WhatsApp-Alternativen

What­sApp und der Mut­terkonz­ern Face­book ger­at­en immer weit­er in die Kri­tik, ohne dass der Konz­ern etwas an seinem Geschäftsmod­ell zu ändern gewil­lt ist. Dabei geht es nicht nur um die Daten­sicher­heit, son­dern auch um die Bee­in­flus­sung der Nutzer.

Dabei spielt nicht nur die Wer­bung eine Rolle, son­dern auch die Über­tra­gung der Nachricht­en. Freemail­er wie gmx und web.de sind längst zu Werbeschleud­ern gewor­den und somit nicht zu empfehlen (inklu­sive deren Mes­sen­ger). Und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch What­sApp anfängt Wer­bung zu schal­ten.

Dabei gibt es schon heute ern­sthafte Konkur­renten, die What­sapp die Stirn bieten kön­nen, die wir in aller Kürze vorstellen. Alle Apps sind für iOS und Android (und teil­weise auch für andere Betrieb­ssys­teme) erhältlich. Ein­fach im entsprechen­den Store suchen. Wir haben die Mes­sen­ger alle unter iOS in Ver­wen­dung.

Threema

Mit dem ersten Daten­miss­brauch von What­sapp hat Three­ma einen echt­en Auf­schwung erzie­len kön­nen. Three­ma ist erhältlich für iOS, Android und Win­dows mobile. Eine Desk­top-Ver­sion wird wie bei What­sApp über den Brows­er realis­ert, wobei eben­falls ein Smart­phone benötigt wird, um eine Verb­d­i­n­ung ins Net­zw­erk herzustellen.

Three­ma ist eine Pre­mi­um App. Das heißt, dass diese App ein­ma­lig gekauft wird und dann unbe­gren­zt genutzt wer­den kann. Die Preise fall­en dabei recht unter­schiedlich aus. Bei Google Play wer­den 2,99 Euro ver­langt, bei Apple muss man 3,49 Euro auf­brin­gen und im Win­dows Store 1,99 Euro. Grund­sät­zlich ist es allerd­ings kleines Geld, wenn man bedenkt, wie oft die Mes­sen­ger ver­wen­det wer­den.

Three­ma ist für den pri­vat­en Gebrauch konzip­iert. Für eine beru­fliche Nutzung hat die Fir­ma Three­ma Work ins Leben gerufen.

Signal

Im Gegen­satz zu Three­ma ist Sig­nal kosten­frei erhältlich und wird von ein­er gemein­nützi­gen Organ­i­sa­tion finanziert. Allerd­ings han­delt es sich wie What­App um eine U.S.-amerikanische Organ­i­sa­tion, die sich selb­st nach eige­nen Angaben allein aus Spenden finanziert. Für diejeni­gen, die ein ungutes Gefühl haben, wenn die Serv­er außer­halb Eur­pas aufgestellt sind, ist Sig­nal sicher­lich keine Alter­na­tive. Wen das nicht stört, kann gern einen Blick riskieren.

 

Ginlo

Eine Alter­na­tive aus Deutsch­land kommt von der Post. Der Mes­sen­ger wurde im Som­mer 2019 mit dem Mes­sen­ger “SIMSme” fusion­iert.

Dieser Mes­sen­ger ist für Pri­vatkun­den kosten­frei und finanziert sich über die Busi­ness-Accounts. Aus diesem Grund gibt es auch zwei Apps im App-Store. Für die Busi­ness-App benötigt man als User einen Zugang, der einem von einem Admin­is­tra­tor bere­it­gestellt wird. Man muss als Pri­vat­mann also die passende App aus dem Store laden und kann sich dort wie bei allen anderen Mes­sen­gern via Mobil­funknum­mer anmelden.

Update Novem­ber 2019: Lei­der stellt Gin­lo seinen Dienst zum Ende 2019 ein, nach­dem kein Investor gefun­den wurde.

Telegram Messenger

Dieser Mes­sen­ger Wird als ein­er der ern­sthaftesten Konkur­renten ange­se­hen. Es han­delt sich hier­bei um eine rus­sis­che Entwick­lung, wobei die betreibende Fir­ma mit­tler­weile in Eng­land ange­siedelt ist.

Über die Sicher­heit dieses Dien­stes wird im Netz heiß disku­tiert. Ob die ver­wen­de­ten Sicher­heits­stan­dard wirk­lich bess­er oder schlechter als bei anderen Dien­sten ist, scheint schon fast zu ein­er Glaubens­frage zu wer­den. Eine objek­tive Beurteilung scheint derzeit schwierig.

Wickr

Eine weit­ere us-amerikanis­che Alter­na­tive ist Wickr, die langsam auf den Markt drängt. Für Pri­vatkun­den kosten­frei, finanziert sich der Dienst über Pro-Accounts. Erfahrun­gen haben wir mit diesem Mes­sen­ger bish­er noch nicht sam­meln kön­nen und lis­ten ihn hier der Voll­ständigkeit hal­ber.

WeChat

In Chi­na geht ohne diesen Mes­sen­ger nichts. Er ist dort der Stan­dard. Aber auch in Deutsch­land kann dieser Mes­sen­ger genutzt wer­den. Allerd­ings ste­hen die Serv­er nicht in den USA, son­dern eben in Chi­na. Ob man als User damit ein besseres Gefühl hin­sichtlich des Daten­schutzes haben kann, muss jed­er für sich selb­st entschei­den.

Dieser Mes­sen­ger finziert sich über In-App-Käufe, da dieser Mes­sen­ger in Chi­na auch als Finanz­di­en­stleis­ter ver­wen­det wer­den kann. Dies ist in Deutsch­land nicht möglich. Wie auch viele andere Funk­tio­nen auss­chließlich in chi­ne­sis­ch­er Sprache ver­füg­bar sind. Davon abge­se­hen, lässt sich das Pro­gramm auch als ganz nor­maler Mes­sen­ger nutzen.

Kein iMessage?

Dadurch, dass iMes­sage nur für iOS ver­füg­bar ist, dürfte dieser Apple eigene Mes­sen­ger nicht als direk­te Konkur­renz zu What­sApp funk­tion­ieren, da ein solch­er Mes­sen­ger min­destens auch für Android ver­füg­bar sein sollte.

Empfehlung?

Es ist sicher­lich schwierig eine Empfehlung auszus­prechen. Three­ma hat sicher­lich das größte Poten­tial, bedi­ent aber nicht den “Kostenlos”-Gedanken, der sich in den Köpfen viel­er (deutschsprachiger) User eingepflanzt hat, dass man die Dien­ste im Inter­net nicht mit Geld, son­dern mit seinen Dat­en und sein­er Pri­vat­sphäre bezahlt.

In der Über­gangszeit wer­den viele User sicher­lich viele Mes­sen­ger auf ihren Geräten haben – nicht zulet­zt zahlre­iche Jugendliche, die sich gern in anderen (virtuellen) Räu­men bewe­gen möcht­en wie ihre Eltern.

 

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