Die Schönheit des Vergänglichen: Morbides ästhetisch fotografieren

Ver­lassene und herun­tergekommene Plätze üben eine faszinierende Sog­wirkung auf uns Men­schen aus. Nicht nur Kinder spie­len gern in Ruinen und nicht nur Erwach­sene erkun­den sehr gerne ver­fal­l­ene Plätze, son­dern auch Fotografen ver­suchen, inter­es­sante und span­nende Fotos zu erstellen. Man­fred Kriegel­stein ist ein solch­er Fotograf, der den inter­essierten Leser an die Hand nimmt und zeigt, wie er an das The­ma herange­ht.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Eine sehr abgenutzte Phrase, die aber deshalb nicht an Bedeu­tung ver­loren hat. Denn der Fotograf zeigt anhand von zahlre­ichen Bilder­strecke, wie Vergänglichkeit ästhetisch fest­ge­hal­ten wer­den kann. Und es sind mein­er beschei­den­den Mei­n­ung sehr, sehr gute Fotografien dabei, die ein­drucksvoll zeigen, wie an ver­lasse­nen Orten span­nend Szene­r­ien fest­ge­hal­ten wer­den kön­nen.

Bei auf­fal­l­end vie­len Fotos betont der Autor, dass er für die Fotos nichts arrang­iert oder anders hin­gelegt hat. Er wollte die Orte so fotografieren, wie er sie vorge­fun­den hat. Wenn er dann aber doch ein Objekt ein biss­chen ins recht Licht gerückt hat, so hat er dies aus­drück­lich angegeben. Denn der Fotograf beg­ibt sich ggf. dur­chaus in gefährliche Sit­u­a­tio­nen, wenn er eine baufäl­lige Ruine erk­limmt. Deshalb find­et sich dieser Satz im Buch:

»Mein Rat: Verzicht­en Sie lieber auf ein gutes Bild, als sich in Gefahr zu begeben.« (S. 51)

Fazit

Man­fred Kriegel­stein zeigt anhand viel­er ein­drück­lich­er Beispiele, wie ver­lassene Orte fotografisch erkun­det wer­den kön­nen. Er legt dabei keinen Wert auf die Tech­nik, son­dern auf die Wahl des Motivs. In diesem Buch wird der Leser verge­blich Angaben zu Blende und Ver­schlusszeit find­en, son­dern Hin­weise und Tipps, mit welchen Knif­f­en, der passende Bil­dauss­chnitt gefun­den wer­den kann. Für mich eine sehr gut zusam­mengestellte Auswahl an Fotografien, anhand der­er sich der Leser entsprechend weit­er­en­twick­eln kann.

Als ambi­tion­iert­er Hob­by­fo­tograf im Roll­stuhl sind mir natür­lich deut­liche Gren­zen geset­zt. Mit einem trep­pen­steigen­den Out­door-Roll­stuhl wie dem Sce­wo Bro komme ich zwar an viele Orte, die mir vorher ver­schlossen waren, aber eine baufäl­lige Treppe wer­den ich eher nicht mit über 300 kg belas­ten. Den­noch werde ich ein paar Ideen auf­greifen und ver­suchen, diese umzuset­zen.

Weit­ere Infos und noch mehr Ein­blicke ins Buch find­en sich auf der Web­site des dpunkt.verlags (Info-Link).

Titel: Die Schön­heit des Vergänglichen: Mor­bides ästhetisch fotografieren
Autor: Kriegel­stein, Man­fred
Genre: Fotografie / Rat­ge­ber
Seiten­zahl: 252
Ver­lag: dpunkt.verlag GmbH

5/5

Dieses Buch wurde zuerst auf meinem Buch­blog vorgestellt.

Dieses Buch wurde mir fre­undlicher­weise vom Ver­lag zur Ver­fü­gung gestellt. Weit­ere Hin­weise zu Rezen­sion­sex­em­plaren find­en sich im Bere­ich “Über diesen Blog” meines Schwest­erblogs.

Die Ver­weise zu Ama­zon sind mit Affil­i­ate-Links (Link zum Buch) verse­hen. Das heißt, dass mit einem Kauf über einen dieser Links, ich von Ama­zon eine kleine Pro­vi­sion erhalte. Auf den Preis hat das keine Auswirkung.

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