthal­ten, so muss dieses mit /040 einge­fügt wer­den. Heißt das Laufw­erk “Meine Dat­en”, muss die Zeile wie fol­gt einge­fügt wer­den:

“LABEL=Meine/040Daten none ntfs rw,auto,nobrowse”

Anschließend wird der Edi­tor mit den Befehlen Ctrl + O (zum Spe­ich­ern) Ctrl + X (zum Schließen) ver­lassen. Nun beste­ht ein Lese-Schreibzu­griff für dieses Laufw­erk. Diese Vorge­hensweise muss für jedes Laufw­erk vorgenom­men wer­den.

Alternative 1: Verwendung eines kommerziellen Treibers

Nach dem Update auf macOS Mojave funk­tion­ieren die Hil­f­spro­gramme ohne weit­eres zusät­zlich­es Update. Wir hat­ten eine zeit­lang die Treiber von Paragon im Ein­satz, sind aber später aus Per­for­mance-Grün­den zu Tux­era gewech­selt. Da spielte sicher­lich auch eine Rolle, dass Paragon für ein Update plöt­zlich wieder Geld ver­langte.

Der Vorteil der Hil­f­spro­gramme: Durch den Treiber wer­den die NTFS-Laufw­erke nach dem Ein­steck­en in den Rech­n­er automa­tisch erkan­nt und kön­nen direkt beschrieben wer­den.

Fol­gende Hil­f­spro­gramme sind ver­füg­bar:

Tux­era (ca. 15 EUR)
Paragon (ca. 20 EUR)
iBoySoft (ca. 25 EUR)

Alle Hil­f­pro­gramme soll­ten direkt von den Her­steller­seit­en gekauft wer­den! Aus diesem Grund han­delt es bei diesen Links um KEINE Affil­i­ate-Links o.ä.

Alternative 2: Verwenden eines Netzlaufwerks

Über eine NAS kön­nen Rech­n­er mit den ver­schieden­sten Betrieb­ssys­te­men Dat­en aus­tauschen. Für gewöhn­lich ist eine NAS mit einem USB-Anschluss aus­ges­tat­tet, um auch mobile Daten­träger Betrieb­ssys­tem unab­hängig ver­füg­bar zu machen.

Natür­lich kann eine NAS deut­lich mehr, weswe­gen hier sicher­lich Äpfel mit Bir­nen ver­glichen wer­den. Den­noch ist dies eine dur­chaus kom­fort­able Alter­na­tive, wenn man mit mehreren Rech­n­ern im Netz unter­wegs ist, auf denen unter­schiedliche Betrieb­ssys­tem laufen.

Eine sehr gute NAS ist z.B. fol­gende (dies ist ein Ama­zon-Affil­i­ate-Link):

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