Familien- und Rollstuhlurlaub an der Adria. Teil 7: Tropicarium Park

Der Tropicarium Park in Jesolo ist besten Falls für einen kurzen Nachmittags-Trip geeignet. Das Wort „Park“ ist vielleicht etwas irreführend. Es handelt sich eher um drei Gebäude, die mitten in Jesolo stehen.

Im ersten Gebäude befindet sich das “Tropicarium”, in dem sich viele Reptilien befinden, im zweiten befindet sich das Aquarium und im dritten die “Predators”, also die Jäger, wobei sich das reißender anhört als es letzten Endes ist. Die Besucher werden durch die Ausstellungen geführt, wobei sie zwischendurch die Gebäude wechseln müssen.

Die Preise für die Ausstellung sind ganz schön gesalzen. 20 Euro zahlt ein Erwachsener und 15 Euro ein Kind, wobei Kinder nur bis zum 14. Lebensjahr Kinder sind.

Die Gebäude sind teilweise recht groß, wobei an manchen Stellen nichts zu sehen war. Es gab einfach nur lange Gänge, die Räume miteinander verbunden haben. Diese Tristeses hat sich in so manchem Becken fortgesetzt. Ohne im Detail zu wissen, wie jede Tierart artgerecht gehalten wird, so hatten wir so manches Mal unsere Bedenken, wenn sich z.B. eine größere Anzahl von Anemonenfischen um eine einzelne Anemone schwammen und nur ein Fisch ein Plätzchen fand.

Auch wurden teilweise Arten zusammen in einem Becken oder Terrarium gehalten, die in der Natur eher nicht aufeinander treffen würden. Von einem Aquarium bzw. Terrarium erwarte ich schon eine artgerechtere Haltung.

Die Außentemperaturen waren sehr heiß, die Innenräume waren zu kalt. Die Klimaanlagen waren auf 23°C eingestellt, was schon deutlich zu kühl ist, wenn draußen 35°C herrschen.

Insgesamt waren wir schon nach einer Stunde durch alle Ausstellungen durch, so dass unsere Kinder sich die Zeit damit vertrieben, die Ausstellungen doppelt anzuschauen. Schade, dass sich die Eltern währenddessen nicht die Zeit mit einem Kaffee o.ä. totschlagen konnten. Es gibt nämlich keinen Imbiss oder Café. Auch nicht in der Nähe der Gebäude.

Dadurch, dass der Wechsel zwischen den Gebäuden über öffentliche Straßen erfolgte und nicht jedes Gebäude eine eigene Einlasskontrolle hatte (die standen auf der Straße), waren die Kontrolleure manchmal etwas hilflos. Vermutlich waren weniger Mitarbeiter anwesend, weil wenig Besucher erwartet wurden.

Der Tropicarium Park war insgesamt recht wenig besucht, so dass man sich nicht davon abschrecken lassen sollte, wenn Google meldet, dass aktuell mehr Besucher als gewöhnlich anwesend sind. Das bedeutet lediglich, dass anstelle von sehr wenigen nur wenige Besucher vor Ort sind.

Der gesamte Park ist übrigens barrierefrei und es gibt zudem Behindertentoiletten mit ausreichend Platz auch für größere Rollstühle.

Dennoch können wir den Park nur bedingt empfehlen. Klar, einen Regentag verbringt man besser in einem solchen Park, wobei das Wechseln der Gebäude im Freien stattfindet und man auch so nass wird.

Was uns am meisten gestört hat, war zum einen die Größe und zum anderen die Art und Weise wie die Gehege präsentiert wurden. Ja, es gab auch sehr schöne Becken und Terrarien, aber in Summe sahen die Gebäude so aus, als wäre die gesamte Anlage noch im Aufbau. So neu ist der Park aber nicht, denn er wurde schon 2003 gegründet.

Dieser Beitrag ist Teil einer kleinen Reihe zu unserem Rollstuhl- und Familienurlaub an der Adria in der Nähe von Venedig. Der Übersichtsbeitrag zeigt alle in dieser Reihe erschienen Beiträge.

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