Familienreise nach Kos – Teil 1: Das Hotel

Dieser Beitrag düm­pelt schon etwas länger vor sich hin. Die Reise ist schon was her, als meine Ein­schränkun­gen noch nicht so gravierend waren. Coro­na war noch in weit­er Ferne, so dass dieser Bericht über eine Pauschal­reise vor diesen Hin­ter­grün­den zu betra­cht­en ist.

Wir woll­ten mal eine Pauschal­reise aus­pro­bieren und haben prompt bei Thomas Cook die Reise gebucht. Nach dem Thomas-Cook-Desaster haben wir uns lei­der ein neues Ziel suchen müssen, nach­dem unsere ursprüngliche Reise nach Ital­ien abge­sagt wurde. Nach Medi­en­angaben hat die Pleite Griechen­land am härtesten getrof­fen. Offen­bar gin­gen viele Reisen in das son­nige Nach­bar­land, die nun alle abge­sagt wur­den. Vielle­icht war das der Grund, weshalb wir ein gün­stiges Last-Minute-Ange­bot in einem Vier-Sterne-Hotel auf Kos gefun­den haben. 

Zumin­d­est war in unser­er ursprünglichen Suche Griechen­land kaum aufge­taucht. Entwed­er war alles aus­ge­bucht oder es war zu teuer. Nun hat­te es uns nach Mas­tichari auf der Insel Kos ver­schla­gen, wo wir in dem Mas­tichari Bay Hotel ein All inklu­sive Fam­i­lien­z­im­mer gebucht haben.

(Hin­weis: Dies ist kein Wer­be­beitrag.)

Hotel auf KOS
Der Ein­gangs­bere­ich des Hotels

Das Hotel

Die Wahl auf das Hotel fiel aber nicht nur, weil es eines der weni­gen ver­füg­baren Last Minute Ange­bote war, son­dern auch, weil es mit ein­er direk­ten Strand­lage punk­ten kann. Für unsere wasserver­rück­ten Kinder neben den bei­den Pools eine Grund­vo­raus­set­zung. Alles andere war bei unser­er Suche zweitrangig.

Gebucht haben wir in den NRW-Herb­st­fe­rien in ein­er der let­zten Okto­ber-Wochen. Das ist gle­ichzeit­ig das Ende der Touris­mus-Sai­son auf den Inseln, die am 01.11. endet. Wir waren von Dien­stag bis Dien­stag in der Hote­lan­lage und man merk­te, dass in der zweit­en Ferien­woche nur noch wenige Gäste in der Anlage waren, da viele Bun­deslän­der nur eine Woche Ferien haben.
Dass haupt­säch­lich Deutsche im Hotel waren, mag daran liegen, dass es Herb­st­fe­rien (fast) nur in Deutsch­land gibt. Aber dadurch, dass die meis­ten Ser­vicekräfte ein sehr gutes Deutsch sprachen, lässt ver­muten, dass auch in der Hoch­sai­son sehr viele Deutsche im Hotel sind.

der strand
Der Strand am Hotel: Ins Wass­er ging es über nur einen Steg

Zimmerausstattung

Die Zim­mer waren ordentlich aus­ges­tat­tet und ver­fügten über eine Kli­maan­lage, die wir im Herb­st allerd­ings nicht genutzt haben. Für fünf Per­so­n­en war es zwar ein biss­chen eng, aber noch vertret­bar, da wir erwartungs­gemäß das Zim­mer kaum genutzt haben.

Man liest immer wieder von der man­gel­nden Sauberkeit in den Hotels der südlichen Län­der. Auch in den Bew­er­tun­gen zu dem Hotel kon­nte man hin und wieder von ein­er man­gel­nden Sauberkeit lesen. Uns stört es nicht, wenn ein Vier Sterne Hotel in Griechen­land nicht den deutschen Stan­dards gle­ich­er Hotelk­lassen entspricht. Als schmutzig haben wir das Hotel allerd­ings nicht emp­fun­den. Natür­lich war es recht sandig, aber bei ein­er direk­ten Strand­lage ist das wohl kaum zu ver­mei­den. 

Animation

Wer es mag, kann sich von Ani­ma­teuren bespaßen lassen. Etwas, was wir eher nicht mögen und nicht in Anspruch genom­men haben. Immer­hin waren die Ani­ma­tio­nen eher dezen­ter Natur und nicht auf­dringlich. Auch den Kinder-Club woll­ten unsere Kinder nicht nutzen und waren lieber im oder am Wass­er.

Das Abend­pro­gramm am Pool war ein zweis­chnei­di­ges Schw­ert. Zum einen hin­derte die laute Musik (nicht nur) den kleinen Kindern am Schlaf, zum anderen haben größere Kinder und Erwach­sene ihren Spaß. Einen Mit­tel­weg kann es nur schw­er geben, es sei denn, man ändert die Örtlichkeit­en, so dass die Laut­sprech­er in Rich­tung Mit­telmeer und nicht Rich­tung Hotel aufgestellt wer­den.

Essen und All inklusive

In dem all inklu­sive Paket waren drei Mahlzeit­en, Getränke beinah rund um die Uhr und diverse Zwis­chen­snacks enthal­ten. Wir haben grund­sät­zlich das Mit­tagessen aus­fall­en lassen. Das war uns ein­fach zu viel.
Das Früh­stücks­büf­fet war über alle Tage nahezu gle­ich bestückt und bot für jed­er­mann aller­lei ess- und trinkbares.
Beim Abend­büf­fet gab es eine “Grund­ver­sorgung” mit Nudeln und Pommes und daneben zahlre­iche abwech­slungsre­iche Gerichte. Ins­ge­samt war das Essen vielle­icht etwas fleis­chlastig, aber auch Veg­e­tari­er kon­nten immer wieder fündig wer­den.

Die Säfte haben den Kindern zwar geschmeckt, uns Erwach­se­nen allerd­ings weniger, da sie sehr wäss­rig und kün­stlich schmeck­ten. Daneben gab es noch zahlre­iche Spir­i­tu­osen und Cock­tails in ein­er begren­zten Auswahl an der Pool- und Hotel­bar. Alles in allem ein aus­re­ichen­des Ange­bot, um nicht zu ver­dursten.

Der Zugang zum Steg des Hotels ist bar­ri­ere­frei zu erre­ichen

Barrierefreiheit

Während dieses Urlaubs war meine Ein­schränkung zwar schon spür­bar, aber ich war noch nicht auf einen Roll­stuhl angewiesen. Ich habe zu diesem Zeit­punkt nur bed­ingt auf die Bar­ri­ere­frei­heit der Hote­lan­lage geschaut. Soweit ich mich entsinne, kom­men Roll­stuhlfahrer zwar bis an den Pool, aber dort gab es eine Stufe, so dass nicht alle Bere­iche der Poolan­lage nutzbar gewe­sen wären.

Die kleinen Häuser waren eben­falls nur über Trep­pen zu erre­ichen, aber ich kann mir vorstellen, dass es einige Häuser gegeben hat, die stufen­los zu erre­ichen waren. Wie die Zim­mer­ausstat­tung im Sinne der Bar­ri­ere­frei­heit auss­chaut, ver­mag ich nicht zu beurteilen. Neben den Häuschen gab es noch ein klas­sis­ches Hotel, in dem sich entsprechende Zim­mer befan­den.

Ich würde spon­tan sagen, dass sich dieses Hotel auch für Roll­stuhlfahrer eignet bzw. eignen kön­nte.

Im zweit­en Teil werde ich von eini­gen Aus­flugszie­len bericht­en.

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