Das vernachlässigte Aquarium

Das Schöne an einem Aquarium ist nicht nur, dass es optisch in der Wohnung einiges hermacht, sondern auch, dass die Fische und Pflanzen im Becken dem Aquaristiker sehr viel verzeihen. So wurde unser Becken aus gegebenen Gründen über einen Zeitraum von gut drei Monaten vernachlässigt. Die Fische haben natürlich ihr Futter erhalten, wenn auch in einem recht unregelmäßigen Rhythmus, aber das macht ihnen nichts aus, wie wir in der Vergangenheit schon sehr oft z.B. während der Urlaubszeit feststellen konnten.

Etwas problematischer war der Umstand, dass das Wasser in diesem Zeitraum nicht gewechselt wurde. Ein 270-Liter-Becken puffert so einiges ab, aber dies war zu viel des Guten. Vor allem die Pflanzen haben darunter gelitten und die Algen haben sich munter vermehrt. Gleichzeit wuchs eine Kahmhaut auf der Wasseroberfläche, die bekanntlich ein Problem darstellt.

das vernachlaessigte aquarium

Spätestens dies war ein Zeichen, dass das Becken wieder ein bisschen mehr Aufmerksamkeit benötigt. Mit mehreren Wasserwechseln wurde der Vernachlässigung entgegengewirkt. Da muss der Aquaristiker dann durch, dass wenn er schon das Becken vernachlässigt hat (oder muss, je nach Lebensumstand), dieses dann wieder mehr Aufmerksamkeit benötigt. Es ist ratsam, dann innerhalb von zwei Wochen, vier Wasserwechsel durchzuführen. Dies bringt schon enorm viel. Auch dies ist ein Vorteil eines Aquariums, dass es wieder relativ schnell zu einem Normalzustand gelangt.

Die Wasserwerte waren übrigens in Ordnung, was bedeutet, dass ein Aquarium umso mehr verzeiht, umso stabiler es eingefahren ist.

Was ein bisschen länger dauern wird, ist die Optik der Pflanzen. Die Teile, die von den Algen in Mittleidenschaft gezogen wurden, sind nicht mehr zu retten und werden von der Gemeinschaft im Becken entsorgt. Wir könnten zwar einige der Pflanzen herausholen, aber sie erholen sich auch so und wachsen nun ordentlich nach, so dass auch die Optik bald wieder ansehnlich hergestellt ist.

Und so kann ein vernachlässigtes Aquarium wieder relativ schnell so versorgt werden, dass es allen Bewohnern wieder gut geht. Übrigens: In dieser Zeit sind keine Fische gestorben. Die jetzige Gemeinschaft lebt so oder so schon relativ lange zusammen, ohne dass es große Ausfälle gegeben hat, was die schönste Bestätigung für mich als Aquaristiker darstellt.

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