So geht Jugendschutz nicht (#5): Microsoft Xbox

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Von einem Soft­ware Konz­ern wie Microsoft erwarten wir in Sachen Jugend­schutz das Opti­mum. Aber wie bei allen anderen Anbi­etern knirscht es mächtig, wenn es darum geht, die Xbox kinder­sich­er zu machen.

Damit dies über­haupt möglich ist, muss Microsoft Fam­i­ly aktiviert wer­den. Der erste Nachteil: Es braucht mehrere Pro­file. Allerd­ings ist es möglich, mit Fake-Pro­filen diese erste Unzulänglichkeit zu umge­hen, solange man noch eine nicht benutzt Mailadresse zur Hand hat. Der Haupt-Microsoft-Account ist dabei der Eltern-Account. Wer ein Microsoft-Abo am Laufen hat, kann dies mit realen Dat­en füllen. Anson­sten reicht auch hier ein Fake-Account.

Die zweite Unzulänglichkeit: Es braucht neben der Xbox ein zweites Endgerät, an dem Microsoft Fam­i­ly ein­gerichtet wer­den kann. Die dritte Unzulänglichkeit: Bei­de Geräte müssen über das Inter­net ver­bun­den sein. Im analo­gen Deutsch­land kann auch das eine Hürde sein.

Hat man es nun geschafft, Microsoft Fam­i­ly einzuricht­en und einen Kinder­ac­count zu erstellen, so kön­nen nun sehr gezielt Apps Zeit­en zugewiesen wer­den oder die Gesamtzeit der Xbox-Nutzung eingeschränkt wer­den.

Aber wie bei bish­er allen vorgestell­ten Endgeräten kön­nen auch hier die Kinder ein­fach den Account wech­seln. Ein unbeobachtetes Spie­len ist somit nicht empfehlenswert.

Immer­hin kann die XBox generell über einen Code ges­per­rt wer­den. Zumin­d­est meis­tens. Denn es ist auch schon vorgekom­men, dass trotz Code-Sperre, eine BlueR­ay abge­spielt wurde, die in das Laufw­erk gelegt wurde. Das darf eigentlich nicht passieren.

Durch die Verbindung mit Microsoft Fam­i­ly gibt es bei unser­er Xbox immer wieder Prob­leme, wenn nach mehr Zeit gefragt wird. Ist die Spielzeit abge­laufen, so kön­nen die Kinder mehr Zeit anfra­gen. Das funk­tion­iert bei uns nur sehr bed­ingt und oft­mals fehler­haft. Dabei liegt der Fehler i.d.R. bei Microsoft und nicht in unserem Net­zw­erk. Denn es reicht nicht, dass Xbox und Endgerät wie Smart­phone oder Rech­n­er im sel­ben W‑Lan sind, son­dern es braucht den Umweg über die Microsoft-Serv­er. Sehr oft funk­tion­iert es nicht, dass eine Anfrage pos­i­tiv beant­wortet wird. Und dann ste­ht man näm­lich wie der Ochse vorm Berg, weil es nicht möglich ist, auf der Xbox mehr Zeit zu gewähren.

Sehr oft kom­men die Dien­ste durcheinan­der, wenn auf der Xbox mehrere Pro­file aktiv sind. Es ist schon beinah die Regel, dass alle Pro­file abgemeldet wer­den müssen, bis auf das, von dem die Anfrage kommt, damit diese pos­i­tiv bestätigt wer­den kann. Vor allem, wenn mehr als nur eine Per­son die Xbox nutzt, ist das recht ärg­er­lich.

Was kann bess­er umge­set­zt wer­den?

  • Die Pro­file soll­ten direkt auf der Xbox ver­wal­tet wer­den kön­nen
  • Spielzeit­en soll­ten eben­falls ohne den Umweg über die Microsoft Serv­er umge­set­zt wer­den kön­nen
  • Lokale Pro­file auf der Xbox soll­ten aus­re­ichen, um Kindern den Zugang zu ermöglichen
  • Ein Wech­sel zwis­chen den Pro­filen sollte nicht so ein­fach möglich sein

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