Makrofotografie: Die große Fotoschule

Makrofotografen hocken immer auf dem Boden, haben die Kamera auf einem Stativ mit Schlitten und schießen viele Fotos von einem Motiv, das erst später zu einem Gesamtbild zusammengefügt wird. Soweit, so falsch, denn dies ist nur ein kleiner Aspekt der Makrofotografie, der aber (ich weiß nicht warum) in vielen Köpfen fest verankert ist.

Kyra und Christian Sänger zeigen in ihrem Buch »Makrofotografie«, das das Thema auch anders angegangen werden kann. Dabei richten sich die beiden mit ihrem Wissen an Anfänger, die sich gern der Makrofotografie nähern möchten. Dies gilt insbesondere für die ersten Kapitel des Buchs. Später geht es ans Eingemachte, wo auch fortgeschrittene Fotografen noch den ein oder anderen Tipp abgreifen können.

Mir gefallen diese Tipps, vermutlich, weil ich ihnen bedenkenlos zustimmen kann, wie z.B. der folgende:

Das Objektiv hat einen großen Anteil an der Qualität des Bildes. Häufig ist es besser, bei der Kamera eine Klasse niedriger zu greifen und das gesparte Geld in ein besseres Objektiv zu stecken. (Seite 20)

Das hat auch den Vorteil, dass bei einem Upgrade der Kamera (es ist von einer DSLR die Rede), das Objektiv weitergenutzt werden kann.

Ich habe schon einige Meinungen gelesen, die sich damit befassen, eine Grenze ziehen zu wollen, ab wann ein Foto zur Makrofotografie dazugehört und wann nicht. Diese Diskussion findet sich im Buch nicht, sehr wohl aber Fotos, die für den ein oder anderen keine Makrofotos sind. Wer dazu neigt, in Schubladen zu denken, sollte also von diesem Buch Abstand halten.

Persönlich halte ich dies für Haarspalterei und ich habe keine Ahnung, weshalb solche Diskussionen überhaupt geführt werden. Meinem Eindruck nach distanzieren sich die meisten Fotografen von solchen Diskussionen und widmen sich lieber der Technik, wie ein gutes und ansprechendes Makrofoto entsteht. Das Autorenpaar schreibt in ihrem Vorwort, dass sie nur das in ihrem Buch schreiben, was sie auch selbst durchgeführt haben. Und das merkt man als Leser. Im sehr positiven Sinne.

Der Fokus liegt eindeutig auf der Naturfotografie, aber auch andere Themen werden angesprochen, wie z.B. die Makrofotografie als Kunst.

Fazit

In diesem Buch erhält der Leser alles, was er für den Einstieg in die Makrofotografie benötigt. Einen Eindruck von der Technik und ihren Grenzen, wie diese eingesetzt wird und ganz konkrete Tipps und Anwendungshinweise. Für einen Start in diese Thematik in meinen Augen eine sehr gelungene Zusammenstellung.

Titel: Makrofotografie: Die große Fotoschule
Autor: Sänger, Kyra und Christian
Genre: Fotoschule / Makrofotografie
Seitenzahl: 360
Verlag: Rheinwerk Verlag

5/5

Dieses Buch wurde zuerst auf meinem Buchblog vorgestellt.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. Weitere Hinweise zu Rezensionsexemplaren finden sich im Bereich „Über diesen Blog“ meines Schwesterblogs.

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