Reha Nr. 2 in der Asklepios Weserbergland-Klinik in Höxter – Teil 2

Außenansicht der Weserberglandklinik

Dies ist der zweite Teil meines Berichts über die zweite Reha in der Askle­pios Weser­ber­g­land-Klinik in Höx­ter. Im ersten Teil habe ich über das Zim­mer, die Ther­a­pi­en und Ther­a­peuten berichtet, heute geht es um das Essen&Trinken und ein paar all­ge­meine The­men.

Essen & Trinken

Die Mahlzeit­en gab es wie gehabt. Mor­gens Früh­stück, mit­tags die warme Mahlzeit und abends klas­sis­ches Abend­brot. Lei­der war in der ersten Woche der Speis­esaal aus­ge­bucht, so dass ich meine Mahlzeit­en auf dem Zim­mer essen musste. Das war recht selt­sam, weil der Saal grund­sät­zlich über aus­re­ichend Sitz­plätze für alle Patien­ten ver­fügte. Ich hat­te die Ver­mu­tung, dass die Gruppe junger Erwach­sen­er, die mit eini­gen Begleit­per­so­n­en in der Klinik waren, etwas mehr Platz im Speis­esaal benötigten, weshalb einige Patien­ten auf dem Zim­mer bleiben mussten. So wie meine Tis­chnach­barn, denen es eben­so erg­ing wie mir, als wir ab der zweit­en Woche unsere Mahlzeit­en im Speis­esaal zu uns nehmen kon­nten.

Einige Beispiele von den Gericht­en, die ich im Zim­mer zu mir genom­men habe.

Der Kartof­fe­lau­flauf war okay und von der Menge aus­re­ichend, auch wenn es nicht so auss­chaut.

Das Häh­nchen­brust­filet mit Gemüsereis und wieder viel zu viel Soße war anson­sten dur­chaus okay.

Der Salat war lei­der sehr trock­en und die Lasagne eine Soßen-Kalo­rien­bombe.

Das Früh­stück und das Aben­dessen wur­den am Büf­fet ange­boten, das Mit­tagessen musste eine Woche vorher für die gesamte Woche aus­ge­sucht wer­den. Zum Mit­tagessen gab eine Mini-Salat­bar und eine süße Nach­speise.

Erfreulich, dass am Büf­fet ver­sucht wurde, etwas nach­haltiger die Speisen zu servieren. So gab es zwar die Nuss-Nougat-Creme noch im ver­schlosse­nen Mini-Döschen, aber die Marme­laden und der Honig kon­nten über Spender in kleinen ess­baren Mini-Schalen abge­füllt wer­den. Auch ver­suchte das Per­son­al, für ein wenig Abwech­slung zu sor­gen, aber im Großen und Ganzen war es dann aber doch immer das gle­iche und Abwech­slung gab es nur sel­ten.

Wem es danach ver­langte, kon­nte nach­mit­tags in der Cafe­te­ria Kaf­fee in mehreren Vari­a­tio­nen und Kuchen käu­flich erwer­ben (die sehr leck­er auss­chaut­en, denen ich aber wider­ste­hen kon­nte).

Es ist bekan­nt, dass das Essen Ein­fluss auf Leib und Seele hat, weshalb ich es gut finde, eine leichte Verbesserung bei den war­men Mahlzeit­en ver­spürt zu haben. Ich habe keine Mahlzeit als Vol­lkatas­tro­phe oder als Zumu­tung emp­fun­den, so wie bei meinem let­zten Besuch. Es war aber schon ten­den­ziell der Fall, dass das Gemüse zu weich gekocht wurde, in manchen Essen zu viel Soße vorhan­den war und viele Essen mit zu viel Salz gere­icht wur­den. Ger­ade Let­zteres ein Umstand, den die Klinik unbe­d­ingt mit dem Cater­er besprechen und abstellen sollte.

Einige Beispiele von Gericht­en, die ich im Speis­esaal zu mir genom­men habe. Ich hat­te den Ein­druck, dass nicht nur die Optik anders war, son­dern dass auch das Essen etwas schmack­hafter war.

Grill­gemüse mit kleinen Kartof­feln und weißem Käse (kein Schaf­skäse, obwohl es so aus­sah) Es war erstaunlich schmack­haft, dafür dass es etwas gewöh­nungs­bedürftig aus­sah.

Der Son­ntags­brat­en  mit Röstkartof­fen und Kaisergemüse.
Die Soße war etwas zu flüs­sig und die Kartof­feln zu pampig. Anson­sten  war das Essen ok.

Mit einem panierten Seelachs­filet mit Früh­lingspür­ree und Rahm­spinat kann man kaum was falsch machen.

Mir ist aufge­fall­en, dass das veg­e­tarische Ange­bot arg eingeschränkt war. Das galt sowohl für die Mahlzeit­en am Mit­tag, wie auch für das Büf­fet. Oft­mals stand den Veg­e­tari­ern nur eine Mahlzeit zur Wahl, was ich zu wenig fand. Ich esse zwar Fleisch (und auch gerne), so war es schwierig, weniger Fleisch zu essen. Auch gab es nicht immer zwei Fis­chgerichte pro Woche, son­dern nur eines. Bei den Fleis­chgericht­en wurde für Abwech­slung gesorgt, in dem Geflügel, Schwein und Rind­fleisch ange­boten wurde. Ich würde mir aber wün­schen, dass pro Tag zwei Fleis­chgerichte und zwei veg­e­tarische Gerichte ange­boten wer­den.

Getränke

Auf den einzel­nen Sta­tio­nen wurde Wass­er mit und ohne Kohlen­säure ange­boten. Lei­der nur kalt. Warum kein heißes Wass­er dort zur Ver­fü­gung gestellt wird, ist mir weit­er­hin ein Rät­sel. Denn viele Patien­ten möcht­en abends gerne einen Tee trinken und nah­men sich entwed­er (zum Unmut des Küchen­per­son­als) Ther­moskan­nen aus dem Speis­esaal mit in die Zim­mer oder aber nutzten (ver­boten­er­weise) Mini-Wasserkocher. So manch­er hat­te abends über den Pflegestützpunkt heißes Wass­er beziehen kön­nen, aber auch das war nicht gern gese­hen.

Auch wenn es ver­boten ist, empfehle ich den Patien­ten, die gerne heiße Getränke zu sich nehmen möcht­en, einen Mini-Wasserkocher mitzunehmen, der unauf­fäl­lig im Zim­mer nur zur Nutzung her­aus­ge­holt wer­den kann. 

Sonstiges

Medika­mente
Auf der Web­site find­et sich der Hin­weis, dass bei regelmäßiger Medika­mentenein­nahme, diese mitzubrin­gen sind für die gesamte Dauer der Reha. Wer bei seinem Arzt nach ein­er entsprechen­den Menge fragt, bekommt zu hören, dass diese auch in der Reha-Klinik erhältlich sind.

Es ver­hält sich so, dass die Medika­mente, die im Rah­men der Erkrankung ein­genom­men wer­den, weshalb man in der Reha ist, diese auch von der Reha-Klinik besorgt und gestellt wer­den. Sind dies jedoch Medika­mente, die wegen ein­er anderen Erkrankung ein­genom­men wer­den, so muss man diese selb­st mit­brin­gen.

Zuzahlung
Wer mehr oder weniger auf nor­malem Wege in der Reha ist, muss pro Tag 10 Euro zuzahlen. Wer über die DRV eine Reha bewil­ligt hat, muss diese Zuzahlung nicht während der Reha begle­ichen, son­dern die DRV meldet sich irgend­wann nach der Reha mit ein­er entsprechen­den Rech­nung.

Son­derkosten
Die Zusatzkosten wur­den erhöht. So müssen Patien­ten z.B. eine Parkge­bühr von 1,60 Euro pro Tag entricht­en, wenn ihr Fahrzeug auf dem Klinikgelände ste­ht.

Wer Son­der­wün­sche hat, wie z.B. eine Garantie für ein Zim­mer mit Balkon, muss eine Pauschale entricht­en. Diese ist mit 35 Euro pro Tag sehr üppig (bei Pri­vat­pa­tien­ten wer­den diese Kosten oft­mals von den Kassen bezahlt, der Kassen­pa­tient muss dies aus eigen­er Tasche zahlen). Dafür sind in diesem Betrag Kosten für das WLAN, der Park­platz und der Zugang zu „Lounge-Zim­mern“ enthal­ten, in denen sich ein paar Snacks und Getränke befind­en. Diese von den Patien­ten scherzhaft betitel­ten VIP-Patien­ten sind an einem gel­ben Schlüs­sel­band zu erken­nen (Otto-Nor­mal-Patent hat ein grünes Bänd­chen).

Da ich auf der Web­site kein­er­lei Infor­ma­tio­nen zu diesem Son­der­tarif finde, nehme ich an, dass dieser sich in ein­er Pilot­phase befind­et. Ich habe das Ange­bot nicht in Anspruch genom­men.

In der Lounge haben nur zahlende Patien­ten Zutritt und erhal­ten hier Getränke, Snacks und mit­tags Kuchen.

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